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P. b. b. Ers:heinungsort und Verlagspostamt 6370 Kitzbühel Samstag, 23. März 1968 Preis 1.511' Schilling, Jahresbezugsgebühr 70.— Schilling 19. Jahrgang, Nr. 12 Sa., 2. Otte So., 24. Gabriel E. Mo., 25. Mariä Verk. DL, 26. Emanuel Mi., 27. Rupert Do,, 28. Guntram, Elfr. Fr., 29. Berthold Skilehrermeistersdiaften am Kitzbüheler Horn Heute Samstag und morgen Sonntag, 23. und 24. März finden auf den Tratt- almen am Kitzbüheler Horn die 8. Ski- lehrerrn4st.erschaften der Skischulen unseres Bezirks statt. Veranstalter ist die Skiszhule Kitzbühel, welcher bei der Abwicklung die versierten Fimktio- näre deE Kitzbüheler Skiklubs zur Sei- te stehen. Samstag, 23. I'Iärz: 10 Uhr Start der Altersklassen 1, II und III und der Damenklasse; nachmittags Start der Meisterklasse auf der „Piste Rote Teufel". Sonntag, 24. März: 10 Uhr Start der Meister- bzw. der Allgemeinen Klasse zum Doppelslalom. Die „Fi3te Rote Teufel" ist ein kom- binierter Schwierigkeits- und Hinder- nislauf, bei dem künstliche Schnee- bauten zu überwinden sind. Das Be- fahren Leser Piste darf nur bei guter Sicht erfolgen. Diese Konkurrenz wie auch der Doppelslalom sind neu in der österreichischen Skiwelt bzw. neu über- haupt. Welch großes Interesse den 8. Skilehrermeisterschaften Kitzbühe1sent- gegengebracht wird, geht aus der Tat- sache hervor, daß das Österreich-Fern- sehen ein Arbeitsteam nach Kitzbähel entsenden wird. Folgende Skilehrer haben ihre Titel zu vertekigen: All.Kl.: Baithasar , Ha u- s e r, Aurach (vor Fritz Feiersinger u. Wasti Z7;icknagl): Damenkl.: Marian- ne Neumayr, Kitzbühel; AiterskL III: Fritz Huberi Ae., Kitzbühel; Al- terskl. II: KErl Kolier, Kitzbühei; Alterski. 1: Norbert Heinzle, Kirchbg. Die Siegerehrung findet abends im Hotel Zum Jägerwirt" statt. Feuernotruf Te. l122 nur fi r Kitzbüheli Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendcirmerie Tel. 13 Wer in der Saisoa 1967-68 nach langer Zeit wieder nach Kirchberg kommt und mit wachsamen Augen durch den Ort und seine Umgebung streift, der gerät an allen Ecken und Enden leicht ins Staunen. ‚rToch haftet die Erinnerung an meinen ersten Urlaub in Kirchberg beinahe frisch im Gedächtnis, denn es war ein angenehmer Urlaub, den ich 1953 hier verbrachte. In einem me'rwöchigen Aufenthalt lernte ich damals viele Leute kennen, mit de- nen ich auf der Skiwiese, bei einem Viertel „Raten" oder inem meiner Spezies gänJe so manche Gesprächs- themen strapazierte. Schon damals zeichneten sich die ersten Ansätze dafir ab, :laß gleich mir mehr und meir Erho ungsswhende Gefallen an diesem Ort finden werden. Die Orts- ansässigen ließen es einem ja nicht anmerken, daß man Fremder war, selbst die Kinder grüßten alle freund- lieft. Und nach wiederholten Plauder- stündchen fühlte man sich beinahe schon selbst wie ein Einheimischer. Aus diesem Gefühl heraus inter- essierte ich micl auch bald stärker für die mannigfaltigen Wünsche und Probleme, die den Kirchber gern am Herzen lagen. Und nun, da ich wiederum Gelegen- heit habe, meinen Urlaub hier zu ver- bringen, denke ich an jene Zeit zu- rück und versuche, mit meinen alten Bekannten, aber auch mit neuen Ge- sichtern Kon:akt aufzunehmen. Ich se- he ja mit eigenen Augen, wie sich vie- les inzwischen verändert hat: Wo da- mals noch unberührte Flächen waren, sind nunmehr Hotels, Pensionen und Wohnhäuser aus dm Boden geschos- sen. 2 Sesselbahnen und sieben Lifts stehen zur Verfügung, gut geräumte, breite, beleuchtete Straßen, die Park- plätze haben sich vervielfacht, ein schmu:ker Bahnhof begrüßt die An- kommenden, eine Skischule mit über 60 Lehrern erfreut sich besten Rufes! Auf der Suche nach dem Gemeinde- bzw. Postamt fand ich zuerst eine Apo- theke, die meines Wissens 1953 den Kirchbergern ncch fehlte. Doch gleich gegenüber war, so vernahm ich, vor acht Jahren ein neues Amtsgebäude errichtet worden, welches zweckdien- licherweise gleich das Gemeindeamt, das Postamt, die Gendarmerie und das Verkehrsamt beherbergt. Auf dem Weg dorthin traf ich schon den ersten Be- kannten. Auch er erkannte mich so- fort. Auf die Frage nach dem Befinden meiner Familie mußte ich ihm geste- hen, noch immer Junggeselle zu sein. Worauf er mir verschmilzt andeutete, daß Kirchberg seit kurzem über ein nagelneues Standesamt verfüge und außerdem Sitz des neugeschaffenen Standesamts- und Staatsbürgerschafts- verbandes sei, dem auch Brixen im Thale angehöre. Nun, Heiratskandidat war ich zwar noch keiner, aber den- noch, die Hinweise meines Bekannten reizten mich, noch mehr über die Ver- änderungen in Kirchberg in Erfahrung zu bringen. So gewann ich nach und nach ein aufschlußreiches Bild, zwar nicht ganz der zeitlichen Reihenfolge des Entstehens entsprechend, doch wie ein Mosaik höchst interessant zusam-. mensetzbar: Das am westlichen Ende des Ortes gelegene ehemal:ge „RAD"-Lager war von der Gemeinde angekauft und spä- ter zu Vorzugspreisen für Siedlungs- häuser und private Eigenheime zur Ver- fügung gestellt worden. An den Sied- lungsbauten beteiligte sich die Gemein- de selbst. Solche Wohnhäuser entstan- den später auch im „Stöcklfeld" und .‚Bechlfeld". Ob man von Kitzbühel oder aus Rich- tung Brixen kommt, schon von weitern grüßt die lichtbestrahlte Kirche auf dem Berg. Näher besehen stellte ich fest, daß auch das Innere des Gottes- hauses renoviert, alte, wertvolle Fres- Wiedersehen mit Kirchberg nach 15 Jahren Aus einem Interview mit einem Fremdengast von H. J. Moser
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