Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 23. März 1968 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Kitzbühel und Lienz Im ‚ Osttiroler Boten" vom 7. März 1968 erschien aus der Feder des Ost- tiroler Theaterhistorikers Dr. Norbert II öl z 1 eine ausführliche Besprechung über das „Stadtbuch Kitzbühel" Erster Band. Wir entnehmen daraus für unse- re verehrten Leser: „1971 darf Kitzbühel nicht ohne Stolz seine Stadterhebung im Jahre 1271 fei- ern - ein Jubiläum, das in Lienz schon einige Jahre zurückliegt (1952). Natürlich drängt sich bei der ersten Betrachtung des Stadtbuches Kitzbühel ein Vergleich mit dem „Buch der Stadt Lienz" auf. Der ist jedoch kaum an- gebracht. In Lienz schuf man ein volks- tümlich-buntes Werk mit ausgezeich- neten Bildern, doch ohne wirklich wis- senschaftliches Konzept. In Kitzbühel entsteht nun eine Buchreihe von nicht wenig€r als sechs Bänden. Angekün- digt- sind über 1000 Seiten, doch ist bereits der erste Band, der Ende 1967 von der Stadt Kitzbühel herausgegeben wurde (Druck Tyrolia), Beweis dafür, daß die Buchreihe die 1000 Seiten so- gar weit überschreiten wird. Aus- gezeichnet ist ohne Zweifel der heute moderne Grundgedanke, die einzelnen Spezialkapitel nur ausgesprochenen Spezialisten zu übertragen - was man in Lienz nicht getan hat. Verschiedenste Kräfte zu einem Ganzen Stadt und Herausgeber wollen zur 700-Jahr-Feier das umfassendste Doku- ment vorlegen, das auf diesem Gebiet überhaupt erschienen ist. Es soll mög- lichst alle Lebensbereiche miteinbezie- hen. Führende wissenschaftliche Fach- gelehrte des Landes aus den verschie- densten SDa rten sollen nun gemeinsam ein organisches Ganzes schaffen, ein Bild sämtlicher bisherigen Leistungen der Stadt, das selbstbewußt in die Zu- kunft getragen werden darf. Der Schriftleiter des Werkes Dr. Edu- ard Widmoser glaubt berechtigt zu sein, den üblichen Rahmen zu spren- gen. Hören wir einige seiner Worte in der Einleitung: „Blüte und Frucht des Fleißes der Bürger ist das Kitzbühel von heute, geachtet im Land Tirol, geschätzt in Oesterreich, beliebt in Europa, besucht von vielen Nationen der Welt. So mag es angebracht sein, nach siebenhundert- jährigem Wandern zu kurzer Rast zu verweilen, um Rückschau zuhalten in der Vergangenheit, um die Gegenwart zu begreifen und wissend in das Mor- gen zu schreiten. Recht und billig ist es auch, am Ende dieses siebenhundert- jährigen Weges durch die Geschichte ein Denkmal zu setzen, das von den Taten der vergangenen Generationen kündet und den kommenden Geschlech- tern die Richtung in die Zukunft weist. Möge diese Großtat des Geistes ihre vielen Bewunderer und Verehrer fin- den." Spricht aus diesen Worten nicht je- ner Wagemut eines weltoffenen Bür- gertums und zugleich jene Demut im Erschienen im Eigenverlag der Stadt- gemeinde Kitzbühel; erhältlich im Rat- haus, Zimmer 3 (Fritz Binder), und bei den heimischen Buchhändlern Hanny Schiestl, Buch- und Papierhandlung, Leihbücherei, und Susanne Haertel, Bfl- cherklause. Für jeden Kitzbüheler Haushalt ein Stadtbuch; ein wertvolles Geschenk auch an Freunde Kitzbühels. Der Band enthält auch viel Wissenswertes für die Bewohner der Nachbargemeinden. Wissen um mehr als der eigenen Kraft, die die imponierenden Fundamente je- der ehrlichen großen Leistung sein sollten? Die einzelnen Abschnitte sind mit äußerster wissenschaftlicher Exaktheit ausgearbeitet; den Autoren: Dr. Eduard Wi dmo s er, Tjniv.-Doz. Dr. Georg M u t s c hie eh n er, Univ.-Prof. Dr. Hel- mut Garns, Univ.-Ass. Dr. Dietmar Assmann und Univ.-Ass. Dr. Inge R o h n wurde selten breiter Raum ge- währt. Zahlreiche Tabellen und Stati- stiken machen das Buch weniger zu einer gemütlichen Feierabendlektüre als zu einem immer bleibenden Nach- schlagwerk. Ich glaube, daß man den Themen- kreis „Raum und Mensch" noch viel- fältiger und umfassender gar nicht hät- te gestalten können. Ein Mahnmal „dauernder als Erd und Stein", ein „literarisches Denkmal" soll nach den Worten Dr. Widmosers errichtet wer- den, das von Vergangenem kündet, je- doch weit in die Zukunft weist. Und erst zukünftige Jahre und Jahrzehnte werden den großen Atem dieses Stan- dardwerkes, das in mehrfacher Hin- sicht eine Kraftprobe für die Stadt Kitzbühel darstellt und selbst das groß- artige Tiroler Jungbürgerbuch an Um- fang weit übertrifft, und seine Bedeu- tung als „die" entscheidende allseitige Dokumentation dieses Raumes bewei- sen. Ein Bildband und ein Atlas mit an die 20 Spezialkarten (Vegetation, Kli- ma, Bevölkerung, Kunst, Bergbau usw.) schließen die Buchreihe, die der Her- ausgeber mit Recht „ein gewaltiges Programm" nennen darf, „das bis zum Jahre 1971 erfüllt sein muß". Auch Lienz und das übrige Osttirol, die dem Bezirk Kitzbühel in allerjüng- ster Vergangenheit um so vieles näher gerückt sind, dürfen nun mit lebhaf- tem Interesse die Vorbereitungen zur 700-Jahr-Feier des nördlichen Nach- barn verfolgen und an einem Fest, das glanzvoll und anspruchsvoll zu werden verspricht, interessierten Anteilnehmen. „Was das bisher Geleistete und Ge- plante betrifft, da können wir den Bürgermeister der Stadt Kitzbühel, die sich nicht nur ihrer glänzenden Fremdenverkehrs - Saisonen, sondern auch ihrer kulturellen, geistigen Auf- gaben und Traditionen bewußt ist, und ihrem Kulturreferenten Hans Brettauer nur mit einiger Bewun- derung beglückwünschen." Dr. Norbert Hölzl, Lienz ENGLISCH IN ENGLAND FRANZÖSISCH IN FRANKREICH Die Organisation ‚Schülerferien im Aus- land', eine gemeinnützige Vereinigung von Lehrern zur Förderung des Fremd- sprachenstudiums, veranstaltet in Zu- sammenarbeit mit den Instituten für Englische und Romanische Philologie der Universität Salzburg während der Sommerferien 4wöchige Schülerferien- kurse in England (London) und Frank- reich (Antibes), an denen Schülerinnen und Schüler ab dem 13. Lebensjahr teil- nehmen können. Diese Kurse entspre- chen den Erkenntnissen der modernen Lernpsychologie und garantieren durch Kombination von Einzelunterbringung in Familien mit vollem Familien- anschluß, 3 Stunden täglich Sprach- unterricht, gehalten von erfahrenen Sprachpädagogen, und einem reichhal- tigen Besichtigungs - Programm einen bestmöglichen Ertrag. Der Preis ist so niedrig gehalten, daß er für jeden ernst- haften Bewerber erschwinglich ist. - Weitere Einzelheiten erfahren Sie durch ‚Schülerferien im Ausland", Institut für englische Sprache und Literatur, 5020 Salzburg, Imbergstraße 2-1, Zim- mer 28, Telephon 73349.
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