Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 30. März 1988 K1tzbü1eler Anzeiger 1 und Streif 2 mit einer Förderkapazi- tät von 800 Personen pro Stunde. Zelt- und kostensparend sind preiswerte Punktekarten und Abonnementsauswei- se, die beispielsweise in der Zwischen- und Nachsaison etwa DM 50.— zur wö- chentlichen Benutzung aller 35 Lifte und Seilbahnen kosten. Diese Skiwelt, die wind-, föhn-,nebel- und lawinengeschützt unzählige Abfahr- ten ermöglicht und über Pulverschnee- hänge oder maschinen-präparierte Pi- sten (10 Spezial-Fahrzeuge sind funk- gesteuert täglich auf den 1 -längen) ver- fügt, sollten alle junge Leute kennen- lernen. Die reinen Aufenthaltskosten sind auf jeden Geldbeutel abgestimmt: In der Zwischen- und Nachsaison gleitet die Preisskala von der Frühstückspension von DM 55.— pro Woche (Zimmer, Frühstück, Heizung, Bedienung und Kurtaxe) bis zu DM 150.— für ein an- spruchsvolles Sporthotel. Im Hotel „Eh- renbachhöhe" z. B., mitten im Zentrum des Skizirkus in 1800 Meter gelegen, kann man in gepflegter und geselliger Atmosphäre für Vollpension und Wo- chenskikurs unter 200 DM in sieben Tagen wohnen. - Wir trafen dort gutgelaunte junge Gruppen, die hier seit Jahren ihre Betriebsrennen veran- stalten und abends in der Tirolerstube beim „Jagertee" zünftig den Sieger feiern. Unten in der Stadt findet man viele Abwechslungen wie: Hallenschwimm- bad, Eissport, Rodelpartien, Ausritte auf dampfenden Haflingerpferden, Ke- geln und wer das Nachtleben in Kitz- bühel zur „erholsamen Unterhaltung" zählt, kann neben den etwas teureren Bars und Dancings zünftige Tiroler Abende mit Schuhplattlern genießen oder letztlich eine der vier neuen, preis- günstigen Diskotheken besuchen. Doch noch einmal zurück zum Win- tersport: Kein Weißer Traum ohne die Roten Teufel. Damit ist nicht Dutsch- kes Tiroler Kommune gemeint, sondern die 200 Lehrer der größten Skischule der Welt. Viele Studenten verdienen hier als Hilfsskilehrer nach besonde- rer Prüfung ihr Studiengeld. Will man die Anschaffung einer teuren Skiausrü- stung erst einmal umgehen, kann man sich das Notwendigste für den Skikurs in der Schule leihen, ein Wochenkurs kostet DM 37.60 und ist so auch für den Jungverdiener erschwinglich. Wer früh damit beginnt, hat auch bald die Chan- ce, das beliebte „Goldene Skibuch" der Skischule Kitzbühel nach 40 bestande- nen Abfahrten zu erhalten. Wenn man Kitzbühel hört, denkt man an Namen wie Christian Pravda, An- derl Molterer, Hias Leitner, Ernst Hin- terseer und Ton! Sauer, dem jetzigen Präsidenten des Kitzbüheler Skiklubs. Ruhm und Aufstieg zum internationa- len Wintersportzentrum verdankt Kitz jedoch dem Bürgermeister Franz Reisch, der 1892 das erste Paar Skier aus Nor- wegen brachte und in mühseliger Pio- nierarbeit für seine Stadt und später den ganzen Alpenraum diese herrliche Sportart einführte. Ein halbes Jahr- hundert danach sorgte sein jüngster Sohn Guido für Pioniertaten auf dem Gebiete der Gastronomie und Unter- haltung in „Kitz". Aber auch im Sommer ist Kitzbühel ein Paradies. Der Schwarzsee mit Ru- dermöglichkeiten, 2 Badeanstalten und die Wasserskischule sind dann der Treffpunkt der Jugend. Das gilt ebenso für den Golfplatz, die Tennisplätze, die Minlaturgolfbahn und das Fußballfeld. Wichtig war für uns bei diesem Test- besuch die Beantwortung der Frage: TI RSCH, TZ ER~IIN JT KUHL 44 Dr. Oskar Ganster: Geschützte Tiertransporte im Eisenbahnverkehr Die Herbsttagung der österreichi- schen Tierschutzdelegierten in Kitz- bühel befaßte sich bekanntlich vor- nehmlich mit der Problematik der Tiertransporte. Mit brennender Sorge verfolgen die Tierschützer diese Ma- terie. Denn niemand von uns wird einsehen wollen, daß gesund eingela- dene Tiere nicht ebenso gesund aus- geladen werden könnten. Daß man quasi zur Kenntnis nehmen muß, daß am Ende der Fahrt ein gewisser Pro- zentsatz verdursteter oder sonst rou- tinemäßig krepierter Tiere irgendwie zum Tiertransport dazugehört. Das Problem der Tiertransporte geht quer durch alle Tierschutzorganisatio- nen. Im Welttierschutzbund, in den eu- ropäischen und überseeischen Verbän- den. Einer der hartnäckigsten Kämpfer für den Schutz der Transporttiere ist mein Kollege und Ehrenmitglied unse- res Tierschutzvereins Dr. Mikuiicz. Als Vizepräsident des Welttierschutzbundes hat er diese Frage unermüdlich ver- folgt. Er hat mit diesem Steckenpferd solange seine Tierschutzattacken ge- ritten, bis man sich zumindest in den europäischen Wirtschafts- und Trans- portvereinigungen bewußt wurde, daß diese Frage einer dringenden Lösung bedarf. Tatsächlich sind nun trans- europäische Konventionen zum Schutz der Transportiere erreicht worden. - Wenn mit den neuen Gesetzen und Verordnungen der einzelnen Staaten gewiß noch nicht alle Leiden der Trans- porttiere abgeschafft werden, so müs- sen wir doch dankbar zur Kenntnis Seite 7 Können sich sportbegeisterte junge Leu- te, die am Anfang ihrer Laufbahn ste- hen, einen Urlaub in Kitzbühel leisten? Unsere Erfahrungen und das Rechen- exempel ergaben: Ja! - Fremdenver- kehrsdirektor Dr. Ziepl sagt sogar: „Wir freuen uns über jeden jungen Menschen, der zu uns kommt. Auch mit schmalem Geldbeutel kann man sich bei uns wohltühlen. 3000 Privat- betten und kleine Pensionen ermög- lichen einen preiswerten Urlaub und ich bin gern bereit, jedem jungen Be- sucher mit Rat und Tat zur Seite zu stehen." Dem ist wohl nichts hinzuzufügen. Vielen Dank und „Auf Wiedersehen" in Kitzbühel! nehmen, daß ein Schritt wieder ge- schehen ist. Ein wichtiger Schritt zur Humanisierung des früheren Tierelends auf den Transporten. Im Bundesgesetzblatt für die Republik Oesterreich vom 20. Dezem- ber 1967 wird unter 387 die neue Ver- ordnung betreffend die Beförderung lebender Tiere im Eisenbahnverkehr kundgemacht. Welche wichtigen Punk- te finden wir dort? A priori wird vom Absender verlangt, daß die Tiere vor der Verladung aus- reichend getränkt und gefüttert wer- den. Der Zeitpunkt dieser Tränkung und Fütterung ist im Transportbrief zu vermerken. Damit ist endlich ein- mal der Termin fixiert, ab wann die Verantwortung für den Tiertransport beginnt. Denn nach spätestens vier- undzwanzig Stunden sind die Tiere zu tränken und zu füttern. Zwischen dem 1. Mai und dem 30. September, wenn die Temperatur 20 Grad Celsius über- steigt, sind die Tiere schon nach spä- testens pä- testens fünfzehn Stunden zu tränken und zu füttern. (Man wird also z. B. Fohlen nicht mehr einige Tage im Hochsommer per Bahnfracht transpor- tieren können, weil Saugfohlen noch nicht selbständig trinken können. Ent- weder werden sie im Expreßverkehr innerhalb von fünfzehn Stunden zum Empfänger gebracht oder sie können eben nicht zur Verladung angenom- men werden.) Ueber die Verantwortlichkeit dieser Tränkungen und Fütterungen bzw. all- fällige Beauftragung dazu bindet diese Verordnung ebenfalls. Von größter Wichtigkeit erscheint uns Tierschützern, daß in der Verordnung eindeutig festgelegt ist, daß die Trans- porttiere in einer Weise unterzubringen sind, daß sie keine Q ualen leiden. Wenn das der Fall ist, hat die Eisen- bahnverwaltung die Annahme zu ver- weigern. Und was uns dazu besonders wertvoll erscheint, daß bei allfälligen diesbezüglichen Meinungsverschieden- heiten ein Tierarzt zu entscheiden hat.
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