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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 13. April 1968 Die zweite Wintersaison im neuen Kurhaus und Hallenbad Kitzbühel ist so gut wie beendet. Ostermontag ist letzter Betriebstag und es wird die Kitzbüheler Bevölkerung, die ja zu ei- nem großen Teil am Entstehen dieser neuen Attraktion finanziell beteiligt ist, sicherlich interessieren, welche Entwick- lung der allgemeine Badebetrieb ein- geschlagen hat. Zunächst sei vermerkt, daß der Trend im internationalen Fremdenverkehr, Skiurlaube mit winterlichen Badefreu- den zu verbinden, weiterhin stark zu- genommen hat. - Die Reisebeilagen fast sämtlicher Zeitungen propagierten Badefreuden im Winter", „Die Kur imUr- laub", „Von der Piste in den Swimming- pool" als das Nonplusultra im mo- dernen Winterreiseverkehr. Große und kleine Hallenbäder schießen als Folge dieser neuen Entwicklung wie Pilze aus dem Boden. Ja es ist fast schon zu einer Seuche geworden: ein Ort, der etwas auf sich hält, muß ein Hallen- bad besitzen. Darum vergeht auch fast keine Woche, in der nicht irgend ei Bürgermeister oder Fremdenverkehrs- direktor aus einem österreichischen oder bayerischen Erholungsort im Kitzbühe- ler Kurhaus vorspricht, um sich über wirtschaftliche oder technische Fragen zu orientieren. Die Begründung dieser Besuche ist fast immer dieselbe: „Wir wollen - oder wir sind gerade dabei, ein Hallenbad zu bauen." Seefeld, St. Christoph, Saalbach, Bad Gastein, Zell am See sind nur einige der Orte, die in letzter Zeit ein Bad gebaut haben oder dabei sind eines zu bauen. Wir in Kitzbühel liegen also goldrichtig mit unserem wirklich großzügig geplanten Haus. Der Besucherzustrom, das posi- tive Interesse der Gäste für die Anlage und das weltweite Echo sind ein Be- weis, daß hier vorausgeschaut und im richtigen Augenblick gehandelt wurde. Einige statistische Zahlen untermauern diese Behauptung: In den abgelaufenen 103 Betriebs- tagen der heurigen Wintersaison (20. Dezember bis 31. März) besuchten ins- gesamt zirka 45.300 Gäste das Hallen- bad. Das sind am Tag durchschnittlich 420 Gäste. Am stärkst frequentierten Tag, dem 29. Dezember, waren es gar 1500 Besucher, die sich im Schwimm- becken des Hallenbades tummelten! Aber nicht nur die Gästezahl im Hal- lenbad nahm einen erfreulichen Auf- schwung, sondern auch Sauna und Mas- sage entwickeln sich immer mehr zu einem beliebten Besucherziel. Die Her- ren- und Damensauna wurde von zir- ka 8500 Gästen besucht, das sind am Tag durchschnittlich 82 Besucher. An einem regnerischen Wintertag schwitz- ten gar 267 Saunaanhänger in den bei- den Saunaräumen. Die vier Masseusen und unser Masseur waren in der Haupt- saison zumeist voll ausgebucht. Neben dieser vielsagenden Statistik dürften aber für Gesamt-Kitzbühel die positive Aufnahme und die gute Reak- tion der Gäste auf die neue Attraktion noch viel erfreulicher und wichtiger sein. Gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit und eröhte Wetterunabhängigkeit für den Fremdenort Kitzbühel sind die Folge! Neben dieser Aufwärtsentwicklung im Winterbetrieb muß aber nun im ver- stärkten Maße ein gesteigerter Sommer- und Zwischensaisonbetrieb ins Auge ge- faßt werden. Hier dürfte sich der mo- mentane Ausbau der Moor- und Me- dizinalabteilung besonders günstig aus- wirken. Denn das Hallenbad und die Sauna in der jetzigen Form sind noch kein „Kurhaus" wie es von Kitzbühel angestrebt wird. Nach dem Abbruch des alten Moorbades im vergangenen Herbst sind schon unzählige Anfragen von Sommergästen eingegangen, die nach einer Moorabteilung fragen. Denn ob man es glaubt oder nicht: das Kitz- büheler Moor erfreut sich größter Beliebtheit. Wie schon gesagt, der Aus- bau einer Abteilung für Moorbäder, Moorpackungen, Medizinalbäder und Unterwassermassage ist zur Zeit im Gange und soll, wenn möglich, im heu- rigen Sommer eröffnet werden. In die- ser neuen Abteilung werden dann auch Reinigungsbäder abgegeben wer- den können, was sicherlich einige Leu- te in Kitzbühel freuen wird, die noch nicht über ein eigenes Bad verfügen. In der Zwischensaison wird von uns im verstärkten Maße das Schulschwim- men, der Besuch durch Vereine und Gruppen sowie das verbilligte Mittag- und Abendschwimmen für Berufstätige gefördert. Die ersten größeren Erfolge haben sich bereits eingestellt! Schul- klassen aus dem ganzen Bezirk halten im Kitzbüheler Hallenbad Turnstun- den ab. Das Bundesheer in St. Johann kommt mit Gruppen von Soldaten, um Schwimmunterricht für Pioniere zu er- [Wer sparen will, kauft Qualität, wer Möbel braucht zu Huber geht! teilen. Turnvereine (besonders der rüh- rige St. Johanner Turnerbund) und an- dere Vereine halten im Hallenbad Club- abende ab. Im Sommer dürfte die gro- ße Sonnenterrasse in Verbindung mit dem Schwimmbecken und dem Büfett auf Berufstätige, die keine große Mit- tagspause haben, sicherlich auch ihre Anziehung ausüben. Erfreulich sind die Anfragen und Vor- bestellungen für die kommenden Mona- te Mai und Juni beim FVV und bei Zimmervermietern. Zumeist wird in diesen Anfragen nach Zimmern „Nähe Hallenschwimmbad" gefragt. Ab Dienstag, 16. April muß der ge- samte Betrieb allerdings für zirka drei Wochen geschlossen werden. Drin- gende Ueberholungsarbeiten (Pumpen, Filter, Heizung, Klimaanlage), Urlaube und Zeitausgleich machen die Schlie- ßung nötig. Wir bitten alle unsere Gä- ste, vor allem die treuen Saunagäste, um Verständnis und werden Sie wie- der rechtzeitig über die neuerliche Er- öffnung informieren. Dipl.-Vw. Michael Horn Hallenbad Kitzbu ""hel beendet Winterbetrieb Erfreuliche Besucherbilanz - bis zu 1500 Gaste um-.Tag Am schönsten liest sich ein Roman - greift man zu SCHOKLI dann und wann ... greif zu SC FuIOI(LI®
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