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Samstag, 13. April 1968 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Ti E&X ER IN KT BUH L Tierquälereien in Kirchberg Diese Tierquälereien haben sich tat- sächlich ereignet. Am heilen Tage mitten unter uns und den Fremden- gästen. Die Täter sind bereits fest- gestellt. Unser Tierschutzverein be- gnügt sich mit der sachlichen Dar- stellung. Wir verzichten bewußt auf jeden Kommentar. Denn diese Taten gehen nicht nur den Tie'rschutzverein an jeder Mitbürger, ob er Lehrer, Priester, Vater, Bauer oder Gewerbe- treibender ist, mag sich mit diesen beiden Geschichten auseinandersetzen. Er mag sich fragen, ob sie ihn etwas angehen oder nicht. Die Vereinslei- tung des Tierschutzverens Kitzbühel dankt dem Gencl. - Postenkommando Kirchberg und GRI. W:5rgötter auf- richtig für die prompte und so erfolg- reiche Erhebung. Dr. Oskar Ganster Am 13. Feber beauftrage eine Metz- gerei in Kirchberg zwei Metzgerbur- sehen zwei Schlachtrinder zu holen. Sie trieben an diesem Nachmittag ei- nen Stier vom Maierl und eine Kuh vom Haindilbauer zu Tal. Auf der Hö- he des Krienerstalles kam die Kuh wegen des schlechten Weges nur müh- sam weiter. Deshalb wurde sie von den Metzgerburschen mit Stockschlä- gen getrieben. Da die beiden immer wieder auf das Tier einschlugen, wur- de die Kuh scheu und sprang vom Weg in das angrenzende Feld. Dort Die Bank für Tirol und Vorarlberg mit unserer Zweigniederlassung in St. Johann unter der Leitung von Direk- tor Edgar Hammerl hat nach ihrer Hauptversammlung am 8. April jetzt ihre Bilanz veröffentlicht. Der Ge- schäftsbericht zeigt, daß das Jahr 1967 wieder sehr erfolgreich abgeschlos- sen werden konnte. Mit einer Ausleihungssumme von 946,6 Mio Schilling (Kredite plus Wech- seleskonte) stellte die BTV der hei- mischen Wirtschaft fast schon 1 Mrd. Schilling zur Verfügung. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steige- rung um rund 13 Prozent. In beacht- lichem Ausmaß wurden auch die Ga- rantie- und Bürgschaftsleistungen für Kunden gesteigert, nämlich um 33,6 Mio Schilling auf über 110 Mio Schilling. Aufschlußreich ist eine Aufgliederung der Kredite, woraus sich ergibt, daß 34 Prozent der Kredite den heimischen Industriebetrieben, 28,7 Prozent dem Handel, 16,1 Prozent dem Gewerbe und fast 10 Prozent dem Fremdenverkehr versank die Kuh immer tiefer in den Schnee. Sie versuchten nun die Kuh weiter mit Stockschlägen auf den Weg zurückzutreiben. Schließlich war sie bis zum Bauch im Schnee versunken und unfähig sich zu befreien. Da kamen die Metzgerburschen zu dem Entschluß, der Kuh unter dem Schwanz in der Afterhöhe ein Feuer anzuzünden. Sie beauftragten einen Buben, Stroh aus dem nahegelegenen Stall zu holen. Dann brachten sie das Bündel Stroh am Schwanz unterhalb des Alters an. Sie zündeten das Stroh an, worauf die Kuh unter den Schmerzen des bren- nenden Feuers tatsächlich verzweifelt zurück auf den Weg flüchtete. Ebenfalls am 13. Feber trafen sich zwei Buben in der Reither Straße in Kirchberg in der Nähe des Urbanhofes. Beide Buben sind sieben Jahre alt. Sie fingen eine zahme Katze. Der eine Bub nahm dann ein Holzscheit und begab sich in die Nähe der Schwaigermühle, wo sich schon sein Freund mit der eingefangenen Katze aufhielt. Die bei- den Buben zerrten an der Katze, wel- che durch die wiederholten Angriffe bereits wehrlos war. Dann schlug der eine mit dem Holzscheit auf die Katze ein, der andere war ihm dabei behilf- lich. Schließlich blieb die Katze auf der Straße liegen und war wegen der schweren Verletzungen unfähig, davon- zulaufen. Dann verständigte einer der Buben die Bäuerin, daß ihre Katze vor der Schwaigermühle liege und sich nicht mehr rühre. Als die Bäuerin ihre Katze holte, mußte sie erkennen, daß sie unter den schweren Verletzungen nicht mehr zu retten war. Die beiden Buben sind Schüler der Volksschule in Kirchberg. zugeflossen sind. Anzahlmäßig stehen die meisten Kredite den freien Beru- fen und Unselbständigen zur Verfü- gung, nämlich 3245, hievon fast 2900 Privat-Kleinkredite. Auf der Einlagenseite kann sich die starke Zunahme der Spareinlagen se- hen lassen: Diese Bilanzpost erhöhte sich um 72,6 Mio Schilling, das sind 19,6 Prozent, auf über 445 Mio Schil- ling. Diese Steigerung kann erst dann richtig gewürdigt werden, wenn man vergleicht, daß der gesamte durch- schnittliche Spareinlagenzuwachs Öster- reichs im Jahre 1967 nur 11,7 Prozent ausmachte. Von der Bilanzsumme von 1475 Mio Schilling entfielen rund 30 Prozent auf Spareinlagen! Zusammen mit den Kontokorrentein- lagen von 856,1 Mio Schilling waren der BTV zum Bilanzstichtag Gelder in Höhe von 1,3 Mrd Schilling anver- traut. Der gesteigerte Geschäftsumfang spie- gelt sich auch in der Gewinn- und Ver- lustrechnung wider, doch zeigt sich, daß die Zinsspannen laufend eingeengt werden; die Zins- und Provisionseinnah- men halten nicht mit der Ausweitung des Kreditgeschäftes Schritt. Die Bank für Tirol und Vorarlberg widmete sich auch im abgelaufenen Jahr der Förderung von Landesanliegen und beteiligte sich führend an de-- er S T E P P D E C K E N STEPPDECKEN HEIMTEXTIL KUSTER KITZBU H EL Emission der Tiroler Lande sanleihe. Mit der Eröffnung einer neuen Filiale in Imst soll auch zusätzlich die Mög- lichkeit einer intensiveren Betreuung der Kunden des Oetz- und Pitztales verbunden werden. Die Zahl der Angestellten stieg auf 270 Personen; der Personalaufwand be- lief sich auf 17,7 Mio Schilling. Dazu kommen noch freiwillige Sozialleistun- gen und Pensionen in Höhe von 3,8 Mio Schilling. Nach Zuweisung an Rückstellungen, Rücklagen und Sammelwertberichtigung weist die Bilanz einen Gewinn vcn rund 2,515.000 8 aus. Für das Wirt- schaftsjahr 1967 wird wieder eine Di- vidende von 7 Prozent bezahlt. Wo kommst Du her? Wo gehst Du hin, zartes Geschöpf Gottes? Auf einmal warst Du da; wir ent- deckten Dich, durchsichtiges Wesen mit den bunten Flügeln am Schlafzimmer- fenster. Ob Du da irgendwo geschlafen hattest oder ausschlüpftest? Strahlende Kinderaugen sahen zu Dir empor, und so öffnete die Mutter Dir die Türen zum Wohnzimmer, damit Du dort am Blumenfenster überwintern könntest, denn es war Dezember. Lieber kleiner Schmetterling, welch' schöne Tage erlebtest Du da bei den Pflanzen im warmen Raum, und wel- che Freude schenktest Du uns! Eines Tages schlüpftest Du unter dem schützenden Vorhang durch, nie- mand bemerkte es, die Balkontüre war offen; und da fand Dich die Mutter flach liegend auf dem Schnee, als sie die Türe schließen wollte. Du rührtest an ihr Herz in Deiner erstarren Schönheit, Du hilfloses Geschöpf des Sommers; sie rief den Gatten, und ganz behutsam schoben s:e wenige Zentimeter unter Dir ein Papier durch den Schnee, trugen Dich ins Zimmer und gaben Dir mit ihrem warmen Atem noch einmal für einige Wochen Dein fröhliches, tanzendes Leben zu- rück. Und wieder sahen oftmals stau- nende Kinder- und Elternaugen Dei- nem Spiel in den Blumen zu. Eines Tages verließest Du Deine Ge- borgenheit; wohin gingst Du? Gerda Miller Die Bank für Tirol und Vorarlberg AG legt Bilanz
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