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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. April 1968 Erste PinzgauermLundesschau Tirols in St. Johann derlich war. Den Wörglern gelang zehn Minuten vor Schluß der Ausgleich. Einen schönen 4:0-Erfolg feierte die Jugend gegen Brixen. Damit sind un- sere Jugendlichen weiterhin Titel- anwärter. Fair plap: Am Sonntag erschienen vor dem Meisterschaftsspiel gegen Wörgl einige Spieler der St. Johanner Kampf- mannschaft und überbrachten Hermann Auer ein Geschenk. Auer, der bekannt- lich beim Bezirksderby schwer verletzt wurde, trägt derzeit einen Augenverband und ist auf dem Wege der Besserung. Eine schöne Geste der Seinihonser, die damit zur freundschaftlichen Beziehung der Sportler unseres Bezirks beigetra- gen haben. Am Sonntag gastiert der derzeitige Tabellenführer der Gebietsliga Ost ESV Kufstein in Kitzbühel. Die Kufsteiner führen mit nur einem Punkt vor St. Jo- hann. Da sie das letzte Spiel in Ebbs mit 0:1 verloren haben, werden sie alles daransetzen, um sicher zu den Punkten zu kommen. Vielleicht gelingt es jedoch den Heimischen einmal, mit etwas Glück den St. Johannern Schritt-. macherdienste zu erweisen. Vor allem für die beiden führenden Mannschaften wird das Spiel entscheidend sein. Anstoßzeiten: Kampfmannschaft 16.30 Uhr, Reserve 15.15 Uhr, Jugend 14 Uhr, Schüler 10 Uhr. Großes Gaufest der Heimatvereine in Mittersill Historische Schützenkompanie neu eingekleidet Unter dem Ehrenschutz von Landes- hauptmannst alivertreter Steinocher und Bürgermeister Grani findet am 18. und 19. Mai 1968 in Mittersill ein großes Gaufest der Pinzgauer Heimatvereini- gungen statt. Anlaß zu diesem Fest ist die Vorstellung der historischen Schützenkompanie Mittersill in ihrer neuen Schützentracht und Ausrüstung. Bekanntlich ist die Historische Schüt- zenkompanie Mittersill unter ihrem Ob- mann Rohregger und Schützenhaupt- mann Peterleitner, großzügig unter- stützt vom Amte der Salzburger Lan- desregierung, der Marktgemeinde Mit- tersill sowie anderer Verbände und Einrichtungen und der Bevölkerung, in den letzten Monaten wiedererstellt und neu eingekleidet sowie ausgerüstet geworden. Das Fest verspricht ein gro- ßes Ereignis zu werden, zumal viele Heimatvereine und Schützenverbände aus dem ganzen Salzburger Land und Nord- und Osttirol ihre Teilnahme be- reits angekündigt haben. Inzwischen hat die Historische Schützenkompanie Mittersill bereits eine Einladung aus Gelsenkirchen erhalten, dort als Gast bei einem großen Fest teilzunehmen. - fg - Am 4. und 5. Mai 1968 findet, wie be- reits berichtet, in St. Johann die erste Landesschau Tirols der Pinzgauer-Rin- derzüchter statt. Die Veranstaltung steht unter dem Ehrenschutz von Kam- merpräsident LA Hans A s t n e r, Prä- sident Komm.-Rat Johann 0 b e r m o - ser, Nationalrat Franz Kranebitter und dem Obmann der Bezirkslandwjrt- schaftskammer LA Bürgermeister Leon- hard Manzl. Zum Auftrieb gelangen 120 ausgewähl- te Zuchtrinder aus Nord- und Osttirol. Der Münchner Diplomingenieur Ger- hard Overhoff, der Kitzbühel zu sei- ner zweiten Heimat wählte, machte uns auf einen interessanten Aufsatz in der Zeitschrift „Kampf dem Lärm", her- ausgegeben vom Deutschen Arbeitsring für Lärmbekämpfung in Düsseldorf. aufmerksam. Der Aufsatz stammt von Professor 0. S t r a d a 1, Leiter der Pres- seabteilung der österreichischen Frem- denverkehrswerbung in Wien, den wir nachfolgend unseren verehrten Lesern zur Kenntnis bringen. „Als eine der schwierigsten Behinde- rungen für eine erfolgreiche Werbung für Erholung, geruhsame Ferien und gesunde Entspannung in Oesterreichs Urlaubsgebieten erweist sich in stei- gendem Maße die Lärmplage. Diese hat in den betreffenden Gebieten ihre Hauptursachen in der erstaunlichen Gleichgültigkeit vieler Touristen selbst. gegenüber jeglicher Art von Lärment- wicklung, wenn sie diesen Lärm selbst verursachen (Automotoren, Transisto- ren auf Campingplätzen, zu laute Un- terhaltung bei Sport und Spiel, lärmen- des Verhalten in Lokalen mit Hotel- zimmern, in welchen andere Gäste Ru- he wünschen). Die zweite Quelle er-' scheint die ebenso erstaunliche Ver- ständnislosigkeit noch immer sehr vie- ler Gastgeber (namentlich Gaststätten und Kaffeehäuser) gegenüber dem Ru- hebedürfnis der Gäste während der Einnahme von Mahlzeiten. Vielfach wird angenommen, es sei ein erwünschter „Dienst am Gast", sofort bei seinem Betreten des Lokals durch Rundfunk bzw. Musikbox für musikalische Un- terhaltung zu sorgen. Es werden sehr oft in den Lokalen selbst ausgestellte Zubereitungsgeräte (elektrische Kaffee- mühlen, Eismaschinen usw.) gerade dann in Gang gesetzt, wenn Gäste an- wesend sind. In das gleiche Kapitel gehört der überlaute Schankbetrieb mit lärmenden Espresso-Maschinen, An- schlagen von Bierfässern und das Dul- den sehr lautstark geführter Karten- partien. Alle diese Beispiele sind nicht nur vom Referenten selbst wiederholt Festfolge: Samstag, 4. Mai: 9 Uhr Richten der, Tiere. Nachmittags Vorführung. 20 Uhr großer Züchterabend im Caf Rainer. Sonntag, 5. Mai: 8.30 Uhr gemeinsamer Kirchgang. 9.30 Uhr Einzug durch den Ort über den Hauptplatz. 10 Uhr Vor- führung der Siegertiere, anschließend Schaukritik durch Ministerialrat Dr. Eben bauer, Wien. 13 Uhr Schluß- vorführung und Preisverteilung. festgestellt worden, sondern auch im- mer wieder Gegenstand der Kritik in ausländischen Zeitungen hinsichtlich der Ruhe in österreichischen Erholungs- orten. Ein eigenes Kapitel sind die Pro- bleme auf dem Gebiet der Lärm- bekämpfung, die sich in Touristen- orten mit starkem landwirtschaftlichem Betrieb ergeben. Kreissägen, frühmor- gens ausfahrende Traktoren und Mäh- drescher sowie die Bedienung anderer lärmentwickelnder landwirtschaftlicher Maschinen (Dreschmaschinen!) in un- mittelbarer Nähe von Ferienwohnungen werden immer wieder in den Kritiken ausländischer Gäste in Leserzuschriften in den internationalen Familien- und Touristenzeitschriften genannt. Diese Beispiele sind auch schon wie- derholt das Thema ernster Diskussio- nen in den für das Wohlbefinden der Gäste gern sorgenden örtlichen Frem- denverkehrsorganisationen sowie auch in den österreichischen Gemeinde- stuben. Sehr lobenswert ist hier die Bundesländerpresse zu nennen, die ebenso wie die Fachpresse der öster- reichischen Hotellerie, des Gastgewer- bes und der Gastronomie seit Jahres- frist einen erfreulichen und zum Teil auch schon erfolgreichen Aufklärungs- feldzug gegen den „absolut" mit einem Handgriff, einigem Organisationstalent und gutem Willen vermeidbaren Pri- vatlärm führt. Es mag für diese Bemühungen sowie überhaupt für die grundlegenden Maß- nahmen zu einer echten Lärmbekämp- fung in den österreichischen Fremden- verkehrsorten sehr bedeutsam sein, die immer wieder auftauchenden Wünsche nach „lärmfreien Ferien" in der Aus- landspresse zu registrieren. So wird je- de fertiggestellte Ortsumfhrung, die den Verkehrslärm in Ferienorten be- trächtlich herabmindert, sofort dank- bar registriert und auch entsprechend zugunsten des betreffenden Ortes pro- pagiert. (Für die betreffenden Informa- tionen sorgt der Presse-Informations- dienst der österreichischen Fremden- verkehrswerbung in der Auslands- Larm stört Gastlichkeit und Erholung
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