Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Mai 1968 Die Heimatbühne Kitzbühel führte vergangenen Samstag und Sonntag im Kolpingsaal die Bauernposse „'s schwarze Flecken" von Rolf Gordon auf. Der Kolpingsaal glänzte einerseits durch eine neue, gefällige Eingangstür, eine geräumigere Vorhalle, einen teil- weise neuen Parkettboden sowie durch ein neues Gestühl. Hier hat der Ver- ein „Kolpingfamilie" als Hausbesitzer gut gearbeitet. Die Heimatbühne stellte sich in dem Stück in folgender Beset- zung vor: Franz Lamplmayr als Lo- renz, Maria Pichler als Barbara, Wal- ter Obernauer als Lenzl, Kuni Zieri als Leni, Ludwig Obermoser als Hie- ronymus, Marlis Wieser als Roserl und Stefan Ritter als Kasimir. Spielleiter Peter Koidl vulgo Kampenpeda. Büh- nenbild, Kostüme und Theaterfrisur wurden in Gemeinschaftsarbeit unter Mitwirkung von Hans Pichler erfüllt. Beide Vorstellungen waren ausver- kauft! Ein Verkehrsunfall hätte bald die Aufführung am Sonntag in Frage ge- stellt. Stefan Ritter (als Bräutigam der Roserl) wollte mit seiner BMW nach der Samstagvorstellung nach Hause fahren. In der St.-Johanner Straße fuhr ihm ein PKW auf der falschen Seite entgegen. Es kam zu einem furcht- baren Zusammenstoß, bei welchem Rit- ter an die 30 Meter weit durch die Luft flog. Nach seinem Aufprall auf dem Boden rollte zu allerletzt noch seine Maschine über ihn hinweg. Ritter erlitt unzählige Hautabschürfungen, mehrere Hautrisse und brach sich den linken Arm. Wie er sagte, verschonte ihn nur sein guter Lederanzug und sein Helm vor noch schwereren Verletzun- gen. Niemand glaubte, daß Stef am Sonntag zur Aufführung kommen könnte. Er kam jedoch, den gebroche- nen Arm in Gips, geflickt und mit Pflastern bedeckt und, bei seiner Aus- einandersetzung mit Hieronymus (Lud- wig Obermoser), mit gewaltiger Stimm- kraft. Gordons Posse gehört zu jenen Stük- ken, die nicht jede Bühne aufzuführen in der Lage sind, insbesondere wenn Besetzungsschwierigkeiten bestehen. De Heimatbühne Kitzbühel stellte für jede Rolle die richtige Person. Lamplmayr und Obermoser als Senioren glänzten in allen Spielmomenten. Ihre Spiel- kraft ist erstaunlich und bewies auch diesmal wieder ihr Talent. Oft und oft brach ein orkanartiger Beifall aus, der jeden einzelnen Besucher erfaßte, und es war niemand im Saal, der nicht in das herzliche Lachen ein- stimmte. Maria Pichler, erfreulicher- weise nun wieder auf der Bühne tätig. weiters die beiden Schwestern Zierl, Kuni und Greti, und Marlies Wieser wurden ihren Rollen auf der ganzen Linie gerecht. Ausdruck und Mimik, vorzüglich und gerecht im Zusam- menspiel, sorgten für die notwendige Harmonie des Stückes. Obernauer und Ritter, die beiden jugendlichen Lieb- haber, ergänzten sich und mischten in dieser originellen Bauernposse, die mit einem Konzert des Lachens zu ver- gleichen ist, heftig und erfolgreich mit. Der Besuch der beiden weiteren Vor- stellungen, am Samstag, 4. und am Sonntag, 5. Mai, jeweils um 20.30 Uhr, kann jedem Theaterfreund bestens empfohlen werden. Kartenvorverkauf im Büro des Fremdenverkehrsverban- des (neben Kino), restliche Karten an der Abendkasse. Bunter Abend der Jugendbewegung Die Österreichische Jugendbewegung der Stadt Kitzbühel veranstaltete am Vorabend des 1. Mai im Kolpingsaal einen bunten Abend, der sehr gut be- sucht war und großen Anklang ge- funden hat. In der Ansage bewährte sich Herbert Kühn, der auch selbst einiges zum besten brachte. Der bunte Abend wurde mit einem Musikstück der Riesbergbuam eingelei- tet. Dann erfolgte die Begrüßung der zahlreichen Gäste, unter denen sich der Landtagsabgeordnete Kammerrat Christian Huber und Vizebürgermei- ster Hans B r e t t au e r befanden. Dann folgte das Lied „Der gute Mond", ge- sungen von Franz überall, am Kla- vier Walter Swoboda. Der Kolping- chor unter der Leitung Von Hugo B o- na t t i bot im ersten Auftritt die Lieder „Segne mein Vaterland", La Monta- nara" und „Abendfeier" - im zweiten Auftritt: „Wenn sich junge Herzen", „Nach einem Sommertag" und ab- schließend „Hört das Neue!". Die Chöre, sehr gut vorgetragen und meisterhaft dirigiert, fanden großen Beifall. Franz B e r g e r, das humoristische Natur- talent, trug „Die feine Familie" so- wie „Mein Lebenslauf" vor und hatte vom Anfang bis zum Schluß die Lacher auf seiner Seite. Unter der Regie von Peter K o i dl, Ehrenobmann der ÖJB, wurde der lustige Einakter „Der ge- prellte Wirt" aufgeführt. In diesem Stück fanden sich neue, bisher un- bekannte Theatertalente ein, die mit bereits bekannten bestens harmonierten. Der Abend wurde mit einem Q u i z abgeschlossen, bei welchem Klaus Christandl, Kössen, von den 90 möglichen alle Punkte erzielte. In der Jury wirkten Landtagsabgeordneter Huber, Vizebürgermeister Brett- a u e r und Fachlehrer T s c h u r t - sehen t haie r. Als Siegespreis erhielt Christandl eine Jubiläums-Münzen- sammlung, gestiftet von LA Huber. Aber auch die anderen fünf Teilneh- mer an dem Quiz erhielten Preise. Am Schluß des Abends dankte Ob- mann b mann Mit t e r e r dem verehrten Pu- blikum für das Erscheinen und allen Mitwirkenden für ihre schönen Lei- stungen und sprach den Wunsch aus, daß auch die kommenden Veranstal- tungen der ÖJB zahlreich besucht werden. Auch der Bezirkshaupt- mann beim Sonnenzug Wie bereits berichtet, fuhr der Son- nenzug, eine Idee junger Österreicher aus den Vereinen und Institutionen ‚.Jugendverein Edelweiß", Arbeiter-Sa- mariter-Bund Österreichs", „Malteser Hilfsdienst", „Rotes Kreuz" und Wiener Evangelische Stadtmission", am Sams- tag, 27. April 1968 pünktlich um 11.27 Uhr auf dem Hauptbahnhof in Kitz- bühel ein. Zum Empfang hatten sich eingefun- den: Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trentinaglia, Stadtpfarrer Geistl. Rat Johann Dann inge r, Vize- bürgermeister Gebhart II ä r t in g, die Stadtmusik unter Stadtkapellmeister Josef G a st e i g e r sowie Abordnungen von Vereinen und viele Kitzbühele- rinnen und Kitzbüheler. Die Stadt- musik führte mehrere Traditions- märsche auf, die mit Beifall auf- genommen wurden. Zu den Insassen im Sonnenzug sprachen Bezirkshaupt- mann Hofrat Dr. Hans v. Trentinaglia und Vizebürgermeister Gebhart Här- ting Willkommenswonte. Der Sonnenzug mit rund 400 Körper- behinderten fuhr von Kitzbühel nach Innsbruck und von dort über Mitten- wald und Garmisch nach Lochau, wo Heimatbühne Kitzbühel 1 „'s schwarze Flecken" Wiederaufführung am Samstag und Sonntag Umstandsmoden - Baby- und Kinderartikel
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