Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 18. Mai 1968 Städt. Musikschule Kitzböhel: Erste SchU 4'olerkonzerte Am Donnerstag, 23. Mai (Christi Him- melfahrt), um 17 Uhr in der Aula der Hauptschule findet das erste Schüler- konzert unserer städtischen Musikschule statt. Es musizieren die Musikschüler der Klassen Andreas Fe 11 e r (Harmonika, Hackbrett, Trompete, Posaune, Eupho- nium). Das zweite Konzert mit den Klassen Josef B er g er (Gitarre, Blockflöte, Mandoline) und Gottfried Planer (Blockflöte, Schlagzeug) findet am Sonntag, 26. Mai, wiederum um 17 Uhr in der Aula der Hauptschule statt. Die Eltern und alle Kitzbüheler Mu- sikfreunde sind zu diesen Konzerten herzlichst eingeladen. Die Schülerkonzerte von Simon Ga- steiger, Margit Reymann, Josephine Mair und des Leiters der städtischer Musikschule Sepp Gasteiger werden laufend bekanntgegeben. Warum Musikerziehung? Von Sepp Gasteiger, Leiter der Städti- schen Musikschule und Kapellmeister der Stadtmusik Heute noch wirkliches Geigen und Singen in der Zeit des Zuhörens und Zuschauens? Heute noch Hausmusik im Zeichen eines Spezialistentums auf je- dem Gebiet? Die hochgezüchteten Lei- stungen in der Musik, die unbegrenzte Reproduktion von einmaligen Leistun- gen durch die Schallplatten, Radio, Fernsehen und Film entmutigen die Liebhaber durch die stete Gefahr des Vergleichens und machen auch die Not- wendigkeit des eigenen Bemühens über- flüssig. Das Ende ist Konservenmusik. dieses Reck auf Verlangen des Stadt- magistrats unverzüglich wieder zu ent- fernen habe. Damals turnte man in verschiedenen Gebäulichkeiten Kitzbühels, in Dach- böden oder in Kellern. Etwas „Licht" bringt ein Ansuchen des Turnvereins an den Stadtmagistrat vom Jahre 1898. Im Protokoll vom 24. Oktober heißt es: „Gesuch des Turnvereins um Ueber- tragungsbewilligung der elektrischen Beleuchtungsanlage vom bisherigen Turnsaal im Gemeindemagazin in den neuen Turnsaal beim Seidiwirt. In diesen Jahren wurden gewaltige Anstrengungen unternommen, einen eigenen Turnsaal zu bauen. Aus einem Protokoll des Gemeindeausschusses vom Jahre 1899 geht hervor, daß dem Turn- verein bereits ein Bauplatz auf dem Schießstattfeld zugewiesen wurde. Der Turnverein ersuchte jedoch höflich, einen anderen Platz zuweisen zu wol- len. Weiters ersuchte der Turnverein Gibt es nach diesen Einwendungen noch Gründe, die Musik dennoch zu pflegen? Hier mündet die Frage nach der Begründung einer Pflege der Kunst überhaupt. Jede Kunst weckt das Schöpferische im Menschen, jede Kunst ist letzthin Ordnung des Chaos durch den Geist und das Genie des Menschen. Ueberwindung des Nichts durch Gestaltung. Nun ist die Musik - außer beim Komponisten - nicht schöpferisch, sie schöpft nur nach, aber auch beim Reproduzieren eines Kunst- werkes werden große Kräfte frei und erlauben jeden Einblick in die Ordnung FE DERB ETTE N HEIMTEXTIL KUSTER KITZBU H EL der Dinge. Melodie ist Ordnung und ihre Gestaltung ist ein besonderer Weg, in das Reich vorzustoßen, aus dem im- mer wieder die großen Gedanken auf- brechen, die das Antlitz des Menschen zu einem ewigen geprägt haben. Soll das nicht eines Einsatzes wert sein? Die Musikerziehung hat auch heute noch ihre volle Geltung. Das bewei- sen die vielen Musikschüler. Alle haben den inneren Wert des eigenen Musizie- rens erkannt, speziell in unserer Hei- mat, in welcher die Musikalität im Menschen naturgemäß verankert ist. Wenn wir selbst nicht mehr Musik be- treiben, sondern dies einem kleinen Kreis von Virtuosen, Schallplatten- fabrikanten und Radiobeamten über- lassen, so wird Interesse und Befähi- gung für die Musik sehr bald ver- schwinden. Selbst produzierte Musik erweckt innere Fülle und inneren Reichtum. Dies ist ihre tiefste Sen- dung. die Gemeinde um unentgeltliche Ueber- lassung von Steinen aus dem Schatt- bergsteinbruch. Dies wurde bewilligt. Dreimal noch stand die Bauplatz- geschichte im gleichen Jahr vor dem Gemeindeausschuß. In der Sitzung vom 23. November verlangte das Gemeindeausschußmitglied Franz Reisch, gleichzeitig Obmann des Turnvereins, daß sich Bürgermeister Franz St i t z mit der Vorstehung des Turnvereins in Verbindung setzen wolle. In der Sitzung vom 18. Dezember stellte Anton Roth b a c her den An- trag, man möge ein Komitee einsetzen, welches im Spital f e 1 d e einen ge- eigneten Grund für die zu erbauende Turnhalle ausfindig machen und den Wert des Platzes schätzen soll. Bürger- meister Stitz verlangte, daß als Komi- tee der Bauausschuß bestellt wird, dem zwei beeidete Schätzmänner beizugeben sind. In der Sitzung vom 27. Dezember Die Städt. Musikschule Kitzbühel, welche in diesem Schuljahr 220 Musik- schüler unterrichtete, beschließt wie- derum ihr Schuljahr mit den Schüler- konzerten, Wintersteller- Schützenbataillon intersteller'. Schützenbataillon Jahreshauptversammlung Im Gasthof Wintersteller, Klrchdorf Zum zweiten Male ist nun Kirchdorf der Mittelpunkt der Schützen unseres Bezirks. Nach der glanzvollen Abwick- lung des Bezirksschützenjahrtages am 17. April findet nun am Vorabend des Festes „Christi Himmelfahrt", Mittwoch, Wer sparen will, kauft Qualität.,] L wer Möbel braucht zu Huber geht! 1 22. Mai 1968, im Gasthof „Wintersteller" die Jahreshauptversammlung der Schützenkompanien statt. Beginn 20 Uhr. Tagesordnung Eröffnung und Begrüßung; Verlesung des Protokolls der vor- jährigen Jahreshauptversammlung; Tätigkeitsbericht; Kassabericht; Festsetzung des Ortes zur Abhal- tung des Bezirksschützenfestes; Jungschützenförderung; Schützenschnurschießen; Anträge über Auszeichnungen; Neuwahlen; Allfälliges. Für die Schützenoffiziere ist die Teil- nahme Pflicht. Als Gäste sind alle Dienstgrade und Schützen willkommen. Stimmberechtigt sind von jeder Kom- panie zwei Offiziere und zwei Dienst- grade; bei einem Stand von über 50 Schützen 3 :3. referierte der damalige Obmann des Bauausschusses kk Bergrat Gebhard D ö r 1 e r. Es konnte ein Platz abgesteckt und auch der Wert des Feldes fest- gesetzt werden. Vom Turnverein wurde jedoch wieder als Bauplatz das Schieß- stattfeld in den Vordergrund gezogen. Der Gemeinderat genehmigte auch, daß das gleiche Komitee dort verhandle, jedoch findet sich keine diesbezügliche Schrift über den Fortgang der Ver- handlungen vor. Das Projekt „Turn- saalbau" wurde von dem Projekt „Schulbau" verdrängt. Die Errungenschaft für den Turnver- ein Kitzbühel brachte das Jahr 1906 mit dem Schulhausneubau. Hierüber berich- tet der Chronist u. a.: „Dank des Weitblicks des damaligen Vorstandes im Verein Sepp Herold und anderen freiheitlichen Bürgern Kitzbühels, an der Spitze Bürger- meister und Turnbruder Franz
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