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Seite 14 Kltzb(lheler Anzeiger Samstag, 18. Mai 1968 Futter zumeist auf Hochalmen suchen müssen. Die Osttiroler Kalbin ist heute auf den Versteigerungen in Lienz ein begehrter Markenartikel, und ebenso beliebt ist die Nordtiroler Kuh auf den Versteigerungen in Maishofen. Auftrieb und Prämiierungsergebnis. Die Ausstellung war mit 118 wohl- gepflegten Rindern aus 80 Betrieben bzw. Stierhaltegemeinschaften Nord- und Osttirols beschickt. 16 Stiere, 19 RL-Kühe, 34 Altkühe, 25 Jungkühe und 24 Kalbinnen wurden vorgestellt. 3 Nachzuchtsammlungen nach zuchtwert- geprüften Stieren rundeten das Bild ab. Prämiiert wurden: In ZWK1 1 a 35 Tiere (30 0/o), ZWK1. 1 b 53 (45 0/o) und in ZWK1. II a 30 Tiere (25 o/o). 75 Ob aller Tiere erhielten ZWK1. 1. Die nüchternen Zahlen des Prämi- ierungsergebnisses zeigen also schon deutlich die große Ausgeglichenheit und hohe Qualität der Ausstellungs- rinder. Die Miichleistungsergebnisse der Ausstellungstiere waren in einer instruktiven Aufstellung zusammen- gefaßt und bewiesen in anschaulicher Weise die große Leistungsbereitschaft des Pinzgauer Rindes. Bei einer durch- schnittlichen Höchstleistung von 4675 - 4.17 - 195 betrug die Gesamtdurch- schnittsleistung 4020 —4.13 - 166. Die Durchschnittsleistung der Jungkühe ist hervorzuheben und betrug - obwohl fast alle Leistungen von Alpkühen stammten - 3632 - 4.18 - 152. Typ - Rahmen - Form. Dem Ausstellungsbesucher fielen als erstes die wuchtigen Altstiere in die Augen, und alle waren von den schwe- ren Kühen aller Altersgruppen sowie ihren guten Eutern und der großen Ausgeglichenheit sämtlicher Tiere ins- gesamt begeistert. Das Eindrucksvollste „Ball über die Schnur" für Turne- rinnen Fechten Festabend auf der Freilichtbühne im Schulhof. Hier führte die Rettenberger Musikkapelle Wattens den „Traum eines österreichischen Reservisten" auf. Wei- tere Aufführungen und Vorträge: Rei- gen, Stabübungen, Tanz Pantomime „Schwarz-weiß-rot", Volkslieder durch die Sängerriege des Turnvereins Chöre des Deutschen Männergesangs- vereins Kitzbühel der Schau war vielleicht überhaupt die Tatsache, daß es selbst gewiegten Viehkennern ohne Zuhilfenahme des Kataloges nicht möglich war, die Her- kunft der Tiere festzustellen. Gerade der Umstand, daß in Osttirol früher die Aufzucht von Zug- und Einstell- ochsen vorherrschend war, während man in Nordtirol schon immer das Hauptgewicht auf die Milchwirtschaft gelegt hat, brachte ein gewisses Span- nungsmoment in die Ausstellung, stand doch gerade diese Frage schon lange vorher immer wieder im Mittelpunkt der Diskussionen. Der in beiden Ge- bieten erreichte Gleichklang des Typs stellt insbesondere den Osttiroler Züchtern das beste Zeugnis aus und ist das Ergebnis zäher und planmäßi- ger Zuchtarbeit. Entscheidenden An- teil am Zustandekommen dieses Er- folges haben aber auch ohne Zwei- fel die vor 17 Jahren eingeführten und seither jährlich in Maishofen stattfin- denden zentralen Absatzveranstaltun- gen, welche in außerordentlichem Maße den Blutaustausch förderten. Aber auch der Einsatz bester Stiere über die künstliche Besamung war in dieser Beziehung zielführend. Die nachfolgende Übersicht gibt über Typ und Rahmen der Tiere Auskunft: Brust- Brust- Becken- Wider- tiefe umfang breite Zahl ristcm % cm cm 1 Stiere 16 142,0 57,8 235,0 59,3 II RL-Kühe 20 132,4 56,5 211,1 52,9 III Altkühe 35 132,0 56,8 210,0 52,5 IV Jungkühe 25 131,8 56,2 207,5 52,0 V Kalbinnen 24 126,6 54,8 193,0 49,5 Durchschnitts-Alter 31 Monate Die angeführten Maße wurden anläß- lich der Vorschau festgestellt und be- sagen, daß die ausgestellten Rinder im besten Sinne des Wortes Mustertypen des heute vom Markt verlangten Zwei- nutzungsrindes waren und auch inner- Festrede Dr. T 011 i n g er, Innsbruck Lebende Bilder in Verbindung mit einer „Sonnwendtalfeier". Der Festzug Vorreiter Vertreter der Vereine außerhalb von Tirol und Vorarlberg Kreisleitung Ortsausschuß Bundesleitung Fahnenzüge Stadtmusik Kitzbühel Rettenberger Musikkapelle Musikkapelle Hopf garten halb der Höhenviehzucht als beispiel- gebend bezeichnet werden können. Neben dem vorbildlichen Typ zeigten die Tiere einen guten bis sehr guten Rahmen, daneben aber auch Adel, ge- nügend Straffheit, eine große Körper- länge und lange, zumeist breite bis sehr breite Becken und die Kühe zu- sätzlich noch drüsige, geräumige Euter von allgemein guter, teils ganz hervor- ragender Form. Schaukritik. Ministerialrat Dr. Ebenbauer, Wien, welcher die Schaukritik hielt, verstand es auf Grund seiner langjährigen Pra- xis als Zuchtleiter blendend, die zahl- losen Besucher, welche dicht gedrängt den Ring umsäumten, zu fesseln, und seine Ausführungen wurden mit großer Aufmerksamkeit und mit großer Be- friedigung über die ausgedrückte An- erkennung verfolgt. Dr. Ebenbauer betonte, daß diese 1. Tiroler Pinzgauer Landesausstellung nicht nur ein schönes Bild ausdauern- den Züchterfleißes bot, sondern auch zeigte, daß moderne Züchtungsmetho- den bei den Pinzgauern mit Erfolg Eingang gefunden haben. Bei der Vorführung der Altstiere be- tonte Dr. Ebenbauer die enorme Be- deutung der Zuchtwertschätzung und hob mit Freude hervor, daß die Pinz- gauer Züchter schon immer diese Er- gebnisse, seien sie gut oder schlecht, in den Katalogen angeben. Besonders erfreut zeigte er sich darüber, daß zwei positive Milchvererber („Bartl 7724" und „Schäfer" 65.350") vorgestellt wer- den konnten und bei einer Reihe ande- rer Stiere die Väter Zuchtwertschätz- ergebnisse aufwiesen. Eine entspre- chend hohe Mutterleistung im Durch- schnitt und der Höchstleistung ist selbstverständlich unumgänglich not- Turnerinnen Turner (bezirksweise geordnet) Turnverein Kitzbühel Man zählte bei diesem Festzug an. die 1200 Turnerinnen und Turner mit 40 Fahnen. Auf dem Festplatz (Ruadlfeld) fanden am letzten Tag, Sonntag, 1. Juli, noch statt: Ranggeln, Schwingen (schweize- rischer Ringkampf), Turnen der Besten am Reck, Barren und am Pferd Freiübungen der Turner und Turne- rinnen Siegerverkündigung. An Ehrengästen konnte Bezirkshaupt- mann Hans Fuchs die Mitglieder der Bundesleitung Generalmajor R igel, Major Papst, den Gauobmann Dr Rohrhof er, die Abgeordneten Straffner und Dillersberger be- grüßen. Den Ehrenvorsitz des Festaus- schusses hatte Bürgermeister Hans Hirnsberger inne. Forts. folgt! TrachtenKostöme,TrachtenAnzöge,entzöckende Dirndlkleider
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