Kitzbüheler Anzeiger

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Max Klausner, an der Hand die Siegerkuh „Löwin" mit der Nachzucht- sammlung nach dem Stier Glanz-Apollo. Klausner gehört zu den erfolgreich- sten Züchtern Oesterreichs und auch zu den Höchstausgezeichneten. Photo: Robert Traunmüller, Hopfgarten Samstag, 18. Mai 1068 Kitzbüheler Anzeiger Seite 15 wendig. Die Verbesserung der Erst- lingsleistung sei ein vordringliches An- liegen, und es muß den Tieren auch Gelegenheit geboten werden, ihre Erb- anlagen zu beweisen. Auf die Stiere selbst eingehend, konn- te er feststellen, daß diese ein überaus eindrucksvolles Bild boten und auf Grund ihres guten Rahmens, ihrer Tie- fe, Breite und Länge sowie ihrer star- ken Bemuskelung in bester Weise das Zuchtziel verkörpern. Den ungeheuer wuchtigen, langen und breiten, fornischönen „Siegerstier" „Bastler 8468", Kat. Nr. 1 der V. Z. G. Lienz bezeichnete Dr. Ebenbauer als den Idealstier schlechthin. Schade sei nur, daß er noch keine melkenden Töchter nachweisen kann. Der von Max Klausner, St. Johann-Tirol vorgestellte „Salurn 67.800", ein sehr ausgeliehener „Anwalt"-Sohn, marschierte an zweiter Stelle und der sehr edle und geschlos- sene „Balbo"-Sohn „Baldur 68.058" der St. H. G. Ellmau folgte als Dritter dichtauf. Alle drei genannten Stiere wurden in ZWK1. Ja prämiiert. Die 19 leistungsstarken RL- K ü ii e bildeten eine sehr schöne Kol- lektion. Angeführt wurde sie von der Pinzgauer Milchkönigin 1966 und 1967, der bekannten Kuh „Stolz 73.106", wel- che nach ihrer fünften Kalbung mit über 40 kg Milch einsetzte und bei einer 5jährigen Durchschnittsleistung von 6293 - 4.00 - 252 im Vorjahr 8777 - 4.23 - 371 in 305 Tagen erbrachte. Besitzer dieser großen, langen Kuh mit viel Flanke, und Euter ist Johann Ritzer, Brosl in Niederndorf, von dem auch die zweit- gereihte „Nagei 73.107", welche ein noch besseres Euter aufwies, stammt. Beide Kühe sind Enkelinnen des Welser Be- samungsstiers „Siegfried 2261". „Stolz 73.106" wurde aber nicht nur Gruppen- siegerin der RL-Kühe, sondern auch „Gesamtsiegerin" der Schau. Eine der elegantesten und schönsten Kühe der Ausstellung aber war die an 3. Stelle marschierende „Glanz-Apollo-Tochter" „Geier 69.969", Kat. Nr. 17, des Max Klausner, St. Johann i. T., welche ein ganz ausgezeichnetes Eutr aufwies, doch mit ihren erbrachten Leistungen noch nicht ganz an jene der beiden vor- genannten Kühe herankam. Sämtliche RL-Kühe wurden in ZWK]. Ja und Jb prämiiert. Die nächste Gruppe bildeten die 34 Altkühe. Sie boten ebenfaJs ein sehr geschlossenes Bild. Siegerin wurde die ein mächtiges, breit und lang an- gesetztes Euter zeigende „Löwin 69.974" des Max Klausner. Diese sehr schwere, tiefe und tonnige Kuh mit usladendem Becken, aber etwas lockerer Schulter hat ebenfalls „Glanz-Apollo" zum Va- ter. NR Paul Landmann, Oberndorf, stellte die zweitbeste Kuh dieser Gruppe mit seiner „Alor.so"-Tochter „Hüttau 68.064", welche bescnders durch ihre schöne Harmonie der Körperform auffiel. Den 3. Platz nahm wieder eine von Max Klausner vorgeführte „Glanz- Apollo"-Tochter ein und zwar die be- sonders lange, edle „Nachtigall 68.466" mit sehr schönem Becken. Da sie be- reits 6 Monate in Milch stand, kam ihr reich geadertes Euter leider nicht voll zur Geltung. 24 la- und Ib-Preise und nur 10 ha-Preise waren das Prä- miierungsergebnis dieser dem Zuchtziel sehr nahe kommenden Gruppe. Nicht müde wurden die Zuschauer und mit sichtlicher Anerkennung nah- men sie das eindrucksvolle Bild, wel- ches die nachfolgend vorgeführten Jungkühe boten, in sich auf. Grup- pensiegerin wurde die „Wodan"-Enkelin „Strauß 130.451/5", welche neben einer sehr guten Leistung durch ihre Aus- geglichenheit und Wüchsigkeit bestach und von Andrä Hechenleitner aus Hä- ring ausgestellt wurde. Es folgte an 2. Stelle die „Balbo"-Tochter „Stolze 22.949" des Sebastian Mühlburger, Wuntscher aus Virgen, eine Kuh mit besonders schönem Schullterschluß, brei- tem, festem Rücken und einer beispiel- haften „Erstlingsleistung" von 4520 - 4.53 - 205 als Alpkuh. Hinter ihr marschierte an 3. Stelle eine „Weindl- Apollo"-Tochter (Glanz-Apollo-Enkelin) des Max Klausner und zwar die „Steindl 119.897/5". Dr. Ebenbauer betonte bei der Be- sprechung der Jungkühe nochmals die Wichtigkeit guter Erstlingsleistungen und forderte alle Züchter auf, sich an den ausgestellten Tieren ein Bei- spiel zu nehmen und besonders für eine gute Vorbereitungsfütterung und Weiterfütterung in der ersten Zeit nach der Kalbung Sorge zu tragen. Als Vorbild könnten hiezu aber auch die 24 vorgestellten Kalbinnen dienen. Sie wirkten wie aus einem Guß und es wäre kaum aufgefallen, hätte man die im Ring gezeigten Kalbinnen der ZwKl. Ja und Ib in umgekehrter Reihenfolge vorgeführt. Zur Spitzenkalbin wurde die von Martin Sieberer, Maislpächter aus Hopf- garten-Salvenberg vorgestellte „Weindl- kalbin 174.899/6", Kat. Nr. 110, erklärt. Diese prächtige Kalbin mit hoher Mut- terleistung ist eine Tochter des ein posi- tives Zuchtwertschätzergebnis aufwei- senden „Bergsteiger 62.260". Ihr folgten zwei sehr wüchsige und formschöne Kalbinnen aus Osttirol und zwar die „Wolke kalbin 20.693/5", eine „Balbo"- Enkelin des Michael Grimm, Ploner in Hopfgarten im Defreggental und die „Goldkaibin 17.123/5", eine ‚.Beduin"- Tochter, gezüchtet von Johann Klein- lercher, Hüter in St. Veit im Defreggen- tal. Auch die Mütter dieser Kalbinnen wiesen überragende Durchschnittslei- stungen auf. Den Abschluß der Tiervorführungen bildete die Vorführung der „Glanz- Apollo' '-Sammlung des Max Klausner, St. Johann, welche nochmals in kom- primierter Form das Zuchtziel des Pinzgauer Rindes demonstrierte. Dr. Ebenbauer beendete seine Aus- führungen mit ehrlichen Worten der Anerkennung an alle Aussteller, Züch- ter sowie die Schauleitung und wünsch- te der Pinzgauer Rinderzucht auch wei- terhin einen guten Zuchtfortschritt. Die Preisverteilung, welche im Anschluß an die Schau- kritik erfolgte, gestaltete sich zu einem echten Höhepunkt, als den erfolgreich- sten Züchtern die ihnen vom Bundes-
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