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Seite 16 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 18. Mai 1968 ministerium für Land- und Forstwirt- schaft zuerkannten Staatsehrenpreise überreicht wurden. Mit einem Staats- ehrendiplom, der höchsten züchten- sehen Auszeichnung, wurde Herr Max Klausner, Klausner in St. Johann, für seine hervorragende Einzelzüchter- sammlung ausgezeichnet. Eine Goldene Staatspreismedaille wurde Herrn Jo- hann Ritzer, Brosl in Niederndorf, zuer- kannt. Eine Silberne Staatspreismedaille erhielt Herr Andreas Steiner, Aßlaber in Matrei, und die, 4 Bronzenen Staats- preismedaillen erhielten die Züchter Andrä Hechenleitner, Großgschwendt in Häring, Martin Sieberer, Maisipäch- ter in Hopfgarten, Christian Pichler, Matzen, St. Jakob in Defreggen, und Jakob Wibmer, Graber in Matrei. Darüber hinaus erhielt jeder Aus- steller ein sehr schönes Diplom sowie Ehrenpreise in Form von prächtigen Glocken, geschnitzten Rindern bzw. Am Montag, 13. Mai 1968, fand beim „Eggerwirt" in Kitzbühel eine Konfe- renz der Funktionäre des Tiroler Bauernbundes des Bezirkes Kitzbühel statt. Die Konferenz war durch die Anwe- senheit des Bundesobmannes des Ti- roler Bauernbundes Landeshauptmann 0eR Wailnöf er und Präsident KR O b e r m os e r ausgezeichnet. Im weite- ren begrüßte der Vorsitzende Bezirks- obmann 0eR Manzl noch die Landes- bäuerin Anna Hechenberger, Alt- obmann 0eR Michael R as s, Bauern- bunddirektor Dr. B r u g g er und NR Paul Landmann. Die Bezirkskonferenz wurde mit einer regen Aussprache über die bäuer- lichen Probleme im allgemeinen und diejenigen des Bezirkes im besonderen eingeleitet. Die Situation in der Milch- wirtschaft, der Viehabsatz, der Absatz und die Preislage bei Holz, der Güter- wegbau, der Ausbau und die Erhaltung der Landesstraßen und Gemeindewege, die weitere Ausgestaltung der bäuer- lichen Bildungseinrichtungen in der Weitau, das landw. Sozialv ericherungs- wesen im besonderen die Bauernkran- kenkasse, die Räumung der landw. Nutz- flächen entlang der Bundes- und Lan- desstraßen sowie die forstlichen Rauch- und Staubschäden im Raume Hopfgar- ten und Hochfilzen wurden erörtert. Landeshauptmann 0eR Walinöf er ging in seinem anschließenden Referat weit- gehend auf die aufgeworfenen Fragen und Probleme ein. Hinsichtlich der Schwierigkeiten auf dem Gebiet der Milchwirtschaft sprach sich der Bun- desobmann für eine Produktionsteilung innerhalb der österr. Landwirtschaft aus, bezeichnete eine Kontingentierung der Milchmarktleistung als untragbar und verwies darauf, daß insbesondere im Bergbauerngebiet noch wesentliche Reserven auf dem Gebiet der Milch- Golddukaten. Nicht zuletzt soll noch auf zwei Glanzlichter verwiesen werden, und zwar auf den am Samstag abgehalte- nen großen Züchterabend, der im überfüllten Saal des Cafti Klausner einen besonders unterhaltsamen Ver- lauf nahm, und auf den prächtigen Einzug der gesamten Ausstellungs- rinder über den Hauptplatz zum Aus- stellungsgelände, begleitet von der St.- Johanner Musikkapelle. Abschließend kann gesagt werden: Die 1. Pinzgauer Landesschau Tirols war ein voller Erfolg der Pinzgauer Züchter aus Ost- und Nordtirol. Sie war Demonstration und Zielsetzung zugleich und ein Züchterfest ersten Ranges. Dafür kann den Züchtern und den Zuchtleitungen sowie den Organi- satoren volle Anerkennung und Dank gesagt und weiterhin viel Züchterglück für die Zukunft gewünscht werden. W. H. marktleistung vorhanden sind. Trotz- dem, daß im Budget 1968 gegenüber dem Vorjahr um 350 Millionen Schil- ling mehr an Stützungsmitteln vor- handen sind, reicht bei der steigen- den Milchproduktion, insbesondere in den östlichen Bundesländern, dieser Be- trag nicht aus. Aus diesem Grunde war die bäuerliche Selbsthilfe in Form des Absatzförderungsbeitrages eine zwin- gende Notwendigkeit. Auf dem Gebiete der Viehwirtschaft ist nach wie vor die Qualitätsverbes- serung der Herdebuchzucht auf weite Sicht die wirksamste Absatzförderung. Abschließend behandelte der Herr Landeshauptmann noch Fragen des Schulwesens, des Straßenbaues und der Südtirolpolitik. Bundesrat Dr. B r u g g e r erörterte in seinem Kurzreferat Fragen der Bauern- bund-Organisation und des landw. So- zialversicherungswesens, insbesondere der Bauernkrankenkasse. Anschließend sprach Präsident Ob er- moser aus der Sicht seiner jahrzehnte- langen politischen Erfahrung über die gegenwärtige politische und wirtschaft- liche Lage. Darüber hinaus berichtete Präsident Obermoser über die Situation auf dem landw. Kreditmarkt. Anschließend behandelte sodann Be- zirksobmann 0eR Manzl noch Fragen des Grundverkehrs, der Kulturfonds- darlehen, der Milchwirtschaft und Wün- sche auf dem Gebiete des Straßen- und Güterwegbaues sowie der Wild- bachverbauung. In seinem Schlußwort dankte der Vorsitzende dem Herrn Landeshaupt- mann für sein jederzeit bewiesenes Verständnis für die Belange des Bezirks und insbesondere für die Förderung des Viehabsatzes in den Herbstmonaten. Auch den Funktionären im Bezirk sprach Bezirksobmann Manzl den Dank für ihre Mitarbeit aus. 3cirftsna d,rimIen Ø Erste-Hilfe-Kurse des Roten Kreuzes im Bezirk Itter: am 20. und 22. Mai 1968 im Schul- haus um 20 Uhr. Hopfgarten: am 20., 24. und 28. Mai 1968, um 20 Uhr im Gasthof Traube. Westendorf: am 22., 27. und 31. Mai 1968 um 20 Uhr im Vereinshaus. Kelchsau: am 28. und 30 Mai sowie am 6. und 7. Juni 1968 um 20 Uhr im Gemeindehaus (Probelokal). ST. JOHANN Erfolg mit Personalkrediten Seit knapp vier Jahren gibt die Bank für Tirol und Vorarlberg, - in St. Jo- hann unter der Leitung von Direktor Edgar Hammerl, - so wie die mei- sten österreichischen Banken, Personal- kredite in größerem Umfang. Diese Kredite, bekannt unter dem Namen Privat-Klein-Kredite, werden nach ein- heitlichen Gesichtspunkten eingeräumt. Man könnte von einem „Programmkre- dit" sprechen: Die Kredithöhe bewegt sich zwischen 3000 und 15.000 Schilling, die Laufzeit beträgt zwischen 6 und 24 Monaten. Die Sicherheit besteht im regelmäßigen Einkommen, das auch mit einer besonderen Bestätigung nach- gewiesen werden muß. Eine vierjährige Praxis in diesem Ge- schäftszweig hat zu mehreren inter- essanten Beobachtungen geführt. Die durchschnittliche Kredithöhe hat sich bei etwa 8000 bis 10.000 Schilling ein- gependelt, die Klein-Kredite werden in der Regel für zirka 18 Monate in An- spruch genommen. Bei der Bank für Tirol und Vorarlberg ist der rund 25- bis 30jährige Kunde am häufigsten. Die Kredite werden zu drei Viertel zur An- schaffung von Möbeln und Haushalts- geräten oder für Wohnraumbereitstel- lung angesprochen. Reparatur oder Kauf von Kraftfahrzeugen war bisher nur zu 10 bis 12 Prozent bestimmend für eine Kreditaufnahme. Ausfälle hiel- ten sich bei der BTV in den vier Jahren in sehr engen Grenzen. Wieder einmal kann dem „kleinen Mann" ein gutes Zeugnis ausgestellt werden. Die Privat-Klein-Kredite werden nicht nur von den Verkäufern zahlreicher Firmen sehr begrüßt, sondern auch von vielen Personalabteilungen als angenehm empfunden, weil sie bei Vorschußwün- schen auf die Bank verweisen können. Für die Bank für Tirol und Vorarl- berg war die Einführung des Privat- kleinkredit-Geschäftes eine wertvolle Ergänzung ihrer Dienstleistungen; viele neue Kunden konnten schon gewonnen werden, viele werden wahrscheinlich noch nachfolgen Bezirkskonferenz des Tiroler Lhiuernbundes in Kitzbühel
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