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Samstag, 18. Mai 168 Kitzbüheler Anzeiger Mte 5 Karl Koller, z. Zt. San Feliu de Guixols, Spanien Interski 68 in Aspen — Colorado III. Teil Die Eröffnungsfeier wurde zu einem wahren Volksfest. Was Aspen an Tra- dition zu bieten hatte, wurde gezeigt. Zwischen Indianertrupps in vollem Schmuck und Trapper zu Pferd mit al- ten Winchesterbüchsen bewaffnet, mar- schierten wir, die Abordnung von Austria. Ich fant den Festzug irgendwie amü- sant und originell. Die kurzen, mit Hu- mor gespickten Ansprachen am Fest- platz paßten zu diesem heiteren Bild. Filmleute und Pho:ographen hatten es eilig. Besonderes Augenmerk zog eine Gruppe amerikanischer Soldaten auf sich, die mit aufgepflanzten Gewehren akrobatische Kunststücke vollführten. Ich habe ähnliches noch nie gesehen. Der sonnige, heitere Tag ging vor- über. Dichte Wolken zogen auf und zauberten frischen Pulverschnee auf die Hänge. Wer Aspens Skigelände - vom Ort aus betrachtet - zum ersten Male sieht, ist enttäuscht, An luftige Höhen geführt, wird man bald eines Besseren belehrt. Zu den großen Vorteilen bei Kongres- sen zählt das periodische Zusammen- treffen gleichgesinnter alter Kamera- den. Dabei werden Erfahrungen aus- getauscht, Erinnerungen aufgefrischt und ernsthafte Probleme aufgezeigt. Oesterreichische Skipädagogen und Experten haben für Amerikas Skisport Bei der am Donnerstag, 9. Mai 1968 unter dem Vorsitz des FVV-Obmannes Max Werner sen. stattgefundenen Ausschußsitzung de5 FVV wurden inter- essante und umfangreiche Themen- kreise und Projekte behandelt. Ein- gangs der Sitzung berichtete Werner über die Studienfahrt nach Krumpen- dorf am Wörthersee, die dazu diente, sich mit dem Projekt Lochkarten- system und IBM für das Meldewesen und die Statistik vertraut zu machen. Die Geschäftsführung bzw. der Aus- schuß tragen sich mit dem Gedanken, das Meldewesen und die statistischen Berechnungen auf die Elektronik um- zustellen. Anschließend wurden Werbeangele- genheiten besproceen und von Dr. Ziepl im Detail vorgetragen. Der im Juni stattfindende Aerztekongreß, wel- cher auf Initiative von Dr. Rumpold zurückgeht, Schulungskurse des Briti- schen Skiklubs und ein für 1969 bereits in Aussicht stehender weiterer großer Aerztekongreß waren Themen der Be- große Aufbauarbeit geleistet. Eine Gruppe dieser Pioniere war auch in Aspen versammelt. Sigi Engl, Sepp Fröhlich, Sepp Rusp, Herbert Schneider, Luggi Föger, um nur einige zu nennen, sind Mitgestalter der jungen amerikanischen Skigeschichte. Der gute österreichische Skilehrer ist in Amerika nach wie vor sehr ge- fragt. Die französische „Invasion" - es wurden im vergangenen Winter auf Kosten Frankreichs 40 Skilehrer in die Staaten entsandt - hat vor allem die amerikanische Seite nicht befriedigt. Frankreichs Skipädagogen hatten zum Teil sprachliche Schwierigkeiten und vielen fehlte das, was die Oesterreicher besonders auszeichnet: das nötige An- passungsvermögen! Aspen selbst hat mit Friedil P f e i f er das große Los gezogen. Sicherlich hat er hier viel Geld gemacht - auch- heute uch heute bekommt der clevere Geschäfts- mann noch laufend sein Schärflein aus- gezahlt - aber ihn fragt heute nie- mand, wie schwer er es anfangs hatte. Wie könnte ich diese Folge schließen, ohne unseren Anderl M o lt e r e r zu erwähnen? Natürlich war er der erste, den ich nach meiner Ankunft anrief und auf meine Frage im Hotel, ob man den Anderl kenne, prompt die Antwort: „Aspen ohne Anden? Das könnten wir uns gar nicht vorstellen. Aspen und Molterer gehören zusam- men!" handlung. Mit besonderer Genugtuung wurde vermerkt, daß für den kommen- den Winter bereits wieder eine Film- gesellschaft ihr Quartier in Kitzbühel aufschlagen bzw. eine Spielfilmserie ab- drehen wird. Was die Sportveranstaltungen an- geht, kann Kitzbühel für den Sommer 1968 mit einem sehr reichen Programm rechnen. Die tragenden Sportereignisse werden die österreichischen internatio- nalen Golfmeisterschaften vorn 30. Mai bis 2. Juni, der 24. Internationale Tennis- Alpenländerpokal vom 12. bis 19. August und die internationale Kitzbüheler Golf- woche vorn 30. August bis 8. Septem- ber 1968 sein. Um das sportliche unc gesellschaftliche Geschehen in obigen Belangen zu sichern, wurden wie all- jährlich die entsprechenden Subven- tionen gemäß Budgetplanung bewilligt. Auch über den Umbau der Nacht- pistenbeleuchtung, welche für Kitzbü- hel einen bedeutenden Werbeeffekt be- sitzt, wurde gesprochen. Bezüglich Wer- bung konnte die bereits in Aktion ge- tretene Sommer-Gästekarte mit dem Kitzbüheler Gästeblock in der Gesamt- fassung vorgelegt werden. In Angelegenheit Spazierwege wurde als Vorsitzender des Wege- und Ver- schönerungsausschusses Hans H 0 f e r kooptiert. Die verstärkte Konzentration auf dem Spazierwegesektor wird auch den maschinellen Einsatz erforderlich machen. Ein wesentlicher Punkt der Sitzung war auch das Thema Kur- und Moor- bad AG. Im Rahmen dieser Beratun- gen erfolgte die Nominierung der fol- genden Herren, welche in den Auf- sichtsrat der Kur- und Moorbad AG seitens des FVV entsendet werden, und zwar: FVV-Obmann Max Werner sen., Stadtrat Walter Hirns berger, Stadtrat Peter Si eh er er, Dkfm. Fritz Tscholl, Dr. med. Georg Plahl, Hotelier Wolfgang Hag steiner. Die Wahl der obgenannten Herren erfolgte einstimmig. Die Sektion Verkehrsgewerbe des Bezirkes Kitzbühel mit den Fachgruppen: Privatbahnen, Omnibusse, Taxi und Lastenverkehr hatte die Mitglieder auf den 10. Mai 1968 abends zu einer Vollversammlung im Gasthof „Lindnerwirt" in Obern- dorf geladen. Der Wunsch vieler Mit- glieder war, Gelegenheit zu haben, um neben Fachfragen auch über die Pro- bleme der Aenderung der Gewerbe- ordnung, der Maßnahmen, die zur Schließung der Budgetlücke getroffen werden in bezug auf das Verkehrs- gewerbe, Auskunft zu erhalten. Bezirksobmann der Sektion Max Werner sen. begrüßte als Referenten: Landtagsabgeordneten und Bezirksstel- lenkammerobmann Christian Huber, den Obmann der Verkehrssektion der Tiroler Handelskammer Kommerzial- rat Franz F o i dl, die Sekretäre Dr. Sullmann und Karl Amon und Dipl.-Ing. Lambrecht. Nach den Vorträgen gab es rechtliche Anfragen, die bestätigten die Notwen- digkeit, öfters solche Aussprachen zu veranstalten. Zum Schluß wurde ein- stimmig folgende Entschließung ange- nommen: Die Versammelten begrüßen es, wenn die Bundesregierung Maßnah- men ergreift, um den Haushalt in Ordnung zu bringen. Sind jedoch der, Ansicht, daß es mit Abgabenerhöhun- gen allein nicht getan ist, denn jede unproduktive Ausgabe würgt an der Wirtschaft. So muß der wesentlich größere Teil durch Einsparungen er- bracht werden. Es gibt so viele Aus- gaben, von denen man nur als Ver- schwendung sprechen kann, wie: In- und Auslandsreisen aus öffentlichen Geldern, sinnlose Subventionen (Milch, Theater, ausi. Studenten), Dienst- Umfangreiches Programm des FVV»Ausschusses Kitzbühel
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