Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 18. Mai 1988 auto, Einweihungs-, Eröffnungsfeiern, überheblich aufgezogen, welche man ab sofort einstellen soll. Da mit einer Verwaltungsvereinfachung auf Beam- tenebene kein Erfolg zu erhoffen ist, soll man dafür unabhängige Wirt- schaftler gewinnen. Ganz energisch gefordert wird die Vereinfachung der Lohnverrechnung, womit eine gewal- Am 10. Mai 1968 fand in der land- wirtschaftlichen Landeshaushaltungs- schule für Mädchen in Spital auf der Weitau in St. Johann die Abschluß- feier für das Schuljahr 1967/68 statt. Die Feier wurde mit einem Dankgottes- dienst in der St. Nikolauskirche eröff- net, der vom Religionslehrer der Schule Kirchenrektor Professor Johannes Strasser gefeiert wurde. Der Gottesdienst wurde durch die Auffüh- rung von Kircheniledern durch den Schulchor unter der Leitung von Sing- lehrer Hermann S e i b 1 verschönt. Im Unterrichtsraum der Schule be- grüßte Direktor Dipl.-Ing. Ludwig Partl als Ehrengäste insbesondere Präsident Kommerzialrat Johann 0 b e r- m o s er und Oekonomi:erat Michael Raß, die sich seinerzeit beim Bau der Schule große Verdienste erwor- ben hatten. Weiters galt sein Gruß der Landesbäuerin Anna H e ehe n b e r g er, dem Direktor der Landeslandwirt- schaftskammer Dr. Alois P a r t 1, Natio- nalrat Paul Landmann, Frau Dr. Pe - s e- s e n d o r f e r, Bürgermeister Andreas M a r i a eh e r, Ortsbauernobmann Josef R e lt e r, den Vertretern der Bezirks- landwirtschaftskammern von Kufstein und Kitzbühel, den Lehrkräften der Landwirtschaftsschule von Rotholz, Ke-. maten, Imst, Breitenbach und Steinach, den eigenen Lehrkräften und den Schü- lerinnen. In seinem Bericht wies Direktor Dipl.- Ing. Partl darauf hin, daß das abgelau- fene Schuljahr von 36 Mädchen be- sucht wurde. Von diesen kamen 27 aus dem eigenen Bezirk, 5 aus Kufstein und 4 aus dem Lande Salzburg (1 Un- ken und 3 Bad Hofgastein). 29 stammen aus bäuerlichen Familien. Das Durchschnittsalter der Schülerin- nen betrug 17/2 Jahre. 24 Mädchen hat- ten bereits die landwirtschaftliche Be- rufsschule besucht, 5 die kaufmännische, zwei die gewerbliche Berufsschule und tige Zeit von Arbeitsstunden einzu- sparen möglich ist. Wenn richtig eingespart wird, dann kann man den zehnprozentigen Auf- schlag auf neue Autos für das Taxi- gewerbe wohl verzichten, was ja wie- der eine Verbesserung der Dienstlei- stung zur Folge hätte. Max Werner sen. ein Mädchen die Handelsschule. Volks- schülerinnen waren es nur vier. 15 standen bereits in einem fremden Dienstverhältnis und zwar 4 Verkäu- ferinnen, 3 Näherinnen und je eine als Strickerin, Abwascherin, Zuckerbäcke- rin und Serviererin. Die Schülerinnen stammten durchwegs aus kinderreichen Familien. Im Durchschnitt hatte jede v 1 e r Geschwister. Die Betriebsgröße der bäuerlichen Schülerinnen ergab folgendes Bild: 8 Mädchen stammten aus Höfen bis zu 10 Rindern, 5 bis zu 20, 10 bis zu 30, 5 bis zu 40 und ein Mädchen aus einem Betrieb von über 40 Rindern. In 20 Haushalten wurden Fremdenbetten ver- mietet. Der Lehrplan wurde in zwei Haupt- themen geteilt, der Fachbildung und der Allgemeinbildung. In der Fachbildung erfolgte der Unterricht in drei Gruppen: Küchengruppe: Zubereitung der Mahl- zeiten für den Alltag und die Feste des Jahres, Diät- und Kinderkost, Fleischverarbeitung, Konservierung, Backen und selbstverständlich auch Budgetierung. r Nähgruppe: Nähen von Wäsche und Kleidungsstücken, von Damen-, Herren-, Säuglings- und Kinderwäsche und Nähen der Tracht. Hausgruppe: Waschen und Wäsche- behandlung, Tischdecken und Servie- ren, alle Hausarbeiten, Geschmacks- pflege, Gartenarbeiten, Basteln, Land- wirtschaftspraxis, Hand- und Maschi- nenstricken. Theoretische Fächer: Haushaltungs- kunde und Ernährungslehre, Kochlehre, Gesundheitslehre, Säuglingspflege, Gar- tenbau, Landwirtschaft, Buchführung, Tierhaltung, Geflügelhaltung und Schnittzeichnen. Zur Ergänzung der Fachbildung wur- den weiters absolviert: ein Erste-Hilfe- Kurs, ein Melkkurs und ein Fleischver- arbeitungskurs. An Exkursionen und Lehrfahrten: Betriebsbesichtigungen so- wie Lehrfahrten „Rund um den Wilden Kaiser", „Kufstein—Zillertal—Brixen- tal", „Innsbruck" und „Wien" unter dem Motto: „Oesterreichs Jugend lernt die Bundeshauptstadt kennen". Weiters Be- such des Bezirks-Bäuerinnentages und des Bezirks-Jugendtages, Besuch von Vorträgen des Katholischen Bildungs- werkes und Teilnahme an Exerzizien. Der Lehrplan für das Thema „All- gemeinbildung" beinhaltete: Religion, Lebenskunde, Deutsche Sprache, Rech- nen, Heimatkunde, Singen und Gym- nastik. Zum Bildungsziel sagte der Herr Direktor: „Unser Anliegen ist der Bauernhof, der bäuerliche Mensch und sein Lebensraum. Wir wollen die Mäd- chen des Bauernstandes und des gesam- ten ländlichen Raumes auf ihren Beruf als Bäuerin, Hausfrau und Mutter vor- bereiten. Die Gesellschaft unserer Zeit ist eine Bildungsgesellschaft. Dies ver- langt insbesondere von unserer Jugend eine bestmögliche Ausbildung und Bil- dung, soll sie die Zukunft in unserem Sinne bewältigen und mitgestalten kön- nen. Die Schule zu Spital auf der Weit- au ist bemüht, eine dreifache Auf- gabe zu erfüllen: Vermittlung von fachlichem Wissen und Können, Vertiefen der Allgemeinbildung und der Lebensbildung, charakterliche und religiöse Formung. Alle Mädchen waren bei uns im In- ternat und erlebten dort eine echte, frohe Gemeinschaft. Ich danke hier auch allen Lehrkräften der Schule, die nicht nach der Tageszeit ihre pädagogische Aufgabe erledigten, sondern sich Tag und Nacht, wochentags und auch zu den Feiertagen um die Schülerinnen kümmerten, so daß auch die Schul- feiern nicht zu kurz kamen und neben der Nikolausfeier, der Adventfeier, dem Elterntag, einer Faschingsveranstaltung auch ein Ski r e n ne n abgehalten wer- den konnte. Abschließend dankte Direktor Dipl.- Ing. Partl dem Land Tirol als Schul- träger und Schulerhalter, Landes- hauptmann Eduard Wall n ö f e r, Hof- rat Dr. W i d ne r, der Landes-Land- wirtschaftshammer für Tirol mit Präsi- dent LA As t ne r und Direktor Dr. Partl, der Bezirks-Landwirtschafts- kammer Kitzbühel mit Obmann LA Bürgermeister Leonhard M an z 1, Ob- mannstellvertreter Nationalrat Paul Landmann und Fachinspektor Simon W ö r g a r t n er sowie den Eltern, welche der Schule durch die Entsendung ihrer Töchter das Vertrauen schenkten. Ich danke auch nochmals meinen Lehrerinnen und zwar der Heimleite- rin Agnes T a x a c h e r und den Fach- lehrerinnen Ottilie P öl 1 (Küchengrup- pe), Christ! L a c k n e r (Hausgruppe) und Gerda S a ich e r (Nähgruppe); Prof es- sor Johannes S t r a s s e r (Religionsleh- Schulschlußfeier in Spital auf der Weitau Im Herbst Eröffnung der Landesjungbauernschule Modische Hosen, moderne Hemden
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