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Samstag, 25. Mai 1968 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 geglückt ist. Bei einer Vorlauftempe- ratur von 280 Grad haben wir in der Sauna bereits eine Lufttemperatur von 95 Grad erreichen können. Die Vor- lauftemperatur kann sicherlich gesenkt werden, wenn nach Ablauf des vor- geschriebenen 14tägigen Probebetriebes sämtliche Leitungen isoliert werden, wodurch der große Wärmeverlust in- folge der Abstrahlung vermindert wer- den kann. Der Bau der Moorbadanlage durch die Baufirma Ing. Willi Gesierich, Kitz- bühel, ist im vollen Gange. Die Decke und der Fußboden sind bereits gegen Feuchtigkeit und Temperaturverlust isoliert und die Zwischenwände er- stellt. Gegenwärtig arbeitet die Firma Rudolf H ö f i n g er, Kitzbühel, an der Installation der sanitären Anlage und der Heizung. Die Firma D u s c h e k, Innsbruck, hat am 21. Mai mit der In- stallation. der Lüftungsanlage begonnen. Nach Beendigung dieser Arbeiten wird unverzüglich mit der Verfliesung be- gonnen. Sämtliche Aufträge sind be- reits vergeben und der Vorstand wird selbstverständlich trachten, so schnell als möglich vorwärts zu kommen und den Bau fertigzustellen, um noch einen Teil der heurigen Sommersaison be- trieblich nutzen zu können. Mit diesem Bau erreicht die Kur- und Moorbad Kitzbühel AG: Allgemeiner Teil Die für die erste Bauetappe des Bau- vorhabens eines Kurmittelhauses und der Schwimmhalle vorgesehenen Ar- beiten in der Berichtszeit (1. Dezember 1966 bis 30. November 1967) konnten in der eingeschränkten Form, wie sie infolge der Kürzung des ERP-Kredites um 1,5 Millionen Schilling möglich waren, zu Beginn des Geschäftsjahres vollendet werden. Das Hallenbad, die beiden Saunaanlagen und die Massage-. abteilung wurden am 25. Dezember 1966 in Betrieb genommen. Als Betriebsleiter wurde Dipl.-Vw. Michael Killisch v. Horn aufgenom- men. Weiters zwei Schwimmeister (einer davon zugleich Maschinenmei- ster), ein Diplom-Masseur, zwei Diplom- Masseurinnen, ein Saunagehilfe, eine Saunagehilfin und mehrere Raumpfle- gerinnen. Aus Mitteln des Hypothekar- kredites bei der Tirolischen Hypothe- kenanstalt, aus Mitteln der Kapitalerhö- hung sowie aus den Betriebseinnahmen wurden Mobilia und Reinigungsgeräte um 356.000 Schilling angeschafft. Im Frühsommer 1967 wurde an der Südseite des Hallenschwimmbades die Terrasse errichtet und das alte Moor- badgebäude abgetragen. Es folgte der Beschluß, in den ausgedehnten eben- erdigen Räumen unterhalb der Terrasse eine Moorabteilung mit s e c h s Wannen, 2 Kabinen für Reinigungsbäder, die auch fallweise für Medizinalbäder ver- wendbar sind, 1 Kabine für Unterwasserst ra hi- massage, 1 Massagekabine. 1 Moorküche, 1 Moorlagerraum. 4 Kabinen für Moorbäder, die eben- falls auch für Medizinalbäder zu ver- wenden sind, 16 Ruhekabinen. 3 \VC. Die Baukosten betragen zirka 3 l\lil- lionen Schilling. Die Finanzierung erfolgt durch ein Restguthaben aus dem ERP-Kredit-von anderthalb Millionen Schilling und einem Kredit bei der Ersten Oester- reichischen Spar-Casse Wien in der gleichen Höhe. Für diesen Kredit hat die Stadtgemeinde Kitzbühel die Aus- fallhaftung übernommen. Die Verzin- sung übernimmt die Kur- und Moor- bad AG aus den laufenden Einnahmen. Die Rendite der neuen lVloorbade- anlage wird nicht groß sein, da diese Anlage ziemlich personalintensiv ist. Bei gleichbleibendem Geschäftsgang sind wir jedoch in der Lage, die Annui- täten für die anderthalb Millionen zu bezahlen zu kombinierter Verwendung für Moorbäder, Luftperlbäder, Kohlen- säure- und Sauerstoffbäder einzurich- ten; weiters Ruhekabinen, Kabinen für Unterwassermassage und Trocken- massage. Es konnte auch vom Schwarz- see aus Kunststoffrohren eine neue Moorwasserleitung fertig gelegt werden. Wegen Ausbesserungsarbeiten wurde der Betrieb in der Zeit vom 2. April bis 10. Juni 1967 geschlossen. Diese Arbeiten fielen durchwegs noch in die Garantieleistungsverpflichtung der Lie- ferfirmen, so daß der Gesellschaft keine Kosten erwuchsen. Die Roheinnahmen des ersten Ge- schäftsjahres betrugen 1,623.000 Schil- Exquisite Kinderwagen-Modelle Liegewagen, Sportwagen, Stubenwagen, Paidi.Kinderbetteu, Kinderklappstühle bei B. M. RUPPRECHT Kitzbühel, Josef•PirchI-Strae 38 ling. Das erste Geschäftsjahr ist als so- genanntes Rumpfgeschäftsjahr zu be- zeichnen, denn es standen nur die Zei- ten vom 25. Dezember 1966 bis 2. April 1967 und vom 10. Juni bis 30. Novem- ber zur Verfügung. Da zur vollständigen Ausnützung des ERP-Kredites von 14 Millionen noch der Eigenmittelnachweis von weiteren 1.5 Millionen nötig war und der Vor- stand berechtigte Zweifel hegte, ob dieser Betrag durch eine Kapital- erhöhung aufgebracht werden kann, nahm die Gesellschaft bei Haftung als Bürge und Zahler der Stadtgemeinde Kitzbühel lei der Ersten Österreichi- schen Spar-Casse Wien einen Kredit von 1,5 Millionen auf 15 Jahre in An- spruch. Die Verzinsung und Tilgung wird die Gesellschaft aus den Betriebs- einnahmen decken. Mit diesem Kredi: und dem ER--J-Rest wird der heurige Neubau un:er der Terrassendecke fi- nanziert. Das BJanzolumen hat sich im Be- richtsjahr auf 7,055.000 Schilling erhbht. Der Jahresverlust von 92.000 ergibt ge- meinsa:n mit dem Verlustvor:rag aus 1966 einen Reinverlust von 528.000 Schillir.g. Es wurde ein Rohüberschuß von 978.001) Schilling erzielt. Diesem stehen Perso nalaufwendungen von 812.000 Schilling gegenüber, weiters 69.000 Steuern, 91.000 Abschreibungen und 33.000 Schilling Zinsen. Im außerordentlichen Ergebnis wurden 72.000 aufgewendet und 6000 Schilling an außerordentlichen Erträ- gen eingenDmmen. Die Kapitalerhöhung um 1,500.000 Schilling konnte noch nicht durch- geführ: werden, da sich die Aktien derzeit schwer unterbringen lassen. Die M.tgLieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes erhielten im Berichts- jahr keine Vergütungen. Aus dem Biianzbericht Die Einnahmen betrugen insgesamt 1,631.04.3 Schilling. Diese zergliedern sich auf 1,016..37 Hallenbad 291. 3€7 Sauna 243.37 Massage 47.315 Wäscheverleih 24.248 Sonstige 7.393 Parht Die größte Ausgabenpost war neben den Personalkosten mit 194.000 Schilling die Stromrechnung, gefolgt vom Mate- rialverbrauch mit 186.000. Jahresrechnung 1966/67 und Vorstandsbericht Vom geschäftsführenden Vorstand Baron Carl Menshengen
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