Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 25. Mai 1968 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 - Bienenzüchter-Hauptversammlung. Die Bienenzüchter von Kitzbühel, Kirch- berg, Reith, Aurach und Jochberg tref- fen sich am 26. Mai um 10 Uhr beim „Neuwirt" in Kitzbühel zur Jahres- hauptversammlung, bei der interessante Referate über die Bienenzucht gehalten werden. SERVITUTSHOLZAUSZEIGEN IN KITZBÜHEL - Die Servitutsholzauszeige für die im Ehrenbach eingeforsteten Servituts- parteien erfolgt am Dienstag, 28. Mai 1968. Treffpunkt bei der Ehrenbach- kapelle. - Die Servitutsholzauszeige für die im Marchbach eingeforsteten Servituts- parteien erfolgt am Mittwoch, 29. Mai 1968. Treffpunkt 9 Uhr bei der Streif- Niederalm. Betriebszeiten des Kitzbü- heler Hallenbad/Kurhaus Tel. 43 85 Hallenschwimmbad: täglich, außer Dienstag, von 11-21 Uhr. Herren- und Damensauna: Montag, Mittwoch, Freitag, 13-21 Uhr. Massagen: Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag, 13-21 Uhr. Ø Schwieriger Einsatz des Roten Kreuzes Am Dienstag, 14. Mai, wurde gegen 18 Uhr die Dienststelle des Roten Kreu- zes vom Gendarmerieposten Jochberg verständigt, daß sich im Sintersbach auf der sogenannten Aueralm ein schwerkranker Mann befände, der drin- gend ins Krankenhaus gebracht werden müßte. Kurz darauf fuhr ein Rotkreuz- Wagen mit Chauffeur Ernst G a mp e r, Rettungsarzt Dr. W e i t 1 an e r und einem freiwilligen Helfer nach Joch- berg. Obwohl die Anfahrt zur Auer- alm normalerweise nur mit einem ge- ländegängigen Fahrzeug möglich ist, versuchten die Rettungsmänner mit dem Krankenwagen die Alm zu errei- chen, um einen möglichst schonenden Abtransport des Patienten zu gewähr- leisten. Trotz schwierigster Wegver- hältnisse erreichte der Rotkreuz-Wagen nach erstaunlich kurzer Zeit die Hütte. Dank der bravourösen Leistung des Fahrers Ernst G am p e r brauchte der von der TAL sofort bereitgestellte Ge- ländewagen nicht eingesetzt werden und der Kranke konnte innerhalb einer Stunde ins Krankenhaus Kitzbühel überführt werden. TENNISMEISTERSCHAFT BEGINNT MIT 3 AUSWÄRTSSPIELEN Diesen Sonntag setzt die Tiroler Mannschaftsmeisterschaft 1968 ein. Da- bei müssen gleich drei der vier Kitz- büheler Mannschaften auswärts antre- ten. Kitzbühel 1 ist in der Tiroler Lan- desliga beim TC Wörgl zu Gast, Kitz- bühel III in der 3. Klasse beim TC St. Johann und TC Kitzbühel II muß gar nach Reutte zum dortigen Tennis Club. Für alle drei Mannschaften sind diese Spiele bestimmt nicht leicht, die schwerste Aufgabe findet zweifelsohne Kitzbühel 1 beim TC Wörgl vor. Die Jugendmannschaft ist dieses Wochen- ende spielfrei. Wann liefert die TAL das Wasser für Kitzbühel? Unter diesem Hauptthema stand die Ausschußsitzung der österreichischen Jugendbewegung, Stadtgruppe Kitzbü- hel, am 9. Mai 1968. Der TAL war es bis heute nicht möglich, die vertrag- lich zugesicherte Wassermenge heran- zubringen, da ja, wie bekannt, das von der TAL errichtete Grundwasserwerk nicht die erhoffte Wassermenge liefert. Diese reicht nur aus, um Reith mit Wasser zu versorgen. Eine Ablösung dieser Verpflichtung durch die TAL ist für Kitzbühel untragbar. Dieses Pro- blem kann also nur dadurch gelösli werden, daß andere Quellen oder Grundwasservorräte gefunden werden. Ergänzt wurde die Ausschußsitzung durch das Referat von Gemeinderat Friedhelm Capellari. Klerusverband tagte in Wörgl Am 9. Mai 1968 hielt im Gasthof „Neue Post" in Wörgl der Klerusvcr- band der Erzdiözese Salzburg seine Hauptversammlung ab. Der Obmann des Verbandes, Stadtpfarrer Johann V o g 1, Salzburg-Itzling, wies in der Begrüßung darauf hin, daß der seit 1918 bestehende Verband an diesem Tag erstmals in einem Tiroler Ort tagte. Auf Wunsch der Mitglieder wird künf- tig jedes Jahr die Hauptversammlung sowohl in Salzburg wie auch in Tirol stattfinden. Während der Konferenz wurde in einer äußerst lebhaften Diskussion zu verschiedenen aktuellen Problemen der Seelsorge Stellung genommen. Auf der Tagesordnung stand auch ein vielbeach- tetes Referat des Professors für Neues Testament an der Universität Salzburg, Dr. Wolfgang B e i n er, der zum Thema „Kirche und Hl. Schrift seit 1943" sprach. Das Hauptanliegen seiner Aus- führungen bestand darin, aufzuzeigen, daß die Evangelien Predigten seien. In ihnen spreche der auferstandene Chri- stus zu uns. An der Hauptversammlung nahmen unter dem Vorsitz von Stadtpfarrer Vogl 45 Priester aus den Tiroler Deka- naten der Erzdiözese teil. Als Ehren- gäste waren Erzbischof Dr. Andreas Rohr, a c her, Generalvikar Prälat Dr. Franz Simmerstätter und Kanoni- kus Bruno Regner erschienen. Zum Antlaßritt: Eine Schüssel saure Milch Beim Hansenbauer in Klausen steht - nach altem Herkommen - für die Ant- laßreiter eine große Schüssel mit sau- rer Milch auf dem Tisch bereit. Dieses Herkommen dürfte in die Anfänge des Antlaßrittes zurückreichen. Leonhard Fähringer, der zur Zeit der Schweden- gefahr auf dem Hansenhof saß und wohl diesen Brauch aufbrachte, be- saß auf verschiedenen Gütern in der Hopfgartner, Westendorfer und Kirch- berger Kreuztracht „einen halben und einen vierten Teil" Zehent. Da die mei- sten Zehentholden Fähringers (oder Führingers) im Schwaiger und im Windaber Viertel der Westendorfer Kreuztracht waren, und diese vom Ziel des Antlaßrittes, der Schwedenkapelle in Klausen, am weitesten entlegen wa- ren, dürfte der Zehentmaier von Klau- sen seinen Zehentholden eine Schüssel saure Milch bereitgestellt haben, ein Brauch, den auch seine Nachfahren Thoman Führinger Agnes Sieberin - Thoman Führingers Witib Paul Aufschnaiter - Agnes Sieberin zweiter Ehemann Christian Aufschnaiter Michael Aufschnaiter Josef Aufschnaiter d. Ä. Josef Aufschnaiter d. J. Ulrich Aufschnaiter I. Ulrich Aufschnaiter Il. Ulrich Aufschnaiter III. eingehalten haben, und zwar auch nach der Zehentablösung im Jahre 1848 bzw. 1853. A. F. 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