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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. Mai 1988 Pinzgauer Rinderzucht bleibt nicht stehen Weiher-Idyll Bei der kürzlich in Zell am See ab- gehaltenen Jahresvollversammlung des Pinzgauer Rinderzuchtverbandes Salz- burg-Tirol war aus den von Obmann ÖR. Schifferegger und Verbands- direktor Dipl.-Ing. Hein vorgetragenen Berichten zu entnehmen, daß dank der steten Bemühungen der Züchter sowie der guten Zusammenarbeit mit allen Förderungsstellen und der Arbeits- gemeinschaft der Pinzgauer Rinder- züchter auch 1987 gute Fortschritte er- zielt werden konnten. Die Mitglieder haben allgemein er- kannt, daß sich ihre Arbeit stets den Anforderungen des Marktes und der Konkurrenz anpassen muß und handeln danach. Um den Käufern noch höhere Garantien zu bieten, wurde die Milch- leistungskontrolle sämtlicher weiblicher Versteigerungstiere durchgeführt. Die Durchführung dieser Maßnahme berei- tet zwar viel Arbeit, hat sich jedoch bestens bewährt und wird von den Käufern sehr geschätzt. Sie hat nicht zuletzt dazu beigetragen, daß trotz der, allgemeinen Absatzschwierigkeiten die Versteigerungen des Verbandes in Mais- hofen einen sehr zufriedenstellenden Verlauf genommen haben. Insgesamt wechselten 1967 bei etwas geringerem Auftrieb als 1966 2173 Rinder um 23,4 Millionen Schilling ihren Besitzer. Der Durchschnittspreis aller Tiere betrug 10.782 Schilling. Der Export konnte ge- genüber 1966 gesteigert werden. 10 % der Stiere und 22 % der weiblichen Rinder wurden nach Italien, Deutsch- land, CSSR, Rumänien sowie nach Süd- und Südwestafrika exportiert. In den 71 Zuchtvereinen waren mit Ende 1967 2942 Mitglieder mit 23.082 Kühen zusammengeschlossen. In der gemeinsamen Stierhaltung findet eine zunehmende Konzentration zu solchen mit mehreren Stieren statt. Derzeit be- stehen 270 Stierhaltegemeinschaften mit 367 Herdbuchstieren. Die Qualität der Stiere hat zugenommen. Die Arbeit auf dem Gebiet der Zuchtwertschätzung wurde den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft angepaßt. Gemeinsam mit der ARGE Pinzgauer wurde ein moder- nes Zuchtprogramm ausgearbeitet und in Angriff genommen. Auf Grund der Nachwirkungen der beiden letzten schlechten Futterjahre lag die Durchschnittsleistung der Herd- buchkühe mit 3694 - 3.99 - 147 zwar ge- genüber 1966 etwas niederer, doch wur- den ausgezeichnete Einzel-, Betriebs- und Vereinsleistungen erzielt: Die 3 besten Vereinsdurchschnitte er- zielten folgende Vereine: Ebbs-Erl 4831 - 3.92 - 189, Flachgau-Ost 4198 - 3.81 - 160 und St. Koloman 3784 - 4.04 - 153. Die 3 besten Einzelleistungen: Stolz 73.106 8777 - 4.23 - 371 Joh. Ritzer, Niederndorf -Tirol Brix 63.356 RL 7123 - 4.44 - 316 Landw. Schule Bruck-G1. Str. Kundl 68.737 RL 6633 - 4.43 - 294 Ga- briel Riedisberger, Saalbach Die 3 besten Dauerleistungen Wolga 54.344 RL 68.375 - 4.12 - 2820 Michael Toferer, Großarl Goldin 50.393 RL** 63.451 - 4.21 - 2669 Georg Andreiter, Rauris Garns 56.126 RL** 63.327 - 3.94 - 2494 Gut Schernberg, Schwarzach/Pg. Die besten Herdenleistun gen in den verschiedenen Betriebsgröfienklassen: Matthias Seid[, Weber, Alm 2.- Kühe 4971-4.51-224 Robert Schneider, Landhaus, Saalbach 7.2 Kühe 4707-4.16-196 Seb. Eder, Mongst, Erl 19.5 Kühe 5262 - 3.77 - 198 Josef Hörhager, Postwirt, Ebbs 24.8 Kühe 4759 - 4.01 - 191 Joh. Rilzer, Brosl, Niederndorf 36.2 Kühe 4892 - 3.97 - 194 Max Klausner, St. Johann-Tirol 46.8 Kühe 4156 - 3.89 - 166 Das vielbeachtete Referat hielt Tier- zuchtleiter Dipl.-Ing. Franz Schlemmer, der über „Herdbuchzucht und künst- liche Besamung" sprach. Er verwies insbesondere auf die große Bedeutung sowie die ungeheuren Möglichkeiten der künstlichen Besamung für die schnellere Erzielung von züchterischen Fortschritten auf breitester Basis und stellte insbesondere drei Schwerpunkte in den Vordergrund: Möglichst alle Betriebe sollen sich der künstl. Besamung bedienen kön- nen, wozu die Einführung von Be- samungstechnikern zusätzliche Mög- lichkeiten bietet. Die Einführung der Samentief - gefriermethodie, wozu er berichtete, daß die diesbezüglichen Einrichtun- gen auch in Salzburg zur Verfügung stehen werden. Die züchterische Auswertung der Herdbuchdaten und der Zuchtwert- schätzung sowie die konsequente Durchführung des erarbeiteten Zucht- programms. Eine besondere Note erhielt die Ver- sammlung durch die Ernennung von Landwirtschaftsdirektor Dr. Dipl.-Ing. Thomas Santner zum Ehrenmitglied des Verbandes. Die Ueberreichung der Eh- renurkunde durch Obmann ÖR Schif- feregger erfolgte unter großem Applaus. Bei gleicher Gelegenheit wurden zwei verdienten Oberzuchtwarten, und zwar Johann Hauthaler und Matthias Rottensteiner, für ihre treue, 25jährige Tätigkeit im Verbande Ehrenurkunden überreicht. Dipl.-Ing, W. Hein, Maishofei A dö Leut' vo Kitzbüchö - in Stadt und Land is der Voglsbergweiha nit unbekannt: da Weiher is kloa und koa b'sunders schöna, doch hat ma da drin recht guat had'n kenna. Und dö Landschaft is a ganz nett zan schau'n, an Wasser da spiag'ln si Bam und Staud'n, a Stadi steht da, a paar Bankei daneb'n. mit oan Wort - a idyllisch's Leb'n! Va Oberndorf auffa send d' Leut no kemma, um an Voglsbergweiher a Bad z'nehma. Ja, für d' Bad'leut is dö Zeit etz vorbei, weil da Voglsbergweiher, der is etza „neu", dös Bad'n is verbotn'. weil a Fischa is kemma, der 's Wasser für d' Fisch in Anspruch tuat nehma. Drum derf neam'd mehr bad'n, daß d' Fisch fit daschreck'n BOUTIQUE TYROL TRACHTEN KOSTUME beste Lodenqualltdt, ab S480.- und dö Karpf'n und Forell'n an am Herzschlag vareck'n. Der Anrainer war fest drauf bedacht daß um 's Wasser herum a Zaun wird gmacht. So is etz umman Weiher - ob 's ös glabt's oder net, a Stacheldrahtzaun - wia in an KZ. 's war nit weg'n dö Fisch (daß nit außahupf'n kenna), na - weil d' Leut den Schmelchenroan einirenna. Und 's ganz Gras eichölieg'n. daß 's nimma aufsteht, was nacha vadammt schwar zan mah'n halt geht. Der Besitzer von der Wies'n, dös tuat'n verdriaß'n, hat an halberten Zaun wieder abreiß'n müaß'n. So mancher Mann das wißt's ihr auch, der kimmt si vor als bauern-schlauch. schläucher scho, wias nimmer geht, daß eahm 2 Meter Schlauch hint' außisteht. So hat der gute Mann beschlossen: .‚Dö Wies'n, dö werd' mit Häuslsuhr g'oss'n; nacha möcht' i seh'n, wer da no bad't, wenn er bei jed'n Tritt was auf dö Zech'n hat!" Nur - oans macht dem guat'n Mann no Kummer: bei eahm is koa Hiiuslsuhr nit umma! Wenn decht wer eppan wiss'n tät', der a paar Kübl voll zan vakaff'n hätt. dös tat den Bauern scho recht gfrei'n! Und auch den Verschönerungsverein? F. B
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