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Seite 14 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 1. Juni 1968 Belgische Brauer bei Huber-Bres äu in St. Johann Die Welt ist heute trotz allem er- füllt von dem Wunsch, sich kennenzu- lernen und zusammenzuarbeiten. Aehn- lich unseren und den deutschen Ver- hältnissen gibt es im Rahmen der EWG in Belgien eine stärkere Gruppe von kleineren und mittleren Brauereien, die versucht, ihre Berufskollegen kennen- zulernen und die gemeinsamen Berufs- probleme zu besprechen. So hat die Association de la Petite et Moyenne Brasserie Familiale de Bei gique sich mit der Interessengemeinschaft österrei- chischer Klein- und Mittelbrauereien vor vielen Monaten schon in Verbin- dung gesetzt, um für eine Gruppe bel- gischer Brauer eine Studienreise in Oesterreich zu organisieren. Die Interessengemeinschaft in Salz- burg hat, angelehnt an die gewünschte Reiseroute, die von München nach Wien führen sollte, eine Anzahl österreichi- scher Brauereien ausgesucht, die in ihren wirtschaftlichen Einrichtungen und nicht zuletzt mit ihrem Produkt den Belgiern als gutes Beispiel gezeigt werden könnten. Für die Interessengemeinschaft war es naheliegend, daß man diese belgische Reisegruppe von Braufachleuten, die Der Wettergott meinte es gut, als sich die Beamten und Angestellten des Ge- meindeamtes Kirchberg mit ihren Ehe- frauen am frühen Morgen des Christi- Himmelfahrts-Tages zur Abreise mit dem Kirchberger Reiseunternehmen Franz Kröll einfanden. Ueber die Fel- bertauernstraße, Lienz, Villach ging es vorerst bis zum Wörthersee, an dessen sonnigem Strand in Pörtschach eine erste, gemütliche Kaffepause eingelegt wurde. Sodann wurde die Fahrt über Klagenfurt, Loiblpaß, Kram, Laibach bis knapp vor Adelsberg (Postojna) fortgesetzt, wo man sich in einem klei- nen Dorfrestaurant zum Mittagessen niederließ. Alles freute sich schon auf die Besichtigung der schönsten Tropf- steinhöhlen der Welt. (Die Adeisberger Grotten sind ja nicht nur wegen ihrer Größe, sondern insbesondere durch ihre einmalige Schönheit berühmt.) Die Be- sichtigung nahm dann auch fast zwei zwei Stunden in Anspruch. Schon die Einfahrt mit der Grottenbahn erschloß dem staunenden Betrachter eine unter- irdische Märchenwelt von zauberhaftem Reiz. Im Bergesinnern (300 Meter unter Tag) wurden die Besucher in Sprachen- gruppen aufgeteilt und durch das zirka 3 Kilometer zur Besichtigung freigege- bene Labyrinth geführt. Da gab es Sta- lagmiten (von unten nach oben wach- sende, volle Tropfsteingebilde, die in verschiedensten Formen und Figuren, in Kufstein österreichischen Boden be- trat, in das Huber-Bräu St. Johann führen sollte So konnte Direktor Gaßberger am 21. Mai 1963 32 belgische Kollegen in seinem Bräustübl hoch über St. Jo- hann begrüßen. Es geschah dies mit einer kleinen Probe österreichischer Gastfreundschaft und es war nicht schwer, bei den gereichten Kostproben die belgischen Fachleute in gute Stim- mung zu versetzen. Das verabreichte Bier wurde geschmacklich und in der dargebotenen Form mit dicker Borte über alle Maßen gelobt. Die Besichti- gung der Brauerei in bester Stimmung brachte viele Fragen von seiten der Be- sucher, die an den bautechnischen Be- sonderheiten des Huber Bräu in St. Jo- hann großes Interesse gezeigt haben. Der Vizepräsident der belgischen Gruppe, Monsieur Josef van Steen- b er g e, bedankte sich mit herzlichen Worten nach Abschluß der Besichtigung bei Direktor Gaßberger und brachte abschließend zum Ausdruck, daß bei so viel persönlichem Einsatz und Fach- kenntnis des Brauers in Zukunft die Kleinbrauerei unbedingt weiterleben wird. wie „Schiefer Turm von Pisa", „lauern- der Löwe", ‚sitzender Affe und noch in den mannigfaltigsten Phantasiegebilden auftraten) und Stalaktiten (von der Decke herabhängende, hohle Zapfen- gebilde und tuchförmige, wie Riesen- vorhänge anmutende Tropisteinablage- rungen, die in den größeren Höhlen, Säle genannt, zu typisierenden Benen- nungen wie Konzertsaal, Spaghettisaal, Konferenzsaal und ähnlichem führten) zu sehen. Die langsam um sich greifen- de „Unterkühlung" der Besucher konn- te sodann an einem Grottenbuffet mit- tels eines Schluckes Slibowitz aufgefan- gen werden. Auch der Anblick des Grottenmolches konnte dadurch von unseren Damen ohne Ohnmacht ver- daut werden. Gerne vertrauten wir uns dann wie- der unserem sicheren „Christopherus"- Reisebus an, der uns bereits um 18 Uhr an unser Reiseziel - Portorose brachte. Dank der geschickten Verhand- lungstaktik unseres „Franzl" fanden wir nicht nur eine schöne, sonder auch äußerst preiswerte Unterkunft. Durch den Anblick der imposanten, großzü- gig angelegten Rosenanlagen rund um uns herum, fühlten sich nicht nur unser Bürgermeister Ing. Paufler mit Gattin. sondern auch Vizebürgermeister LA. Horngacher mit allen Angestellten end- lich einmal 2 'rage im Jahr wie auf Rosen gebettet. In aller Herrgottsfrühe des folgenden Tages verleitete der An- blick des tief blauen Meeres die Unentwegtesten zum Sprung in die lockende Adria. Uehertags kutschierte dann die ganze Gesellschaft zuerst durch einsame Ge- genden Istriens, später entlang der Küste über Novigrad nach dem roman- tischen Städtchen Porec, wo neben Be- sichtigungen alter Bauten und allerlei Einkäufen auch ein echt serbisches Mit- tagessen sowie türkischer Kaffee ver- kostet wurde. Der Rest des Tages wur- de mit Schwimmen und Spaziergängen verbracht. Die Heimreise am Samstag BETTWASCHE HEIMTEXTIL KUSTER KITZ BUH EL führte uns über Triest, wo eine Be- sichtigung des Meeresaquariums, eine Hafenrundfahrt sowie ein unvergeßli- cher Besuch im Prunkschloß „Mira- mare" stattfanden. Zum Mittagessen in Sistiana gab es für viele von uns zum erstenmal und von manchen mit ge- mischten Gefühlen betrachteten, aber mit umso größerer Begeisterung ver- zehrten Tintenfisch. Hierauf trug uns „Christopherus" auf sicherem Rücken über Udine und Tolmezzo zum kurven- reichen, steilansteigenden Plöckenpaß und von dort über Kötschach-Mauthen, Gailbergsattel nach Lienz, wo wir ein abschließendes, gemeinsames Abend- essen einnahmen. Daß dieser, unser zweifellos schön- ster Betriebsausflug zustandekam, dan- ken wir einem großzügigen, privaten Gönner, der unterstützenden Hilfe der Gemeinde und dem Entgegenkommen des Reiseunternehmers Franz Kröll, der uns sogar selbst gefahren hatte. Ein herzliches „Vergelt's Gott" allen, die uns diese schöne Reise ermöglichten! Die Angestellten der Gemeinde Kirchberg Zu Pfingsten - nur80 km! Auf Grund einer Verordnung des Handelsministeriums dürfen in der Zeit von Freitag, 31. Mai, 16 Uhr, * bis Montag, 3. Juni, 24 Uhr, die Lenker von Fahrzeugen auf allen öffentlichen Straßen des Bundes- gebietes (ausgenommen Autobahnen) nicht schneller als 80 Stundenkilo- meter fahren. Auf das Nichteinhal- ten dieser Verordnung stehen Geld- strafen bis zu 10.000 Schilling oder Arrest bis zu 2 Wochen. Zu Pfingsten ist mit einer verschärften Verkehrsüberwachung durch die Gendarmerie zu rech- 0 nen. - Die Verkehrsteilnehmer werden im Interesse ihrer eigenen und der allgemeinen Sicherheit zu allervorsichtigstem Vcrkehrsverhal- ten aufgefordert! Vom Betriebsausflug der Kirchberger Gemeindeangestellten
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