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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 1. Juni 1968 Neue Proprienvertonungen von Prof. Maria Hofer Von Dr. Helmut Schi nagt Die Proprien oder Wechselgesänge der kirchlichen Liturgie sind seit je Stiefkinder der Sakralmusik gewesen. Der Grund hierfür ist einleuchtend: Ihr Text wechselt von Sonntag zu Sonn- tag, von Fest zu Fest, und so haben sich die Komponisten bisher vorwie- gend an die unveränderlichen Teile der Messe gehalten. Mit der Liturgiereform hat sich auch die Stellung der Proprien innerhalb des Gottesdienstes geändert. Durch die Eindeutschung ist ihr Inhalt dem ganzen Volk verständlich gewor- den. Die Wechselgesänge geben nun dem jeweiligen Fest neben Epistel und Evangelium das charakteristische Ge- präge. Dementsprechend finden wir un- ter den zeitgenössischen Komponisten starke Bestrebungen, die wachsende Be- deutung der Proprien dadurch zu unter- streichen, daß man sich ihrer intensiver annimmt. So hat Prof. Maria Hof er, Kitzbühel, die Proprien für Ostern und Pfingsten vertont und dabei eine überaus glück- liche Hand bewiesen. Ihre Vertonungen sind trotz einiger Schwierigkeiten auch für Landchöre durchaus zu bewältigen. Die Besetzung weist neben dem Chor noch Orgel und Bläser auf. Die Ver- Schon seit Jahren künden Klassen- konzerte das Schuljahrsende an der städtischen Musikschule an. Sie sind der repräsentative Ueberblick über Ar- beit und Erfolg des Schuljahres, weil der größte Teil der Schüler dabei aktiv mitwirken kann. Für die Eltern und die Stadtgemeinde sind sie stets aufs neue der Beweis, daß ganze Arbeit geleistet wird, für die Lehrer ist es verdienter öffentlicher Dank und für die Schüler die ebenso verdiente Anerkennung für Fleiß und Mühe eines Schuljahres. Der erste Vortragsabend wurde von der Klasse Andre Feiler am Christi- Himmelfahrtstag gestaltet, am darauf- folgenden Sonntag stellten sich die Klassen Josef Berger und Gottfried Planer vor. Beide Abende waren aus- gezeichnet besucht und die Aula der Hauptschule erwies sich als trefflicher Rahmen. Die Darbietungen wurden mit viel Beifall bedankt. Schulleiter Josef Gasteiger begrüßte jeweils und stell- te Leitgedanken an die Spitze der Abende, sodann führten die Lehrer durch das klug gewählte, abwechslungs- reiche und gefällige Programm. Die Mitwirkenden beim Vortrags- abend der Klasse Andre Feiler: Hans Erber, Lisi Winkler, Monika Gantsch- nigg, Bartl Aufschnaiter, Seppl Treichi, Jakob Ladevic, Karlheinz Schießl, Pe- ter Mürnseer, Waltraud Schindler, Irene tonungen sind vornehmlich linear ge- arbeitet. Die für Hofer typische Spren- gung der Taktstrich-Zwangsjacke - die Takteinteilung ist nur Hilfsmittel, nicht Selbstzweck - wurde auch hier prakti- ziert. Das Maß der Bewegung ist über- wiegend rasch und einprägsam, fern von jedem süßlichen Auskosten der farbigen Harmonien dem Text und sei- ner liturgischen Bedeutung angepaßt. Erstaunlich ist vor allem, wie sehr die vielfältigen Unebenheiten der deut- schen Uebersetzung teils rhythmisch, teils harmonisch ausgeglichen werden. Die Bläser sind nicht dilettantisch im Choral geführt, sondern haben beglei- tende Funktion, sie setzen lediglich Ak- zente und unterstreichen so die Aus- sage. Zusammen mit der Orgel, die sich nirgends in billigem Stützen der Stimmen erschöpft, ergibt sich ein Zu- sammenklang von ornamentaler Wucht und Größe. Hofers neue Proprien bilden eine wertvolle Bereicherung der zeitgenös- sischen Kirchenmusik. Kitzbühel darf stolz darauf sein, daß ihre Schöpferin nicht bloß in dieser Stadt schafft und wirkt, sondern auch, daß es der Ort für die bedeutsame Uraufführung diesei Werke ist. Weidner, Willi Pehnelt, Erika Auf- schnaiter, Maria und Sebastian Hag- steiner, Karin und Margit Stellnberger, Gerhard Haß, Josef Gasteiger, Alois Brüggl, Peter Markl, Josef Koidl, Rein- hilde Koidl, Klaus Brandstätter, Christl Staffa, Edith Holzmann, Baithasar Fil- zer, Ernst Neumayr, Traudi Pletzer, Claudia und Angelika Vötter, Leo Schlechter, Marialuise Brandstätter, Ingrid Eder, Greti Mitterer, Hansi Ga- steiger, Werner Ziepl. Bei diesem Vortragsabend wirkte wiederum das von Andre Feiler zu- Präg Dir's ein - es ist sehr wichtig, Farben-Bodner ist für Farben richtig! sammengestellte Akkordeon-Orchester mit. Feller stellte sich mit einigen eige- nen Kompositionen vor und zwar: Fox- Intermezzo, Frühlingsblumen. langsa- mer Walzer, Kleiner Walzer, Bayrischer und Walzer. Er erntete reichen Beifall. Im Vortragsabend der Klassen Josef Berger und Gottfried Planer wurden die Instrumente Flöte. Gitarre, Harmo- nika, Mandoline, Altflöte, Geige, Cello und Klavier vorgestellt. Es wirkten mit: Martin und Wilfried Dünser, Max Innerkofler, Barbara Dötlinger, Anne- liese Rettenwander, Josef Kili, Rose- marie Weichselbraun, Hans Gasteiger, Grete Sieberer, Hannelore Ober, nauer, Fini Sulzenbacher, Waltraud Tabery, Werner Gandler, Grete Oberacher, Gün- ther Berger, Hans Hocevar, Elisabeth Sandbichler, Irene und Brigitte Weid- ner, Monika Vötter, Maria Wibmer, Rosmarie Gasteiger, Inge Pechtl, Ma- ria Ueberall, Isabella Zechner, Elfriede Beer, Monika Linthaler, Elke Reisch, Martina Kröll, Albert Brandstätter, Sa- bine Weißbacher, Christi Brandstätter, Gisela Gasser, Kathrin Dittrich, Clau- dia Vötter und Otto Gasser. Für beide Veranstaltungen waren Programme aufgelegt. Als sehr wert- volle Neuerung erwies sich die Angabe des Studienjahres bei den einzelnen Vortragenden, die eine objektive Be- urteilung der Leistung sehr erleichtert. Drittes Schülerkonzert in KitzbheI Das dritte Schülerkonzert der städti- schen Musikschule Kitzbühel findet am Donnerstag, 6. Juni 1968, in der Aula der Hauptschule statt. Es spielen die Schülerinnen und Schüler der Klassen Margit Reymann und dem Leiter der Schule Stadtkapellmeister Sepp Ga - steiger a- steiger mit den Instrumenten Klavier, Geige, Cello, Klarinette und Blockflöte. Wegen der großen Zahl der Mitwir- kenden wird dieses Schülerkonzert in zwei Teilen vorgetragen. Das zweite Konzert findet am Sonntag, 9. Juni, statt. Beide Konzerte beginnen um 19 Uhr! Die Eltern und alle Kitzbüheler Mu- sikfreunde sind zum Besuch freund- lichst eingeladen. Voranzeigen: Klasse Fini Maier: Donnerstag, 13. Juni (Fronleichnamstag); Klasse Simon Gasteiger: Sonntag, 16. Juni; Abschlujlkonzert: Sonntag, 30. Juni. Weidinger-Ausstellung in Bad Ischl Den vielen Freunden und Verehrern von akad. Maler Franz Xaver W e i dinger geben wir hiermit bekannt, daß das Kulturamt der Stadt Bad Ischl in den Atelierräumen Bad Ischl, Grazer Straße 29 a, in der Zeit vom 31. Mai bis 31. Juli 1968 eine Gemälde- ausstellung durchführt. Gezeigt wer- den Landschaften, Porträts, Stilleben, Zeichnungen, Entwürfe und Aquarelle aus verschiedenen Schaffensperioden des Meisters. Die Ausstellung wurde am 31. Mai von Landeshauptmann Dr. Heinrich Gleißner eröffnet. Die ersten Klassenkonzerte an der Musikschule
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