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Seite 4 Kitzbüheier Anzeiger Samstag, 8. Juni 1968 Salzburger Di 00 özesansynode Mehrere Mitarbeiter an der Vorberei- tung der Salzburger Diözesansynode haben in den letzten Wochen die De- kanate der Erzdiözese, darunter auch unsere Dekanate St. Johann und Bri- xen-Hopfgarten, besucht, um die Dele- gierten der Pfarren über den Stand der Vorbereitungsarbeit zu informieren. Wie der Promotor, Weihbischof Dr. Eduard Macheiner, bei einer Presse- konferenz in Salzburg bekanntgab, zei- gen diese Informationstage ein erfreu- liches Interesse der Bevölkerung am Anliegen der Kirchenversammlung: an der Erneuerung der Diözese durch le- bendige Gemeinden. Diese Informationstage werden im Juni weitergeführt werden. Sie werden eine Erweiterung erfahren durch eigene Pastoraltage, an denen die Priester zu den Vorlagen für die Synode Stellung beziehen können. Die Beratungstexte BOUTIQUE TYROL DIRN DLPARADIES Mieder-Dirndl mit Bluse und Schürze ab 5 300.— der einzelnen Kommissionen wurden ihnen und den Pfarrausschüssen bereits zugesandt. Sie haben nunmehr die Möglichkeit, Aenderungen und Ergän- zungen vorzuschlagen, die für den end- gültigen Entwurf berücksichtigt werden. Der letzte Text, den die Zentralkom- Wer sparen will, kauft Qualität, wer Möbel braucht zu Huber geht! mission zur Diskussion freigegeben hat, steht unter dem Thema „Verkündi- gung". Die von Hochschulseelsorger Dr. Huber geleitete Kommission befaßt sich zunächst mit der Verkündigung im Gottesdienst und fordert einen kon- kreten, auf drei Jahre berechneten Plan, nach dem die Seelsorgspriester gründ- lich in den heutigen Stand der Bibel- wissenschaft eingeführt werden sollen. Weitere Vorschläge erstrecken sich auf die grundsätzliche Weiterbildung des Klerus. Ein großer Teil der Verkündigung geschieht durch den Religionsunterricht an den Schulen. Die Erzdiözese Salz- burg zählt zur Zeit 516 Religionsleh- rer. Davon sind 339 Priester (mit 46 Ordensleuten) und 177 Laien. Von die- sen sind 121 Frauen, 26 davon Ordens- frauen. Das Katechetische Amt führte eine Umfrage in den oberen Klassen der höheren Schulen durch, aus der hervorgeht, daß zwar 81 Prozent der Schüler die Verpflichtung zum Re- ligionsunterricht ablehnen, daß aber 84 Prozent erklären, sie würden ihn auch freiwillig besuchen. 48 Prozent gaben an, der Religionsunterricht würde ihnen eine Hilfe für das tägliche Leben geben, doch nur 27 Prozent sagten, sie wür- den durch ihn gläubiger. Interessant ist der von 76 Prozent der Befragten ge- äußerte Wunsch nach Kontakten mit dem Religionslehrer auch außerhalb der Schule. Für die nächste Zeit wird ein stär- kerer Einsatz von Laien als Religions- lehrer angestrebt. Es soll jedoch an je- der Schule wenigstens ein Priester als Katechet wirken. Von seiten der Re- ligionslehrer werden moderne Lehrmit- tel und ein auf die Bibel ausgerichteter Katechismus gefordert. Eine Subkommission überlegte neue Formen der religiösen Erwachsenen- bildung. Ihr Ziel liegt in der Hinfüh- rung zu einer Verlebendigung des Glau- bensbewußtseins des Christen, der da- von in Kirche und Welt Zeugnis ab- legen muß. Diese Bildung kann nicht nur lehrmäßig erfolgen, sie muß viel- mehr mit der praktischen Einübung in den Glauben verbunden sein. Als besonders geeignete Formen wer- den die „kleinen Runden" (Familien-, Eltern-, Jugend-, Bibelrunden) genannt, weil hier das Gespräch als eine Grund- form der Bildung möglich ist. Darüber hinaus werden die mehrtägigen Bil- dungskurse (Eheleutetage, Brautleute- kurse, Glaubensschulen) ausgebaut wer- den müssen. Zur Vertiefung des Glau- bens werden nach wie vor Exerzitien und Einkehrtage empfohlen. In jeder Pfarre soll es jedoch ein pfarrliches Katholisches Bildungswerk geben, das die Christen in Veranstal- tungsreihen in den Glauben einzufüh- ren vermag. Auf der Pressekonferenz wurde auch das Programm der Synode bekannt- gegeben. Sie wird am Mittwoch, 16. Ok- tober, abends im Dom eröffnet werden. Die Beratungen der drei folgenden Tage werden im Kongreßhaus abgehalten werden. Am Donnerstag wird das gesamte er- arbeitete Textmaterial in Kurzreferaten den Synodalen vorgestellt werden. Die- se Texte sollen als Grundlage für die weitere Arbeit nach der Synode gelten. Alle Synodalen können dazu schrift- lich Stellung beziehen. Die Diskussion soll jedoch nur über die Referate ge- führt werden. Am Freitag werden die beiden wich- tigen Texte über den Pastoralrat der Diözese und die Pfarrgemeindeordnung diskutiert und zur Abstimmung ge- bracht werden. Damit sollen jene Gre- mien geschaffen werden, die eine Ge- währ dafür bieten, daß nach der Synode die Arbeit an einer Erneuerung der Diözese planvoll und kontinuierlich fortgeführt wird. Am Samstag werden die von den Endkommissionen eingebrachten Anträ- ge von der Synode beraten und je nach- dem zu Beschlüssen, Empfehlungen oder Richtlinien erhoben. Dieser Tag soll all den wichtigen Anliegen und Schwerpunkten, die aufgezeigt wurden, gewidmet sein und den Inhalt der nach- synodalen Arbeit festlegen. Am Sonntag wird Erzbischof Dr. Rohracher die Synode im Dom fei- erlich abschließen. Außerdem wird er an diesem Tage anläßlich seines 25jährigen Jubiläums als Erzbischof von Salzburg im Großen Festspielhaus ge- ehrt werden Georg Aufschnaiter - OWB-Ortsobmann in Aurach Bei der kürzlich in Aurach abgehal- tenen Ortsgruppen-Vollversammlung des ÖWB wurde der bisherige Orts- vertrauensmann einstimmig zum Orts- obmann der Wirtschaftsbund-Ortsgruppe gewählt. Georg Aufs chnaiter, Auto- unternehmer. Ebenfalls einstimmig wählte die Ver- sammlung GR Anton d e M a r t i n zum Stellvertreter und den Gastwirt Georg Heinrich als weiteres Ausschuß- mitglied. Auf der Versammlung sprach LAbg. KR Chr. Huber über aktuelle Fragen der Wirtschaftspolitik sowie über die Landespolitik. Seinem Referat folgte eine lange Debatte, in der hauptsäch- lich die neuen Steuererhöhungen einer harten Kritik ausgesetzt waren. Be- sonders wurde dabei die „Luxussteuer" auf PKW kritisiert und die Meinung vertreten, eine Erhöhung des Benzin- preises wäre gerechtfertigter gewesen. Auch die Frage der Ermäßigung der Felbertauernmaut sowie Fragen des Wohnbaus, der neuen Gewerbeordnung und andere aktuelle Themen wurden diskutiert. Mit dieser Vollversammlung wurde in der letzten Gemeinde unseres Be- zirks eine Ortsgruppe gegründet, und nun ist das Organisationsnetz voll aus- gebaut. Umstandsmoden - Baby- und Kinderartikel
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