Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 15. Juni 1968 KitZbttheler Anzeiger Seite 15 ben als Chelsaue und 1375 im Renten- auf 162 Gütern in der Kreuztracht Der hohe Viehbestand ist durch die register (Einnahmen) der Bis2höfe von Hopfgarten eingehobene Zechent mach- vielen zu den einzelnen Teilgütern ge- Regensburg als Chelsau vor. Namen- te in den Jahren 1520-1540 jährlich 181/? hörigen Asten bedingt und kennzeich- gebend war der Cheispach (Kehlbach, Star Weizen, 350 Star Roggen und 177 net damit Kelchsau als einen alten Kellbach), auf dessen Au der Schwaig- Star Habern aus. Die 26 bzw. 28 „Lem- herrschaftlichen Schwaighof (in latei- hof angelegt wurde. Aus der Zertrüm- per" (Spetel, Spötl) mußte der Schwaig- nischen Schriften vaccari, d. h. wört- merung des Schwaighofes ist dann all- hof selbst liefern. Der Kleinzehent (an lich Kuhhöfe) mit Schwaig- (Alm-), mählich das Dorf Kelchsau entstanden. Erbsen oder Bohnen) wurde nicht mehr Fisch-, Möbl- und Zehentrechten. Als Das Urbarbuch von 1607 sagt sehr deut- eingehoben. Bei der geplanten Zechent- Denkmal der Grund- und Zechentrechte lich: „Dorf Kelchsau, so e:n ganzes ablösung in den Jahren 1520-1540 des Kelchsauer Hofes steht noch heute, Gut: Obertreucht ein Fünftel der gan- machten auch die Kelchsauer Zechent- freilich kaum alten Leuten mehr dem zen Urharschwaig Kelchsau, Unter- maier für ihren Schwaighof ein Anbot Namen nach bekannt, im Markt Hopf- treichl ein Fünftel, Mislingen ein Fünf- von, 1 Star Weizen, 6 Star Roggen und garten zwischen Unterbräu und Die- tel, Prüggl ein Zehntel, Wartbichl ein 3 Star Haber „in Trayd" oder von 2 wald der sogenannte „Kelchsauer Ka- Zehntel, Tolden 2 Fünfzehntel, an der Pfund Pfennige und 8 Kreuzer „in sten". Recht unterschiedlich waren im Tolden ein Fünfzehntel. Gelt". Tatsächlich abgelöst wurde der Jahre 1607 die einzelnen Gutswerte ver- Bereits damals bestanden also schon Zechent erst bei der Grundentlastung anschlagt. Obertreichl 360, Untertreichl 7 Güter. 1485 waren es noch deren 5, 1848. 500, Müslinger 550, Brüggl 240, Wart- Peter Prüggl, Martl Told, Ruep Told, 1 Schaffl Weizen = 7 Star, 1 Schaffl bichi 300, Tolden 500 bzw. 400 Gulden. Martl Treuchl, Hännsl Muslinger je ein Roggen = Star, 1 Schaffl Haber Der ganze Schwaighof hatte damals Fünftel der Schwaige. = 4 Star. also einen Wert von 2850 Gulden. In der Zwischenzeit ist eine Halb- Den Kelchsauern gehörig war auch Der ursprüngliche Schwaigdienst von teilung des Prüggigutes und eine Zwei- die Fischweide (der Fischfang) im 300 Käsen wurde 1607 „in Gelt" ein- und Eindrittelung eines der beiden Tol- Kehlbach und in den Guer- oder Sei- genommen. Er machte für den ganzen dengüter erfolgt. Das Zechentregister tenbächen in der Kelchsau, im Langen Schwaighof 5 Gulden aus. Müslinger, von 1520-1540 nennt Lamprecht Treichl Grund und im Kurzen Grund bis her- Unter- und Obertreichl je 1 Gulden, ein Fünftel, Niklas Treichl ein Fünf- aus zum Steckenbichl. Der dafür an Brüggl und Wartbichl je 30 Kreuzer tel, Martin Müslinger ein Fünftel, Asem das Stift Salzburg zu leistende Dienst und Tolden 40 bzw. 20 Kreuzer. Dazu Told ein Fünfzehntel, Georg Told zwei betrug 200 Fisch Ferchen. Der Stecken- kam noch die im Brixentale urtümliche, Fünfzehntel, Martin Prüggl ein Zehn- bichi war früher eine Talsperre des von allen Gütern, seien es Pazeiden- tel, Adam Wartbichler ein Zehntel des Keichsauertales. Vor Anlegung des lehen (Weinlehen) oder Schwaighöfe ganzen Schwaighofes. Abgezogen ist Kelchsauer Weges entlang der Kelchs- (Käselehen) eingenommene Schmalz- Wolfgang Told (Sohn des Martl oder auer Ache ging der Weg über den ‚tift, die für Kelchsau 250 Pfund aus- Ruep Told), sein Teilgut übernahm Steckenbichl. Das Gütl Steckenbichl ist machte. Müslinger, Unter- und Ober- Lamprecht oder Niklas Treichl (Söhne ein Ausbruch aus dem Bauhof Unter- treichl je 50, Brüggl und Wartbichl je des Martl Treichl), aufgezogen ist rain des Schlosses Engelsberg. Die 25, Tolden 33 bzw. 17 Pfund. Für die Adam Wartbichler (vielleicht; Tochter- Kelichsauer waren auch Lehensinhaber „Kelchsauer Mühl" hatten die Nach- mann von Peter Prüggl, der sein Teil- von Gut und Alm Türrnberg (Turrach). barn zu Kelchsau 30 Stiftkreuzer zu gut unter Sohn (Martin) und Tochter Die erste nachweisbare Belehnung er- geben. Wie andere Güter hatte auch je zur Hälfte geteilt haben dürfte, wie folgte am 2. Mai 1428 auf der Schloß- Kelchsau 1 Metzen Herberghaber zu Filmtheater St. Johann i. T., Telefon 330 Freitag, 14. (20 Uhr), Samstag, 15. Juni (15, 20 Uhr) Sonntag, 16. (15.30, 20 Uhr), eventuell Montag, 17. Juni (20 Uhr) GRAND PRI)( Prädikat: besonders wertvoll! Eintrittspreise von 14.— bis 26.— Schilling! Ein Filmerlebnis besonderer Art! Ein Blick hinter die Kulissen der internationalen Autorennfahrer-Elite im Kampf um die Weltmeisterschaft. Die Beziehungen zwischen Sport und Geschäft. Sensationsgier und Geschäftsinteressen. einer der beiden Tolden (Martl oder brücke zu Itter „an Hans Müslinger leisten. Da ein Metzen Haber etwa 30 Ruep) unter den Söhnen Asam und und seine Nachpauern die Kelichsauer". Liter maß, machte der Herberghaber Georg zu 1 und 2 Drittel. Zum Schwaighof Kelchsau gehörten für drei Teilgüter je 6, für zwei Teil- Einer Zehentbeschreibung aus den 1607 17 Heimkuhgräser im Kehlbach, güter je 3 und für die beiden letzten Jahren 1520-1540 ist zu entnehmen, 1551/2 Gräser auf den Niederlegern Mell- Teilgüter 4 'und, 2 Liter aus. daß di 2 Teil Zechents, die dem Stift rnoß (oder Veldmoß), Kuethal, Häffen- Als Inhaber der einzelnen Teilgüter zu Salzburg in der Hopfgartner Kreuz- prunn und Nilperg und 60 Gräser auf des Schwaighofes Kelchsau scheinen tracht zustünden - das let2te Drittel den Oberlegern Türrnberg (oder Thär- 1607 auf: davon gehörte dem Pfarrherrn von berg) und Puecha der Alpe Taganger Obertreichl Ruep Treichl Brixen - vii Jar her den Kelichsauern und zwar zum Mislinger, Unter- und Untertreichl Leorihart Treichl überlassen waren" und zwar in der Obertreichl je 3 im Heimberg, je 34 i Mißling Christian Mißlinger Regensburger Zeit (vor 1380) für auf den Oberlägern, Brüggl und Wart- 1 /10 Brüggl Leonhart Brüggl 1 Schaff Weizen, 18 Schaff Roggen, 6 bichi je 2, 17 und 6, Tolden 2, 111/2 und 1 /10Wartbiehl Urban Told Schaff Gersten, 40 Schaff Haber (als 8, das andere Tolden! 2, 8 undt 4 Gräser. 2 / 15 Tolden Wolf Told Großzechent), 1 Schaff Erbsen oder Ueber Winter fütterten die 7 Teilgüter 1 /15 Tolden Lamprecht Kropfrater Bohnen (als Kleinzechent) und 26 Stück des Kelchsauer Schwaighofes im Jahre Letzterer besaß das „andere" Tolden - . 1607 -‚ ‚ -‚ Lämmer (als Blut- oder petlZeUefl), Roß Rinder SchallGaifi ais uienen zum 'Joerrecnau. uas den die Kelchsauer Zechenmaier an Gianergut war 1607 als Roßkläner ein das Stift Regensburg - und in der Obertreichl 1 11 12 20 Almleger von Obertreichl. Salzburger Zeit (nach 1380) für 1 Schaffl Untertreichl 1 15 10 20 und 1 Star Weizen, 30 Schaffl und Müslinger Brüggl 1 1 14 7 8 20 20 HeilpflanzengartenEbbs Star Roggen, 54 Schaffl Haber und 28 Wartbichl 1 7 7 i n voller Blüte Stück Lämmer (als Groß- md Spötl- Tolden 1 8 7 20 zehent), den die Kelchsauer Zechent- Auch heuer wieder ist der 1. TIro- maier an das Stift Salzburg abzulie- Tolden 7 10 1er Heilpflanzen-Lehr- und Schau- fern hatten. Die von den Kelchauern 6 69 54 100 garten des „Verein natürlichen Le-
< Page 15 | Page 17 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen