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Samstag, 6. Juli 1968 - Kitzbüheler Anzeiger Seite 15 leitet, und wenn sich die Disziplin und das Unterordnen in ein Mannschafts- gefüge im Herbst nicht radikal bessert, wird so mancher Akteur sein „Lei- berl" nicht mehr haben. Im Halbfinale schlug Hofgarten die Sensationself Fieberbrunn mit 3:0 und St. Johann kam über Kirchberg nur mit Mühe 2:1 hinweg. Hier wurde aber auch eine sehr schwache Schieds- richterleistung geboten. Im Spiel um den 3. Platz sicherte sich Kirchberg den Sieg über Fieber- brunn in überlegener Manier mit 8:1. In diesem Spiel sichert sich damit Horst Ehrlich den Titel eines Be- zirksschützenkönigs. Mit 9 Toren war, er nie mehr gefärdet. Im Finale standen sich der SV Hopf- garten und der SK St. Johann gegen- über, und der Großteil der Zuschauer erwartete einen sicheren Sieg des Landesligaaufsteigers. Die Sympathien des Publikums waren aber begreif- licherweise beim scheinbar Schwäche- ren - bei Hopfgarten. Die Brixentaler zeigten in diesem Spiel aber, daß sie nicht umsonst Meister der 1. Klasse geworden sind und 100 Tore schossen. Mit einer prächtigen Mannschaftsleistung und der besseren Kondition schlugen sie den Favoriten St. Johann mit 3:2 und sorgten damit für die zweite große Sensation des Turniers. Begreiflicherweise herrschte bei der. Die von der bayerischen Caritas nun schon zum drittenmal durchgeführte Aktion, einer großen Anzahl körperbe- hinderter Menschen ein schönes Aus- flugserlebnis zu vermitteln, [ührte heu- er von München über Rosenheim, Salz- burg nach Kirchberg in Tirol. Ueber 400 Kinder und Erwachsene, denen ein hartes Los den vollen Gebrauch ihrer Gliedmaßen für lange Zeit oder für im- mer versagt, durften sich hier einen Nachmittag lang inmitten herrlicher Landschaft und bei prächtigem Wet- ter von den Einheimischen verwöhnen lassen. S. E .Kardinal Döpfner erwar- tete die Ankommenden am Bahnhof und begrüßte sie in herzhchen und Überreichung des großen Wanderpokals helle Freude bei den Hopfgartnerri und bei den Zuschauern über den herr- lichen Abschluß dieses Turniers. Bekanntlich wurde das Turnier heuer erstmals auf Anregung des KSC-Vize- präsidenten Walter Mössenlechner aus- getragen und wird in Zukunft alle Jahre in einem anderen Ort aus- gespielt. Nächstes Jahr in Kirchberg. Erfreulicherweise gab es in keinem Spiel einen Ausschluß und über die ganze Turnierzeit nur zwei Verwar- nungen. Das spricht für die Spieler. Der Kitzbüheler Sport Club erlaubt sich bei dieser Gelegenheit, sich bei allen Vereinen für die gute Mitarbeit herzlich zu bedanken. Der besondere Dank gilt den Spendern der Ehren- preise: Landtagsabgeordnete Manzl und Huber; Güssinger AG Kitzbühel; Keilhosen Prader; Frau Astlinger, Ast- lingerhof; Gasthof Neuwirt Ernst Ha- risch; Dr. Ekkehard Kofler, Grand- hotel; Salon Macheiner, Kitzbühel; und Toni Praxmair sen. Der Freiwilligen Feuerwehr sei auf diesem Wege der herzlichste kame- radschaftliche Dank für die tatkräftige Mitarbeit sowohl beim Aufstellen der Lichtsäule, also für den Arbeitseinsatz am Sonntag gedankt. Herrn Herbert Haslwandter, E-Werk, gebührt in die- ser }tinsicht en Sonderlob. trostvollen Worten. Nach ihm hieß Bürgermeister Ing. H. Paufler die In- sassen des Sonnenzuges im Namendes ebenfalls anwesenden Gemeinderates und der Bevölkerung von Kirchberg willkommen. Und während die Trach- tenmusikkapelle von Kirchberg alt und jung mit beliebten Melodien erfreute, wurde unter Anleitung des Betreuungs- personals (Malteser-Hilfsdienst, Johan- niter und „Action 365 - Pater Leppich) den Gästen aus den Wagen geholfen. Mittels Rollstühlen, Pkw's und Sankas begleitete man sie alle in den Ort, wo beim „Bechiwirt", „Rößl", im Hotel „Daxer" und beim „Unterrainwirt" fest- lich gedeckte Tische warteten. Nach dem Essen konnte man sich ein biß- chen im Ort umsehen und mit den Einheimischen plaudern. Freundliche Schulkinder brachten jedem Gasteinen Strauß voll Alpenblumen, welche dank- bar und nicht selten unter Freudenträ- nen entgegengenommen wurden Die Musikkapelle gab ein Ständchen nach dem anderen und begleitete schließli2h den ganzen Zug wieder zum Bahnhof. Dort leisteten die braven Sanitätssol- daten der Garnison St. Johann in Tirol, welche speziell bei den Waggons der Querschnittgelähmten eingesetzt waren, wertvolle Hilfe und sorgten für klag- loses Ein- und Ausladen. Die Männer, der Freiwilligen Feuerwehr Kirchberg nahmen sich hauptsächlich der Kinder und alten Leutchen an. Auf dem Bahn- steig sah man dann rührende Abschieds- gesten und der Leiter des Sonnenzuges, Monsignore MUELLER drückte in sei- nen Dankesworten all das aus, was man den Mienen dieser Menschen ablesen konnte: Eine dankbare Freude übers alles, was sie an diesem Nachmittag sehen und erleben durften, eine beg1ük- kende Freude, die ihnen auch in der Erinnerung haften bleiben und mithel- fen wird, ihr schweres Los geduldig zu ertragen. Aber auch so manchem Helfer kam beim Anblick dieser macht- losen Hilflosigkeit, die mit wahrhaft menschlicher Größe getragen wird, ein Kloß in die Kehle und stimmte ihn, nachdenklich: Sind wir Gesunde im Vergleich zu diesen Menschen nicht allzu oft ein anspruchvolles, gedanken- loses und unzufriedenes Pack? Um so mehr muß es beglücken, daß es den Bewohnern unserer schönen \Heimat gelungen ist, den Teilnehmern des Son- nenzuges mit ein paar schönen Stun- den wirklich die Sonne in deren leid- vollen Alltag zu bringen Sessellift Streiteck 11 <1970 m> Sommerbetrieb vom 9. Juli bis 15. September 1968 täglich von 9-17 Uhr Prachtvolle, mühelose Höhenwanderungen, Steinbergkogel= und Pengelsteinhütte voll bewirtschaftet. Bergfahrt 5 10.—, Talfahrt S 5.— Bayerischer Sonnenzug in Kirchberg zu Gast S. E. Kardinal Döpfner (München-Freising) begrüßte über 400 Körperbehinderte - Herzliche Aufnahme und Betreuung durch die Bevölkerung - Bundesheer und Feuerwehr in sanitärem Einsatz
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