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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 13. Juli 1968 Vom Alpenländerpokal 1968 Das Starterfeld für das 24. Inter- nationale Alpenländerpokal-Tennistur- nier in Kitzbühel vom 10. bis 19. August hat einige prominente Spieler als Zu- wachs erhalten. Auch heuer wieder mit dabei ist der letztjährige Sieger und Pokalverteidi- ger Martin Mulligan (Australien). Mulli- gan ist seit einigen Jahren in Rom an- sässig und vertritt zusammen mit Ni- cola Pietrangeli Italien im Daviscup Ebenfalls in Kitzbühel an den Start gehen wird der letztjährige Wimbledon- Finalist Wilhelm Bungert (BRD), der den Alpenländerpokal in den Jahren 1965 und 1966 gewann. Wilhelm Bun- gert nahm ebenso wie Martin Mulligan und einige prominente Spieler dieses Jahr nicht in Wimbledon teil, da sie sich ganz auf die Auseinandersetzun- gen im Davis-Cup konzentrieren. Be- kanntlich trifft ja Deutschland im Europafinale der Zone A auf Südafrika und Italien in der Zone B auf Spanien. Der langjährige Stadtmeister und die Nr. 1 des Tennis Clubs Kitzbühel schnitt auch heuer bei den in Kufstein durchgeführten Tiroler Tennismeister- schaften sehr gut ab und unterstrich sein großes Können besonders im Doppel. Mit dem Wörgler Grimm, seinem langjährigen Doppelpartner, erreichte er im Herrendoppel den ausgezeich- neten 2. Platz. Nur im Endspiel muß- ten sie sich der Paarung Hoskowetz (Hall) und Florl Kofler, der bekannt- lich für den TC 1EV spielt, geschla- gen geben. Im Mixed erreichte Höck mit Frl. Wörgetter (Turnerschaft Innsbruck) den guten 3. Platz, und dies, obwohl Frl. Wörgetter, die erst vier Jahre Tennis spielt, im Doppel vorher noch nie an den Landesmeisterschaften teilgenom- men hatte, und die beiden erst in Kuf- stein zusammenkamen, da Wörgetter zunächst keinen Partner hatte. Doch Höck brillierte. Sieger im Mixed wurden Herr und Frau Kofler (TC 1EV). Familie Kofler war übrigens besonders erfolgreich bei diesen Meisterschaften: Frau Doris Kofler wurde noch Meisterin im Da- meneinzel und Florl Kofler belegte den zweiten Platz im Herreneinzel. Herzliche Gratulation unserem Stadt- meister Höck und der Familie Kofler zu diesen schönen Erfolgen. Unverständlich - auch dies muß ge- sagt werden - war die Haltung des TC Kufstein als Veranstalter. Man hatte nur vier Herren „gesetzt" und brachte es so zuwege, daß Höck im Herreneinzel bereits in der ersten Runde gegen seinen Partner Grimm antreten Ein neuer Name für Kitzbühel ist der in der Weltrangliste auf Nummer fünf stehende Jan-Eric Lundquist. Der hünenhafte Schwede mit dem tollen Aufschlag ist heuer wieder ganz groß in Form und konnte bei den Südafri- kanischen Meisterschaften und beim Caribian-Circuit so prominente Spieler wie John Newcombe, Roy Emmer- son, Bob Hewitt und Arthur Ashe be- siegen. Neben diesen drei Fixstartern steht der Tennisclub Kitzbühel noch mit wei- teren 150 Spielern aus 36 Ländern über einen möglichen Start beim Alpenlän- der in Verhandlung. Darunter befinden sich auch noch einige Weltklassespie- ler. Sicher ist auch schon die Teilnah- me der deutschen Davis-Cup- und Nachwuchsmannschaft mit Wilhelm Bungert, Jürgen Faßbender, Hans Jür-' gen Pohmann, Hajo Plötz und Karl Meiler. mußte, der letztlich Dritter im Einzel wurde. Normal werden immer acht Spieler gesetzt, und Höck hätte dabei auf Grund seiner letztjährigen Erfolge und des Ranglistenplatzes gesetzt ge- hört. Konrad Staudinger spielte für Osterreich im Länder- kampf gegen Deutschland Die Tennislehrer Deutschlands und Österreichs trugen zu Pfingsten in Bad Ems (BRD) einen Länderkampf aus, den zwar die BRD glatt nach Punkten gewann, jedoch die einzelnen Spiele erst nach Kampf gewann. Viel Lob findet die deutsche Zeitung „Tennis" für den Kitzbüheler Tennislehrer und Trainer. So schreibt sie: „Claus Glatt- bach (BRD) hatte in seinem Einzel gegen Staudinger weit schwierigere Klippen zu umschiffen, denn Staudin- ger, das Kitzbüheler Ski-As, verstand sich im Umgang mit Tennisbällen aus- gezeichnet und versuchte durch stän- digen Tempowechsel den jungen Glatt- bach aus dem Rhythmus zu bringen, doch der war sehr clever und war im dritten Satz mit der Nase knapp vorn ‚und weiter'. Verständlich die zu An- fang gezeigte Nervosität der Deut- schen, doch auch ihre Gegner waren nicht die Ruhe selbst - hatte doch der Routinier Staudinger den jungen Österreicher Madai zu führen." Damit bewies Koni Staudinger neu- erlich in einem Länderkampf sein gro- ßes Können - diesmal zwar nicht als Lehrer oder Trainer, sondern selbst als Kämpfer in einem Länderkampf. STADTBUCH KITZ B ÜIIIEL „Bundesturnzeitung" österreichischer Turnerbund Juni 1968 Erschienen im Eigenverlag der Stadt- gemeinde Kitzbühel; Schriftleitung: Eduard W i dmos er; Druck und Ge- samtherstellung: Verlagsanstalt Tyrolia; 320 Seiten, Preis S 125.—. Die Stadt Kitzbühel gehört zu den führenden österreichischen Fremden- verkehrsorten. Es ist selbstverständlich, daß sich die verantwortlichen Kräfte der Stadt eine sorgfältige Pflege und Repräsentation der Volkskultur, die be- sonders in diesem Teile Tirols von un- gebrochener Leuchtkraft ist, angelegen sein lassen. Der vorliegende Band 1 des Verlags- werkes „Stadtbuch Kitzbühel" und die fünf folgenden Bände sprengen jedoch die kulturellen Aufgaben einer Bezirks- stadt und übertreffen weit alle Erwar- tungen, die in dieser Hinsicht an sie gestellt werden könnten. Von führen- den Tiroler Wissenschaftlern geschrie- ben, wächst hier die Enzyklopädie einer Stadt heran, die nicht nur durch ihren Umfang, sondern auch in ihrer Ziel- setzung den Begriff „Heimatbuch" weit überschreitet. Der Anlaß zu der Herausgabe ist die 700-Jahr-Feier der Stadterhebung, die im Jahre 1971 begangen werden wird, bis dahin sollen auch die folgenden fünf Bände einschließlich des Kitzbüheler Spezialatlasses erscheinen. Der Schrift- leiter des Stadtbuches, Dr. Eduard Wid- moser, sammelte an der Innsbrucker Universität einen Wissenschaftlerkreis für die Redaktion des Buches. Für den Band 1 schrieben Univ.-Doz. Georg Muschlechner über die Geologie des Raumes, Univ.-Prof. Dr. Franz Fliri über Klima und Wetterkunde, Univ.- Prof. Dr. Helmut Gams über die Pflan- zendecke im Bezirk und Univ.-Ass. Dr. Dietmar Aßmann über das Werden der Kulturlandschaft im Kitzbüheler Gebiet. Der Schriftleiter selbst steuerte eine Arbeit über das Kitzbüheler Salbuch, ein wirtschaftsgeschichtlich und sozial- geschichtlich gleich bedeutsames Doku- ment aus dem Jahre 1416, bei; dazu bildet die Dissertation von Dr. Inge Rohn über Bevölkerung und Landwirt- schaft in der Gegenwart das aktuelle Gegenstück. Die Ausführung des Ban- des ist äußerst gediegen, und bemer- kenswert erscheint die moderne Gestal- tung, an der die Innsbrucker Graphi- kerin Dita Pohl maßgeblich mitgewirkt hat. Hoffentlich können die folgenden fünf Bände den hohen Stand des I. Ban- des aufrechterhalten. L. P. Herausgeber: Kitzbüheler Anzeiger Ges. m. b. H., Kttzblihet, Vorderstadt 16; Verwaltung: Kitzbühel, Schwarzseestraße 2, Tel. 2576; verantwortlicher Schriftleiter Martin Wörgötter Kitzbühel, Hinterstadt 17, Tel. 2286; Druck: Buohdruckerel R. Grobstimm & L Helninger, Kitzbühel,Wehrgasae8,TeI.2515. Schöne Erfolge für Kitzbühels Stadtmeister H. Höck bei den Tiroler Tennismeisterschaften in Kufstein
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