Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 20. Juli 1968 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Erfolgreiche Traber in Salzburg Auf der Salzburger Trabrennbahn in Lief ering-Herrenau konnten bei den beiden Sonntagsveranstaltungen unsere bekannten Winterpferde Siege und gu- te Plätze erringen: Esprit (Erwin Stern, Kössen) siegte am Sonntag, 7. Juli vor Monika (Kor- nel Bürgler, Goldegg) und Tarzan (Aschenwald, Scheffau); BaherL (Alois Rainer, Straß) Wurde an der Hand von Klaus Niederstraßer 3. im 1. Rennen. Toni Thiel verurteilt! Im Ehrenbeleidigungsprozeß des Kitz- büheler Rechtsanwaltes Dr. Otto Wend- ling gegen den Innsbrucker Sportredak- teur Toni Thiel wurde dieser nach 3 Verhandlungen am 11. Jul:- 1968 vom Bezirksgericht Kitzbühel (Bezirksrichter Dr. Mahlknecht) schuldig erkannt und zu einer Geldstrafe von 2.00.— Schil- ling, im Uneinbringlichkeitsfall zu zwei Wochen Arrest und zum Ersatz sämt- licher Kosten des Strafverfahrens unc Vollzuges verurteilt. Thiel, vertreten durch den Innsbrucker Rechtsanwalt Dr. Rudolf Wieser, meldete gegen das Urteil Berufung an. Dr. Wendung wur- de in diesem Prozeß von seinem Inns- brucker Kollegen Rechtsanwalt Dr. Al- bert Tachezy vertreten. Bekanntlich machte Thiel im Zuge der Kiily-Affäre anläßlich des letzten Hahnenkammrennens in einer Tele- Sport-Sendung über Dr. Wendung nach- stehende ehrenbeleidigende Äußerung: „Aber wenn man über diesen Weg viel- Wirtschaftlichen Informa:ionen war in letzter Zeit zu entnehmen, daß die Liquidität der Banken gestiegen ist, die Krediterteilungsreserven zugenommen haben, die Sichteinlagen rückläufige Tendenz zeigen und das Spareinlagen- aufkommen im Jahr 1967 hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Die- se Fachvokabeln vermitteln dem Le- ser meist nur eine beiläufige Vorstel- lung; und gerade die Kenntnis der Zu- sammenhänge, wie der Schilling durch Oesterreichs Kreditinstitute rollt und wie die Banken ihre wichtigsten Auf- gaben erfüllen können, Einlagen zu ver- walten und Kredite zu gewähren, ist sehr aufschlußreich. Kreditinstitute sind Vermittlungsstel- len für Geld und Kapital: Aus den Ein- lagen können der Wirtschaft Kredite zur Verfügung gestellt werden; lang- fristig angelegte Gelder gestatten na- turgemäß auch längerfristige Kredite oder Darlehen. Aber der schilling auf dem Sparbuch oder dein Girokonto Am Sonntag, 14. Juli schob sich Ba- cherl beim 1. Rennen auf den 2. Platz vor. Filmdal (Hannes Tauschitz, Kla- genfurt) wurde im 4. Rennen 2. und und Franko (Klaus Niederstraßer) 5. Weitere Rennen finden in Salzburg am 21. und 28. Juli statt; diese gelten als Gastspiel des Linzer Traberzucht- und Rennvereins, der gleich wie Kitz- bühel, über keine eigene Rennbahn verfügt. leicht einen Ruhm aufputzen will, der als verblaßter Landtagsabgeordneter oder als kommender Gemeinderat oder Vizebürgermeister jedes Mittel verwen- det, um zum Ruhm zu kommen, dann hat er dem Sport in Oesterreich und Kitzbühel insbesondere und dem Land Tirol einen sehr schlechten Dienst er- wiesen." Das Gericht stellte hiezu fest, daß dem Beschuldigten der Nachweis nicht gelungen ist, daß Dr. Wendung bei sei- nem Vorgehen gegen Killy nicht das Wohl seiner Klienten im Auge gehabt habe, sondern seinen Ruhm aufpolieren wollte. Im Gegenteil, dem Dr. Wend- ling wurde selbst von den aufgebotenen Gegenzeugen bestätigt, daß es ihm nur um das Wohl des Kindes gegangen ist und daß auch er es war, der einen Skandal vermeiden wollte. Es bleibt nun allerdings abzuwarten. wie das Landesgericht Innsbruck als Berufungsgericht entscheiden wird. Mit dieser Entscheidung ist vor Herbst die- ses Jahres nicht zu rechnen. kann nur zu einem Teil für die Kredit- gewährung verwendet werden: Nach den geltenden Regelungen dürfen die Banken z. B. derzeit nur 70 Prozent der Einlagen an Kreditnehmer weiter- geben, von einem Schilling also nur 70 Groschen. Diese Obergrenze ist der Kreditplafond. Außerdem ist ein ge- wisser Teil der Einlagen - derzeit bei den Banken 40 Prozent - in Bargeld oder Nationalbank-Guthaben unver- zinst oder in Werten, wie z. B. belehn- baren Anleihen, bereitzuhalten, die sehr schnell in Bargeld umgewandelt wer- den können. Damit ist sichergestellt, daß die Banken jederzeit in der Lage sind, ihre Barverpflichtungen gegen- über den Kunden zu erfüllen. Diese flüssigen oder zumindest rasch flüs- sig zu machenden Mittel sind die Ban- kenliquidität. Damit wird klar, daß die Sparein- lagen, die Giroguthaben (die sogenann- ten Sichteinlagen) schneller wachsen müssen als der Kreditbedarf der Wirt- schaft, denn sonst käme es dazu, daß zur Kreditgewährung keine Gelder vor- handen wären. Die jüngsten Zahlen zeigen, daß die Kreditnachfrage wieder gestiegen ist: Im Mai 1968 wurden um. 1 Milliarde 150 Millionen Schilling mehr Kredite in Anspruch genommen als im April (in- teressehalber sei erwähnt, daß die Sum- me aller Kredite in Oesterreich Ende Mai rund 110,3 Milliarden Schilling be- tragen hat). Die Geldinstitute unter- schritten zu diesem Zeitpunkt um etwa 9,4 Milliarden Schilling ihren Kredit- plafond. In der gleichen Zeit haben die Spareinlagen um 324 Millionen zu- genommen, die Giroguthaben sind um 245 Millionen Schilling gestiegen, da- gegen haben die gebundenen Konto- einlagen um 332 Millionen Schilling abgenommen. Bleibt die Kreditnach- frage weiterhin rege, was bei der ge- besserten Konjunkturlage zu erwarten ist, dann werden die Reserven im Kre- ditplafond bald wieder geringer werden. Die Banken werden daher weiterhin die Einlagenentwicklung genau verfol- gen. Kernstück dabei werden in immer stärkerem Ausmaß die Spareinlagen. Bei der Bank für Tirol und Vorarlberg erreichten sie zum 31. Dezember 1967 mit 445,1 Millionen Schilling bereits rund 36 Prozent aller Einlagen. Da in den beiden Bundesländern im wesent- lichen Großeinleger fehlen, die andern- orts bei den Banken oft beträchtliche Guthaben unterhalten, kommt dem kleinen und mittleren Sparbuch bei der BTV erhöhte Bedeutung zu. Interessant ist die saisonale Erhöhung der Spargut- haben. Sie ist ein genaues Spiegelbild des Fremdenverkehrs und zeigt prä- zise an, wann die Hauptreisezeit ein- setzt und wie die Saison verläuft. Aber die Funktion einer Bank in der Geldveranlagung erschöpft sich selbst- verständlich nicht in Spareinlagen. Auch im laufenden Geschäftsbetrieb vieler Firmen sammeln sich oft Gelder an, die erst einige Zeit später wieder ver- ausgabt werden. Wie diese Mittel in der BTV am besten ertragbringend genutzt werden können, kann man bei einer persönlichen Beratung in der Bank er- fahren. Gesch G "*ftslokal 80 oder 160 m2, in günstiger Lage in Fieberbrunn zu vermieten. Zuschriften erbeten unter Nr. 325 an die Verwaltung des Blattes. Wie rollt der Schilling durch Österreichs Banken? Heizkörper Flutlackierung RADLER OHO, SteJohenn mit modernem Seidenmatt-Effekt Lieferung frei Haut
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