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Samstag, 20. Juli 1968 Kitzbübyler Anz.Lger Seite 7 Der Bezirk Kitzböhel hat wieder eine „Goldene"! Gertrud Knauer, Kirchberg, wurde Landessiegerin im Wettbewerb des Friseurnachwuchses Wir werden also auch in Hinkunft um die Schönheit unserer Köpfe nicht zu bangen brauchen. Der Nachwuchs aus der Zunft der Haarkünstler Tirols bewies nämlich erst kürzlich in einem stark beschickten Lehrlingswettbewerb In der Landeshauptstadt nicht nur gro- ßen Eifer, sondern ebensolches Geschick und Talent. Wie sehr eine vorteilhafte Frisur so- wohl das Selbstbewußtsein als auch den persönlichen Erfolg beeinflußt, hat je- dermann schon erfahren. Umso tröst- licher ist das Wissen um die Sorgfalt und die hochgesetzten Maßstäbe, mit denen man in der Friseurkunst zu au- ßerordentlichen Leistungen anspornt. Zum diesjährigen Landeswettbewerb waren 329 Lehrlinge angetreten. Davon 174 im ersten, 65 im zweiten und 90 im dritten Lehrjahr. 140 Lehrlinge konn- ten das silberne und 115 das bronzene Leistungsabzeichen erringen. Den be- gehrten goldenen Ehrenring als Landes- beste im 3. und Abschlußlehrgang holte sich für den Bezirk Kitzbühel Fräulein Gertrud Knauer im Betrieb ihres Va- ters Ludwig Knauer, Herren- und Da-. men-Frisiersalon in Kirchberg. Gertrud Knauer bestand auch die Berufsschule sowie die nachfolgende Gesellenprüfung mit Auszeichnung! Die Preisträgerin, die zu dieser feinen Leistung wohl neid- los zu beglückwünschen ist, will sich aber nun keinesfalls auf den Lorbeeren ausruhen. Sie peilt schon als nächstes Ziel die Meisterprüfung an. Dabei will Der Gemeinderat von St. Johann be- schloß in seiner Sitzung am 17. Juni 1968 über Antrag seines Kulturreferen- ten Professor Walter Kantner (SPOe) die Gründung einer Musikschule. Da- bei wurde beschlossen, die Musikschule einstweilen - bis zur Fertigstellung des Musikheimes - in der Hauptschule unterzubringen. Es wurde eine Anfangs- subvention von 50.000 Schilling gewährt. Frau Annemarie 5 eh o dl wurde mit der Leitung der Schule betraut. (Frau Schodl hat die Staatsprüfung für Kla- vier an der Wiener Musikakademie ab- solviert und unterrichtete längere Zeit an Musikschulen in Wien und Eisen- stadt.) Sämtliche Entscheidungen des St. Jo- hanner Gemeinderates wurden einstim- mig gefaßt, mit 16 Prostimmen aller Fraktionen und keiner Gegenstimme. Bereits am 27. Juni konnte, nachdem alle nötigen Vorarbeiten erledigt wor- den waren, die Gründungsversammlung stattfinden. Zu dieser Zusammenkunft waren neben Bürgermeister M a r 1 a - die ambitionierte junge Dame weiter- hin als Stütze ihres Vaters in dessen aion aroelten. Mit ihren Leistungen in solchen Wett- bewerben auf Landes- und Bundes- ebene brechen die jungen Leute von heute wohl eine Lanze für sich selbst! Und es sollte selbstverständlich sein, daß die Oeffentlichkeit gerade solche, mit viel Schweiß errungenen Fähigkei- ten aufmerksamer registriert, als die meist nur auf billige Effekthascherei ausgerichteten „ Skandälchen" mancher Zeitgenossen. H. J. Moser Die Landessiegerin bei der Arbeit Photo Ernst Pramhofer, Innsbruck eher, Vizebürgermeister K u m m e r e r und den Mitgliedern des Kultur- ausschusses auch Bezirksschulinspek- tor B o d n e r und die Direktoren der Hauptschule sowie Persönlichkeiten aus dem St. Johanner Musikleben erschie- nen. Bürgermeister Mariacher gab ein- leitend seiner Freude über diese erfreu- liche Entwicklung des St. Johanner Kulturlebens Ausdruck; war doch nun Wirklichkeit geworden, was schon lan- ge angestrebt worden war. Es ging da- mit auch ein Herzenswunsch von Alt- bürgermeister Oberleitner in Erfüllung. Gemeinderat Prof. Kantner referierte dann über die einzelnen Punkte der Organisation und Planung: Finanzie- rung, Bezahlung der Lehrer, Organisa- tion des Schuljahres; Schulordnung und geplante Unterrichtsbestimmungen. Als „Verfassung" wurde die Form einer Arbeitsgemeinschaft einem Vereins- status vorgezogen. An der regen Dis- kussion über die einzelnen Punkte be- teiligten sich vor allem Bezirksschul- inspektor B o d n e r, Dr. K r e t s ehm er, Fachlehrer Schöllenberger, Kapell- meister Wu r z r a in e r und Professor Sprenger. Im September soll mit dem Unterricht begonnen werden. Neben einer Sing- schule, in der eine musikalische Grund- ausbildung vermittelt wird, werden Klavier, Violoncello, Violine, Akkor- deon, Gitarre, Blockflöte, Mundharmo- nika und Blasinstrumente unterrichtet. Voraussetzung für die Aufnahme in die Musikschule ist neben natürlicher Mu- sikalität und dem Willen zu singen und zu musizieren die Vollendung des sech- sten Lebensjahres. Auch Erwachsene sind eingeladen, den Unterricht an der Musikschule in Anspruch zu nehmen. Die Bezahlung erfolgt monatlich und beträgt für die Bewohner der Markt- gemeinde St. Johann 100.— Schilling, für Schüler aus den Nachbargemeinden 150.— Schilling pro Monat. In einigen Fächern besteht die Möglichkeit eines Gruppenunterrichts, wofür 60.— Schil- ling monatlich zu bezahlen sind. Für Schüler, die Instrumentalunterricht be- suchen, ist die Ausbildung in Singen und Musiklehre unentgeltlich. Schüler. die nur die Singschule besuchen wollen. haben ein monatliches Schulgeld von 30.— Schilling zu entrichten. Geschwi- stern wird weitgehende Schulgeldermä- ßigung gewährt, ebenso kann für be- gabte, aber minderbemittelte Kinder um Herabsetzung der Gebühren an- gesucht werden. Einschreibungen: 8. bis 11. September in der Zeit von 15 bis 19 Uhr in der Hauptschule St. Johann. Alpwanderku rs im Bezirk Kitzbühel am Sonntag, 28. Juli 1968 8 Uhr Treffpunkt auf der Zinsberg- alpe, Gemeinde Brixen. Die Alpe ist mit Pkw erreichbar. Besichtigung der Alpen: Zinsberg, Große Holzalpe, Klei- ne Holzalpe und Guggenhauser Alpe. Gezeigt werden: moderner Alpwege- bau, Gemeinschaftsalpen vor und nach Durchführung verschiedener Meliora- tionen und Investitionen und eine Pri- vatalpe. Außerdem können alle aktuel- len Probleme der Alpwirtschaft erör- tert werden. Die Wanderung wird um 14 Uhr beendet sein. Alle Alpbauern, Jungbauern, Bäuerin- nen mitsamt ihren Angehörigen sowie alle Freunde der Alpwirtschaft sind herzlich zur Teilnahme an dieser Alp- wanderung eingeladen. Ø ALTPAPIERSAMMLUNG DES ROTEN KREUZES! Am Samstag, 20. Juli 1968 führt die Bezirksstelle Kitzbühel vom Österr. Roten Kreuz in den Gemeinden Kireh- Gründungsversammlung der Musikschule St. Johann
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