Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 13. Jänner 1968 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Zwei Salzburger und zwei Tiroler Sieger beim Gasselfahren Franz-Waltl-Preis blieb in Kitzbühel - Fagianos Rekord von Monamie ein- gestellt - Vom 1. Nordtiroler Trabrennverein Kitzbühel Der Dreikönigtag 1968 hatte es auch wettermäßig an sich. Am Vormittag taute es und von den Nachbarbezirken kamen Meldungen über ununterbro- chene Regenfälle. Da hatte Kitzbühel aber wieder einmal Glück! Es kam kein Regen, sondern unmittelbar nach dem Rennbeginn ein polarmäßiger Wind, der verhinderte, daß die Rennbahn Schaden erlitt, auf den Zuschauerstrom sich jedoch nachteilig auswirkte. Die neue Rennbahn in Reit,h befand sich vom ersten bis zum letzten Start in tadelloser Ordnung. Man kann ohne weiteres sagen, daß Kitzbühel seit dem Krieg noch keine so schöne und plan- ebene Rennbahn besaß. Dies äußerten nicht nur die Pferdebesitzer und Fah- rer, sondern auch die Offiziellen des Salzburger Traberzucht- und Renn- vereins. Wie immer verstand es die Stadt- musik, beim Konzert in der Vorder- stadt eine große Zuhörerzahl zu fes- seln. Daß diese Leute nicht alle zur Rennbahn erschienen, war nicht zu- letzt dem Mangel an Omnibussen und Autos zuzuschreiben. Taxi war nach dem Konzert überhaupt keines zu be- kommen, wodurch dem Rennverein wiederum viele Zuschauer entgingen. Auf der Rennbahn begrüßte Obmann Max Werner jun. insbesondere den Bezirksobmann der Landwirtschafts- kammer Landtagsabgeordneten Oeko- nomierat Bürgermeister Leonhard M a n z 1, den Präsidenten des Salzbur- ger Traberzucht- und Rennvereins und Vertreter der Länder Salzburg, Tirol und Vorarlberg, Kommerzialrat Her- ter bis zum 16. Am 17. schön Wetter und der kalte Wind ist nicht mehr!, gegangen, der sonst bisher ging. Danach hat es ein feines schönes warmes Wet- und sehr trocken. Am 25. und 26. Mai Neithüttner und Saukaser auf die Alm gefahren. Am 30. Mai und 1. Juni Lach- thaler, Schlinacher, Raintaler u. dgl. auf die Alm gefahren. Am 5. Lempper- und Tratalber auf die Alm. Am 28. hat es angefangen zu regnen. Juni Danach bis 20. Juni feuchtes und kaltes Wetter auf den Almen, doch hat es nie geschneit. Dann ist dieses Frühjahr auch große Heunot und zu kaufen keines mehr bekommen (oder sehr teuer), da ist man überall zu früh auf die Almen gefahren, da noch we- nig Gras und viel Schnee und danach noch kaltes Wetter und wenig Milch. Am 21. Juni ist es schön und warm Wetter geworden, auch mit Donner. Danach recht feines warmes Wetter mit Donner. Am 28. ist in Jochberg ein mann Waldbauer, den Vizepräsiden- ten Direktor Hummer, den Vizepräsi- denten der Zentrale für Traber-Zucht und -Rennen in Österreich und Vertre- ter der Länder Oberösterreich, Nieder- österreich und Burgenland Franz Richter, die Präsidenten der Trab- rennvereine St. Johann, Kössen, Kuf- stein und Mittersill, den Bürgermei- ster der Rennbahngemeinde Reith Alois Ritter, die Stadtmusik mit Stadt- kapellmeister Sepp Gasteiger, Be- triebsleiter Hans Hechenberger mit seinem „Lautsprecher-Stab", Olympia- zeitnehmer Hans B e ran e k und eine verhältnismäßig zahlreiche Zuschauer- menge, welche im Zielgebiet die Bahn umsäumte. Viele Zuschauer verblieben auf der Straße in ihren Personenautos, insbesondere wegen des Windes und des Schneetreibens, und auch aus die- sem Grunde gingen dem Veranstalter STEPPDECKEN HEIMTEXTIL KUSTER KITZ BUH EL viele Eintrittsgelder verloren. Obmann Werner sagte u. a. bei der Preisvertei- lung: „Wir sind in Schönheit gestor- ben", da uns die vielen Pferdesport- freunde der bisherigen Jahre nicht die Treue hielten. Sie kamen nicht nach Heith, und trotzdem, wenn man be- denkt, daß immerhin an 800 Zuschauer anwesend waren, ist dies kein Grund zur Entmutigung. Jedoch der Stolz: die schönste Rennbahn gehabt zu ha- ben und das größte Feld an Trabern, starkes Wetter aufgegangen und ha sich zerteilt; etliches dem Horn zu und hat zu Saukaser, Steinberg und Ka- grinhorn stark gehagelt. Und der Sau- kaser-Bach den „Mayr miii" = Moar- mühl-Wehr, den Schmelzhütten-Wehr und 3 Brücken so über den Bach ge- worfen, alles zerrissen und hinwegge- tragen. Auch der Hofer-Bach zu Her- außerhof ist ausbrochen durch die Au herab zum Haus; allda vor dem Haus viel Sand und Steine gelassen, durch den Einfang hinab in die Ache und hat die Ache geschwind versetzt, daß die Ache ausgebrochen in den Prach- hofer Einfang und Feld nach dem Rain hinab. Und hat zu Außerhof und Prach- hofen großen Schaden getan. Und der Ehrenbach hat sich bei der Ehrenbach- brücke gestaut und der „völlige" Bach ist übergegangen, teils gegen Högirain und das meiste Wasser durch die Ha- dergasse (Ehrenbachgasse) herab und es ist in der Hadergasse fast in alle Häu- kann die Vereinskasse nicht vor dem Defizit retten. Am gleichen Tage, ja fast zur gleichen Stunde, war in Inns- bruck ein Skispringen, und das nahmen viele Leute auch zum Anlaß, am Fern- seher hängen zu bleiben. Den Bahnrekord erzielte im 2. Trab- rennen der 14jährige Fuchswallach des Kornel Bürgler aus Goldegg Kaolin des Londes mit einer Zeit von 3,15.0; die zweitschnellste Zeit lief im 3. Trab- rennen Monika mit 3,19.0. Einen Beweis der Güte der Rennbahn lieferte Ra- r i d o an der Hand von Klaus Nieder- Ae wee., ieeiUd Täglich Sondergastspiel Los Cantores del Paraguay straßer, der im letzten Rennen, nach- dem bereits 85 Pferde ihre Runden gelaufen waren, noch mit einer Zeit von 3,19.2 durchs Ziel lief. Im ersten Rennen war Tarzan der Sieg nicht zu nehmen. Dieser nun 13jährige Hengst aus Scheffau lief in 320.4 ein, gefolgt von Monika mit 3,231. Monika lief an der Hand des jungen Fahrers aus Gold- egg Peter L e d e r e r, der sich ein Hu- sarenstück leistete. In der Endrunde stürzte der Schlitten und der Fahrer wurde eine Strecke geschleift, bis ihm die Aufrichtung des Schlittens und der regelrechte Sitz gelang. Trotz dieser Karambolage lief Monika als Zweite durchs Ziel. Die sportlichen Leistun- gen der Pferde sowie der Fahrer wa- ren bei jeder Konkurrenz lobenswert. Die Skikjöringkonkurrenz entschied wieder einmal Günther Weiß auf F- g 1 a no, Besitzer Karl Schießi, Kirch- berg, jedoch nur um eine halbe Pferde- nasenlänge vor dem 4jährigen Fuchs- wallach des Hannes Blumschein, Tirolerwirt in St. Johann. Die Galopp- ser Sand gekommen, viel Unrat her- getragen, die Gärten versandet, auch in die Häuser viel Schlamm hineinge- bracht und ihnen großen Schaden ver- ursacht. Juli Am 2. Juli ist es gar schön Wetter geworden, am 3. wieder Donner und sehr warm, danach feucht, danach wieder schön Wetter und Donner. Am 12. Juli abends ist ein starkes Wetter aufgegangen dem Kagringerhorn zu und es hat derart stark geregnet, daß der Walsenpach dergestalten groß ge- gangen, daß ich gesehen, daß zu Unter- berg hinten beim Haus und Stein- pointl 15 Schuh hinaufgegangen, viel große Steine und Holz hergetragen, beim Hölzl hintern Haus viel Wurzen- Holz und Steine hinzugeworfen und zu Grueb zu beiden Seiten ins Feld und den Einfang ausgebrochen. Viel Steine und „Wuest" liegen gelassen und großen Schaden getan; seit Men- schengedenken ist der Bach nie so
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