Kitzbüheler Anzeiger

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P. b. b. Erscheinungsort und Verlagspostamt 3370 K i t z b ü h ei J(J1izbüheler rizeigler Samstag, 27. Juli 1968 Preis 1.50 Schilling, Jahresbezugsgebühr 70.— Schilling 19. Jahrgang, Nr. 30 Sa., 27. Natalia So., 28. Viktor P. Mo., 29. Martha Di., 30. Ingeborg Mi., 31. Ignaz v. L. Do., 1. Petri Kettenfeier Fr., 2. Alfons Fremdenverkehrsverband Kirchdorf: Gasteehrung 00 PraranggIn n Kitzbühel Das für Sonntag, 21. Juli 1968 an- gesetzte Prranggn mußte wegen der schlechten Witterung auf Scnntag, 28. Juli verschoben werden. Dieser Tag ist im Ranggler-Terrninkalende:, welcher von der Jahreshauptversammlung des Tiroler Rangglerverbandes aufgestellt wurde, als Ausweichtag genehmigt, so daß die Abwicklung gesichert erscheint. Wie bereits berichtet, wird insgesamt in sieben Klassen geranggelt und zwar in zwei Jugendklassen vier all- gemeinen Klassen und eine-- Herren- klasse. Das Ranggln beginnt um 13 Uhr; als Rangglerrnusik wurden die „Lustig'n Kitzbühler" verpflichtet. Veranstalter ist der 1. Nordtiroler Trabrennverein Kitzbühel unter Obmann Max Werner jun; für die technische Durchführung ist der Tiroler Rangglerverhand unter Landesobmarin Hans H a u s e r vulgo Frickinghar.s besorgt. Rangglerplatz: zwischen Bahnhof und Kitzbüheler Ache gegenüber dem Ho- tel Klausncr. Die Konkurrenz, an der sich die bester. Ranggler der Alpen- länder beteiligen werden, beginnt mit den Jugendklassen. Die Siegerehrung findet unmittelbar nach dem Ranggln auf dem Rangglplatz statt. Es wurden, 20 schöne Rangglerf ahnen und 10.000 Schilling an Geld gestiftet Der Name „Prä-Ranggln" bedarf noch- mals einer kurzen Erklärung. Das la teinische Wörtehen prae = vor, z. B 9 prae allis = vor den andern hat sich wohl aus der alten Amtsprache in die Brixentaler Mundart verirrt. Prä be- deutet den Vorrang oder Vcrzug. „Ein Prä haben" heißt einen Vorsprung ha- ben. Ein Prä-Schütz ist ein Meister- schütz und eine Prä-Kuh ist die Leit- kuh. So ist also ein „Prä-Ran.gln" nach alter Ausdrucksweise ein Meisterschafts- ranggln. Am 22. Juli 1968 fand im Gasthof Neuwirt in Kirchdorf die dritte Gäste- ehrung dieser Saison statt. Bekanntlich wurde die Gästeehrung vom Fremden- verkehrsverband Kirchdorf im Vorjahr eingeführt. Es erhalten die Bronze-Eh- renmedaille Gäste für fünf Aufent- halte; in Silber für zehn, in Gold für, fünfzehn und ja Gold mit Bril- lanten ril- lanten für 25 und mehr Aufenthalte, wotei jeweils eine Woche als Grund- lage dient. Die Ehrungen wurden jeweils vom Obmann des Fremdenverkehrsverban- des Wolfgang Hagsteiner und in Anwesenheit der Ausschußmitglieder Georg Schwabegger (Kassier) und Schuldirektor G 01 d schal d (Schrift- führer) durchgeführt, wobei den Da- men separat Nelken überreicht wurden. Die goldene Ehrenmedaille erhielten heuer das Ehepaar Egly aus Frank- furt sowie Theodor Wallerand aus Ennepefal. Obmann Hagsteiner über- reichte bei der Ehrung am 23. Juli auch Herrn Schmid aus Baumbach die silberne Ehrenmedaille. Schmid war maf.geblich am Zustandekommen des Besuchs der Bundesmusikkapelle Kirch- dorf in Baumbach (bei Stuttgart) bete:- ligt. Kirchdorf ha--, nun mit Baumbach gleich wie mit Niederlahnstein einen besonders engen Kontakt, der sich auch in der Fremdenverkehrswirtschaft aus- wirkt. Höhepunkte der Gästeehrungen waren jeweils die Ansprachen von Wolfgang Hagsteiner, der es dabei nicht versäumt, im Auftrag von Bürgerme:- ster Michael Nothegger die Grüße und Wünsche der Gemeinde auszudrücken. Die geehrten Gäste nehmen die Ehren- medaillen stets mit Freude entgegen. Die Teilnahme der Vermieter und de- ren Betreuung wird hoch geschätzt. Der Fre -idenverkehrsverband Kirch- dorf (ohne Erpfendorf) kann auf rund 100C Sommer- und etwa 600 Winter- betten verweisen. Die Jahresfrequenzen betrugen 1965 79.185, 1966 75.663 und 1967 im Sommer 43.431 (die Winterfrequenz stand nicht zur Verfügung). Auf Grund de: nachhinkenden Gäste- meldungen hat der Fremdenverkehrs- verband ein Rundschreiben herausgege- ben und in diesem die Vermieter auf die gesetzliche Pflicht verwiesen. Als einzige Fremdenverkehrsgemeinde T:- rols hat Kirchdorf die Kurtaxe von 1 Schilling bisher noch nie erhöht, ap- pelliert jedoch an alle, der Meldepflicht hundertprozentig nachzukommen. Der Fremdenverkehrsverband hat nun auch einer, eigenen Mann zur Betreu- ung der Spazierwege und der Ruhe- bänke angestellt. Von ihm wurde nun auch die \Vasserfalipromenade fertig- gestellt. Ein besonderes, gerade von al- len Fremdenverkehrsinteressenten schc n lange erwünschtes Projekt ist die Er- richtung einer Brücke über den Stau- see für Fußgänger. Diese Brücke ver- bindet Gasteig mit dem CaM Stausee und der Fraktion Litzifelden. Es ist eine Stahlkonstruktion vorgesehen und ein beiderrseitiges Geländer für die Si- cherheit der Fußgänger. Die Brücke wird so angelegt, daß einerseits de' Wasserfläche des Stausees und ande- rerseits der Wasserfall mit der roman- tischen Schlucht eingesehen sind. Bei diesem Projekt erhofft der Fremden- verkehrsverband auch die finanzielle Mithilfe der Gemeinde, insbesondere je- doch eine vorbildliche Meldediszipl:n der Mitglieder. Ein offener Wunsch des Fremden- verkehrsverbandes Kirchdorf ist seit Jahren der Neubau der Brücke über die Großache. Diese Brücke ist in der Tonnage zuwenig leistungsfähig und es kann vorkommen, daß Omnibusse vor der 3rücke abgefertigt werden müssen. Dieser Zustand muß sich än- dern! Dorffest in Kirchdorf vom 2. bis 4. August im Paulaner Bier- zelt. - Programm: Freitag, 2. August: Großer Tiroler Abend, anschließend Tanz; Samstag, 3. August: Konzert der Bundesmusikkapelle Fieberbrunn, nach- her spielen die „Lustigen Kirchdorfer"
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