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Seite 12 Kltzbthe1er Anzeiger Samstag, 27. Juli 1968 Bei den Leichtathletik - Gaumeister- schaften in St. Johann trug das in- tensive Training der Turnvereine in Kitzbühel und St. Johann das erstemal seine Früchte. Von 24 zu vergebenden Meistertiteln blieben 12 im Bezirk Kitz- bühel. Erfolgreichster Teilnehmer war Peter Riesner mit drei Meistertiteln (Dreisprung, Weit, Kugel). Die beste Tagesleistung bot der erst 17jährige Kemptner Driemel, der die 100 Meter praktisch im Alleingang in 11,2 lief. Tagesbestleistung waren auch seine 6,47 Meter im Weitsprung. Die Wettkämpfe wurden mit einem Festzug vom Bahnhof zum Sportstadion abgeschlossen. An diesem Festzug wirk- ten die Trachtenmusikkapelle St. Jo- hann unter Kapellmeister Andre Wurz- rainer und der Gauspielmannszug aus Solbad Hall mit. Bei strahlendem Sonnenschein nahm der Gauturnwart Alois L i n d n e r die Siegerehrung vor, würdigte die Arbeit des durchführenden Vereins, des Tur- nerbundes St. Johann, und gab der Hoffnung Ausdruck, alle Sportler im Herbst bei den Bergturnfesten wieder- zusehen. Das 6. Tiroler Gauturnfest konnte so- wohl sportlich als auch organisatorisch als Erfolg angesehen werden. Bei dem ausgezeichneten Wetter waren für je- den Sportler ideale Bedingungen ge- geben und die organisatorische Durch- führung war durch die Mithilfe zahl- reicher freiwilliger Helfer etwas er- leichtert worden. Turner Allgemeine Klasse: Hoch: 1. und Gaumeister Giovanini Luis (Hall) 1,68, 3. Huber Don (St. Johann) 1,60, 5. Prof. Dieter Weihs (St. Johann) 1.5ä 9. Peter Riesner (St. Johann) 1,50, 10. Gostner Peter (Kitzbühel) 1,50, 13. Larcher Karl (St. Johann) 1,40. - 100 m: 1. Hromotka (Kampten) 11,7, 2. und Gaumeister Sperling Fritz (Wattens) 11,9, 5. Christian Aigner (St. Johann) 12,1, 9. Gostner Peter (Kitzbühel) 12,5, 10. Ritsch (St. Johann) 13,2, 11. Larcher Karl (St. Johann) 13,2. - Dreisprung: 1. Tro- lant (Norwegen) 12,83, 3. und Gaumei- ster Peter Riesner (St. Johann) 11,78, 4. Huber Don (St. Johann) 11,12. - 1500 m: 1. und Gaumeister Matzl (IAC) 4,52,0, 5. Fuchs (Kelchsau) 5,14,1. - 400 m: 1. und Gaumeister Mayer Hel- mut (Hall) 56,4. - Speer: 1. Schmuck (Lofer) 42,42, 2. und Gaumeister Prof. Dieter Weths (St. Johann) 41,08, 3. Pe- ter Riesner (St. Johann) 39,90. - Weit: und Gaumeister Peter Riesner (St. Johann) 6,15, 5. Aigner Christian (St.Jo- hann) 5,45, 10. Gostner Peter (Kitzbühel) 5,23. - Diskus: 1. Schmuck (Lofer) 32,56, und Gaumeister Giovanini Luis (Hall) 31,09. - Kugel: 1. und Gaumeister Pe- ter Riesner (St. Johann) 11,71, 8. Gost- ner Peter (Kitzbühel) 9,41, 9. Ritsch (St. Johann) 8,14. Jungturner: Weit: 1. Driemel (Kempten) 6,47, 2. und Gaumeister Mayer Heinz (Hall) 5,53, 3. Weingartner (Kössen) 5,01, 4. Hölzl Wolfgang (St. Johann) 4,80, 9. Hu- ber Martin (St. Johann) 4,58, 10. Peter Schaper (St. Johann) 4,40. - Speer: 1. und Gaumeister Schaper Peter (St. Jo- hann) 35,39. - 100 m: 1. Driemel (Kemp- ten) 11,2, 2. und Gaumeister Schaper Peter (St. Johann) 12,8, 4. Hölzl Wolf- gang (St. Johann) 12,9, 5. Weingartner (Kössen) 13,0, 7. Exenberger (Kössen, 13,2, 8. Helmetsberger (Kössen) 13,4, 9. Rummel Hannes (St. Johann) 13,4, 14, Huber Martin (St. Johann) 14,4. - 1000 m: 1. und Gaumeister Wörgötter Andi (St. Johann) 2,56,0. - 400 m: 1. Urbanovic (Wörgl) 57,1, 2. und Gaumeister Wör- götter Andi (St. Johann) 57,5, 4. Wein- gartner (Kössen) 60,0, 5. Hölzl Wolf- TJ RSCHjZEN h. KTBUHLA Falsch verstandene Tierliebe Es gehört zur Tragik unserer Tier- schutzarbeit in der Praxis, daß wir durch falsch verstandene Tierliebe mehr beansprucht werden, als durch die Verfolgung vorsätzlicher Tier- quälereien. Diese Problematik zieht sich wie ein roter Faden durch alle Tierschutzvereinigungen. Die Ver- nunft, den Tieren wirklich zu helfen, geht auf diesem Sektor leider genau- so oft vorbei wie an den mensch- lichen soziologischen Fragenkomple- xen. Unser unvergeßlicher Tierfreund Gend.- Rev.- Insp. Anetzhuber sagte einmal in so einer ärgerlichen Stim- mung sehr drastisch: „Die Menschen sind oft dümmer als die Viecher." Und wer sich mit dieser an sich edlen Materie des Tierschutzes ehrlichst und intensivst befaßt, gerät oft genug zu so einen impulsiven Gedanken. Da predigen wir Tierschützer dau- ernd: „Laßt doch die Hunde nicht frei herumstreunen!" Leider nützt es we- nig. Immer wieder erfahren wir von Hetzjagden auf Wildtiere. Und es sind immer wieder dieselben Hundebesitzer, deren Tierliebe bei ihrem eigenen Ich beginnt und beim eigenen Hund auf- hört. Denn es sind keinesfalls primitive Menschen, die nicht verstünden, daß gang (St. Johann) 61,8, 6. Sternberger (Kössen) 61,9. - Kugel: 1. Driemel (Kempten) 11,19, 3. und Gaumeister Mayer Heinz (Hall) 8,79, 4. Schaper Pe- ter (St. Johann) 8,26. Turnerinnen: Kugel: 1. Wegscheider (Kempten) 8,16. 2. und Gaumeisterin Luckese (ITSG) 8,14. - Weit: 1. Wohiwend (Kempten) 4,84, 2. und Gaumeisterin Eisenriegler (Teifs) 3,83, - Speer: 1. Wegscheider (Kempten) 25,02, 2. und Gaumeisterin Eisenriegler (Telfs) 19,39. - 100m: 1. Wohiwend (Kempten) 13,9. Jungturnerinnen: 100m: 1. und Gaumeisterin Astrid Hölzl (St. Johann) 14,3, 2. Margit Kum- merer (St. Johann) 14,7. - Speer: Lund Gaumeisterin Margit Kummerer (St. Jo- hann) 22,85. - Weit: 1. und Gaumeiste- rin Jöchl Marianne (St. Johann) 3,96, 3. Egger (Kitzbühel) 3,64, 5. Frühwald (Kitzbühel) 3,12. - Kugel: 1. Wohlwencl (Kempten) 8,02, 3. und Gaumeisterin Egger (Kitzbühel) 6,19. Die Siegerliste aus den Mehrkämp- fen und im Geräteturnen veröffent- lichten wir bereits in unserer 'Aus- gabe vom 6. Juli 1968. doch das Wild bei uns rund um Kitz- bühel kaum mehr „wild" ist, sondern mit dem Menschen und seinem Lärm der Traktoren, Baumsägen und Schub- raupen mitlebt. Wir Tierschützer kön- nen nicht mehr dazu beitragen, als im- mer wieder zu predigen und zu pre- digen. Aber da gibt es noch ein anderes Pro- blem. Immer wieder werden Gendar- merieposten und unser Tierschutzver- ein wegen eines zugelaufenen Hundes alarmiert. Für einen mit Tieren und insbesondere mit Hunden völlig im- vertrauten Menschen mag es dann hart klingen, wenn ich anordne: „Nicht auf- nehmen, nicht füttern, sondern abjagen." Ein Hund fällt nicht vom Himmel! Entweder ist er daheim durchgebrannt, oder er wurde von Sommergästen mit- gelockt. Immer wieder geschieht es, daß besonders liebe Tierfrunde einen be- sonders lieben Hund anlocken, ihn mit allerlei Naschereien und Freundlichkei- ten verwöhnen und bedenkenlos mit- nehmen. Quer durch das ganze Bichi- ach, den halben Tag lang auf Land- partie. Dann wundern sich dieselben Tierfreunde, daß der mitgelockte Hund plötzlich nicht mehr weggeht. Gewiß handelt es sich zumeist um Streuner. Aber jener Hund, welcher noch nicht das Streunen und das Mitlaufen mit Fremden erlernt hat, der lernt es so gewiß. Dann wird also der Hund ab- gegeben. Womöglich bei guten Tier- freunden. Er wird als armer herren- loser Hund vor allem einmal kräftig gefüttert. Dann wird er bedauernd auf ein schönes Hundebett gebettet. Bis LeichtathletikmGaumeisterschoffen in St. Johann 12 von 24 Gaumeistern aus dem Bezirk Kitzbühel!
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