Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 27. Juli 1968 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Zwei vergn 00 ügte Stunden mit „Wer zuletzt lacht' Zur Theaterpremiere der Heimatbühne Kitzbühel Einen großen Publikumserfolg hatte die Heimatbühne Kitzbühel am vergan- genen Wochenende mit den beiden er- sten Aufführungen der Dorfkomödie „Wer zuletzt lacht" im ausverkauften Kolpingsaal. Mit kernigem Humor, ei- ner blühenden Phantasie und lebendig gestalteten Typen schuf hier der be- liebte Tiroler Volksstückdichter Julius Pohl einen köstlichen Zweikampf zwi- schen dem protzigen, selbstsicheren, herrschsüchtigen, reichen Posthalter und Bürgermeister Hupfauf und dem ärm- lichen, um seine Existenz kämpfenden Schuster Schinagl. Pohl schrieb seine Stücke hauptsächlich für die unverges- sene „Exlbühne", wo sich natürlich je- der Spieler eine Zugnummer erwartete. So sind seine sicher einfallsreich aus- gestatteten Typen manchmal in über- langen Szenen engagiert und auch nicht leicht zu spielen. Unter der Regie von Ludwig Ober- moser zeigte sich das Ensemble der Heimatbühne in ihrem Milieu, dem Lustspiel, in glänzender Spiellaune. Ein prächtiger Gegensatz schon im Auf-. treten die beiden Widersacher: der prot- zige, herablassende, reiche Posthalter und Bürgermeister Nikodemus Hupf- auf von Peter Koidl und der unter- drückte, aber durch seine Schlauheit doch letzten Endes siegreiche ärmliche Schuster Schinagl von Franz Lampl- mayr. Für den nötigen „Wind" in der Stube sorgten ihre im entscheidenden Augenblick doch vermittelnden „bes- seren Hälften", Paula Savoy als Regie- rende im Ehehaushalt des Schinagl, temperamentvoll wie immer, und Maria Pichler als Angetraute des Bürgermei- sters. Greti Zirl als Dorfratschn, un- übertrefflich in Mimik und Tempera- ment sowie Anni Hintner und Anni Neu- mair als würdige Partnerinnen bringen In ihren Klatschrunden mit ihren pro- phetischen Neuigkeiten viel Verwirrung in das Geschehen und sorgten vortreff- lich für die Lachmuskeln. Den behäbi- gen Schwager Schinagis, Hyronimus Kieltrunk, immer mit guten Ratschlä- gen zur Stelle, spielte Fips Pischl, den Holzhändler Hinterrisser Ludwig Wag- stätter. In natürlicher Frische und le- bendig dargestellt das junge Paar von Marlis Wieser als verzweifelte Tochter des Schinagl und Walter Obernauer als sich sicher durchsetzender Sohn des Bürgermeisters. So konnte auch der reiche aber liederliche Metzgersohn Strobl, treffend gegeben von Stefan Ritter, das Happy end nicht verhindern. Ludwig Obermoser brachte als Post- bote die viel Verwirrung stiftenden Briefe. Unerwähnt sein soll auch nicht die vortreffliche Kostümierung aller Spieler. Vereinzelte spielerische Unsi- cherheiten sind auf oben erwähnte über- lange Szenen (Kürzungen wären vor- teilhaft) zurückzuführen, beeinträchtig- ten aber den großartigen Gesamterfolg nicht. Das Publikum verbrachte höchst vergnüglich diese Theaterabende, wo- bei sich besonders die vielen Fremden- gäste begeistert über das Spiel aus- sprachen. fla. Weitere Vorstellungen sind heute, Samstag, 27. und Sonntag, 28. Juli je- weils um 20.30 Uhr im Kolpingsaal. Kartenvorverkauf im Büro des Frem- denverkehrsverbandes (neben Kino); restliche Karten an der Abendkasse, denden Gitarrekünstier", Kaiser spielte die dritte Sonate von Manuel Ponce, die hohe Anforderungen stellt, wobei der zweite und dritte Satz als einwand- freie Leistungen klassifiziert wurden. Die Abschlußprüfung zur Lehrbefä- higung setzte mehrere umfangreiche Vorprüfungen voraus, so in Kammer- musik, im Continuo.spielen, in Musik- geschichte und mehrere Lehrauftritte mit Anfängern und Fortgeschrittenen. Vorsitzender der Prüfungskommission war Musikdirektor Dr. Karl Randolf. Er verzichtete zufolge des ausgezeich- neten Vortrags der ersten Pflichtstücke auf das volle Durchspielen des Pro- gramms. Die Kommission erklärte Fräulein Kaiser als staatlich geprüfte Musiklehrerin befähigt. Damit hat die erste Schülerin der Musikschule Kitz- bühel ihren Studiengang mit dem Staatsexamen abgeschlossen. Fräulein Kaiser unterrichtete im vergangenen Schuljahr bereits aushilfsweise ein Se- mester lang an der Musikschule der Stadt Innsbruck und wird im nächsten Studienjahr die Ausbildung mit der Reifeprüfung auf Gitarre abschließen. Wir beglückwünschen Gaby Kaiser zu dem prächtigen Erfolg und wün- schen ihr weiterhin alles Gute. Nicht minder beglückwünscht sei ihr Lehrer Josef Berger, der - nach ihrer eigenen Aussage - die Möglichkeit zu diesem Erfolg durch das grundlegende Stu- dium und die Förderung bereitete. 3etrft9uaitjridJtdn ST. JOHANN - Evangelischer Gottesdienst jeden Sonntag um 18 Uhr in der Hauptschule; Prof. Ernst Heß, Wien. - Lichtbildervortrag. Mittwoch, 31. Juli 1968, 20 Uhr, Hauptschule. Thema: „Evangelische Kirche in Tirol"; Prof. Ernst Heß, Wien. Gaby Kaiser - staatlich geprüfte Musiklehrerin Erste Schülerin der Musikschule Kitzbühel schloß mit Staatsexamen Nach einem mehrjährigen intensiven Studium schloß vor kurzem Fräulein Gaby Kaiser mit der öffentlichen Schluß- prüfung am Konservatorium der Stadt Innsbruck ihre Ausbildung als staatlich geprüfte Musikpädagogin ab. Fräulein Kaiser ist die erste Schülerin der Mu- sikschule Kitzbühel, die nach Ablegung der tlbertrittsprüfung und den Studien am Konservatorium den Lehrgang mit dem Staatsexamen abschloß. Fräulein Gaby Kaiser trat bei Eröff- nung der Musikschule in diese ein und wählte als Hauptfach Gitarre bei Fach- lehrer Josef Berger. Berger, der damals seinen Studien am Konservatorium ob- lag, die er mit der Reifeprüfung ab- schloß, ermunterte Fräulein Kaiser zur Ablegung der Übertrittsprüfung, für die ein gewisses solides Können und vor allem reiche musikalische Befähigung Voraussetzung ist, wenn ohne ein wei- teres Jahr an der Musikschule in Inns- bruck der übertritt erfolgen soll. Fräu- lein Kaiser bestand die Prüfung und wurde von Prof. Grassauer bereits im ersten Studienjahr zum öffentlichen Schlußkonzert zugelassen. Dr. Wolf- gang Oberkofler rezensierte in den „Ti- roler Nachrichten": „Gaby Kaiser zeich- net sich durch wachsende Griffsicher- heit im Anschlag aus und vermochte vor allem durch ihre „Cancone" des Thomas Robinson zu überzeugen. Die Tänze aus der Renaissance, Werk eines unbekannten Lautenspielers, wußte sie mit Temperament und Rhythmus dar- zubieten." Im folgenden Jahr stellten sich Jo- sef Berger und Gaby Kaiser in einem vorwiegend der spanischen Klassik ge- widmeten Abend vor, die Kritik sprach von einer „besonderen Auswahl aus der klein gebliebenen Schar der wer- Ausbau der Straße Hochfilzen-Fieberbrunn Bürgermeister Josef Bergmann (Hoch- filzen) hat bei der letzten Landtagssit- zung als Vertreter des verhinderten Abg. Christian Horngacher an den Lan- deshauptmann folgende Anfrage ge- stellt: „Der Ausbau der Landesstraße von St. Johann bis Saalfelden wird auf der Salzburger Seite von Saalfelden bis Hochfilzen derzeit intensiv fortgesetzt. • Bis zum Herbst dieses Jahres wird die- se Straße, mit Ausnahme eines Stückes in einer Länge von 2,5 km, von Saalfel- den bis Hochfilzen durchgehend staub- frei ausgebaut sein. Bereits jetzt ist hier eine starke Zunahme des Straßen- verkehrs eingetreten. Auf der Tiroler -
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