Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 3. August 1968 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 lager Egger•-Lienz-Straße, wo er die dort untergebrachten ungarischen und rumänischen Flüchtlinge betreute. Ende Dezember 1.951 wurde diese Stelle auf- gelöst und erst ein Jahr später fand Vargha wieder eine Tätigkeit als Dol- metscher bei der französischen Sicher- heitsdirektion Tirols. Seit seinem Aufenthalt in Kitzbühel war der Verstorbene Mitglied der ‚Bene' (Vereinigung der antibolschewistischen nationalen Kräfte) und Präsident dieser Organisation für die Länder Tirol und Vorarlberg und Mitglied des Ungari- schen Nationalkomitees. Diese Tätigkeit in diesen Organisationen trat nur in po- litischen Verhandlungen in Erscheinung, die dahin zielte, eine geschlossene unga- rische Flüchtlingseinheit zu schaffen. Auf dem Gebiet der Journalistik war Dr. Vargha durch politische Artikel für Zeitungen der ungarischen Emigra- tion tätig. Im Jänner 1954 gründete Dr. Vargha mit zwei anderen Landsleuten die vierteljährlich erscheinende poli- tisch-literarische Zeitschrift „Larmafa", die sich ausschließlich mit siebenbürgi- schen Fragen beschäftigte und in Lienz herausgegeben wird. Diese Zeitschrift erschien aus finanziellen Gründen nur in 150 Exemplaren, doch ist sie unter den Ungarn, die sich mit der Politik direkt oder indirekt beschäftigen, all- gemein bekannt und erfreut sich in internationalen Kreisen einer außer- ordentlichen Popularität, da sie bis zur Gegenwart von dieser Seite mit den. besten Kritiken, die jemals eine von ungarischen Emigranten herausgegebe- ne Zeitung erlangte, ausgezeichnet wur- de. Im Mai 1954 versuchte Dr. Vargha eine neue für den Pressedienst be- stimmte monatlich zweimal in deut- scher Sprache erscheinende Zeitschrift herauszugeben. Am 10. Mai erschien die erste und am 25. Mai die zweite Num- mer; dann mußte die Zeitschrift aber wegen Mangel an Abonnenten ein- gestellt werden. Diese Zeitung enthielt ausschließlich politische und wirtschaft- liche Nachrichten aus den Oststaaten Das literarische Talent des Verstorbe- nen wird noch abgerundet durch die Verfassung von neun Novellen. die 954 im amerikanisch-ungarischen Ver- lag. „Varta" in Köln erschienen sind. Der Verstorbene beherrschte die deut sehe, ungarische, rumänische und fran- zösische Sprache in Wort und Schrift. 1955 nahm Dr. Vargha seine Tätigkeit im Realitätenbüro Dr. Richard v. Stma- diot, Kitzbühei, auf. Mit 1. Juli 1960 fand er eine Tätigkeit im Tiroler Lan- desreisebüro; zuerst in Fieberbrunn und ab 5. September in Kitzbühel. Dort rückte er zum stellvertretenden Leiter auf. • Die gesamte Belegschaft dieses Büros mit dem Leiter Bernd Kaaserer und dem Landesdirektor Lesser, Inns- bruck, gab dem verdienten Kollegen die Ehre des letzten Geleits. Direktor Lesser hielt ihm am offenen Grabe ei- neu ehrenvollen Nachruf, ebenfalls Dr. Andreas Kedves, Lienz, früher Notar in Ungarn (ein Freund des Verstorbenen). Der ungarische Pfarrer Erno Nemeth (Kufstein) assisierte Stadtpfarrer Geisti. Rat Johann Danninger bei der Ein- segnung. Das Geschlecht der Vargha brachte in direkter Linie in fünf Generationen hintereinander Rechtsanwälte hervor. Der erste dieses Berufsstandes war A. Mihaly Vargha, gest. 1796 als Rechts- anwalt und Gutsbesitzer in Nyujtod. Nyujtod ist der Adelsname dieser Fa- milie und bezeugt außerordentliche Ver- dienste in der Oeffentlichkeit. Aus der Ehe mit Katharina geb. Biasi- ni von Kibed, deren Vater Sandor (frü- her Bankdirektor) 1958 in Kitzbühel starb, gingen drei Kinder hervor. Agnes, geboren am 14. November 1942 in Klau- senburg, verehelicht mit Prof. Ladislaus Lang, St. Johann; Stephan, geboren am 2. April 1945 in Leoben; Student der Rechtswissenschaft an der Universität in Innsbruck; und Martha, geboren am 18. März in Kitzbühel. Der Witwe, die in all den Jahren mit bewunderns- wertem Mut für die Familie kämpfte und tätig liebte, sowie den Kindern wandte sich bei der Nachricht des plötz- lichen Todes des Vaters die öffentliche Anteilnahme der Wahlheimat Kitzbü- hel zu. 3itftsøftt1irttfjtn ST. JOHANN - Getraut wurden: am 19. Juli der Bergbahnarbeiter Josef H i n t 1 e r, St. Johann, Berglehen 16, mit der Bank- angestellten Hildegard F u c h s, St. Jo- hann, Taxa 1; am 20. Juli der Land- arbeiter Thomas A c h h o r n e r mit der Kellnerin Maria Anna Maaß, beide St. Johann, Berglehen 12. - Geboren wurden: eine Rosema - rie 1.osema- rie dem Maurer Georg Heigenhausei und der Gattin, Rosa geb. Hauser, Waidring, Schredergasse 2; eine My- riana dem Hilfsarbeiter Rajko Sesar und der Gattin, Anica geb. Grubisic, Oberndorf 64; eine Waltraud dem Bauern Johann Adelsberger und der Gattin, Cäcilia geb. Berger, Kirchdorf Nr. 190; ein Robert dem Käser Josef Straßer und der Gattin, Zita geb. Noth- egger, Kirchdorf 530; eine Marion dem Spengler Alexander Klymiuk und der Gattin, Berta geb. Pirkner, Hilfs- laborantin, Fieberbrunn 480; ein Mi- chael i- chaei dem Karosseriebauer Johann Kals und der Gattin, Anna geb. Hautz, St. Johann, Wie'shoferstraße 61; eine Birgit dem Elektrowerker Stefan Grünbacher und der Gattin, Eva geb.. Steger, Verkäuferin, Waidring, Schre- dergasse 9; eine Irmgard dem Ma- schinisten Hans Unterberger und der Gattin, Barica geb. Wörgötter, St. Jo- hann, Wegscheidgasse 12; ein Johann dem Holzarbeiter Johann Georg Lech- ner und der Gattin, Rosa geborene. Waltl, Fieberbrunn 113. - Gestorben sind: am 21. Juli der Kaufmann Bruno Schmolling, Ber- lin-Spandau, Gruberzeile 25, 77 Jahre, am 25. Juli die Hausfrau Maria Jan- sen, an- sen, Hamburg, Stengelistraße 17, 59 Jahre. - Evangelischer Gottesdienst jeden Sonntag um 18 Uhr in der Hauptschule; Superintendent Leop. Achberger, Graz. - Vortrag mit Diskussionen am Mitt- woch, 7. August, 20 Uhr, Hauptschule. Superintendent Leop. Achberger, Graz. Gästefrequenzen 1968 1967 KITZBÜHEL Juli 4307 4110 Juli 4118 4120 Juli 4091 4261 Juli 4311 4261 Juli 4397 4561 ST. JOHANN Juli 3412 2389 Juli 3352 2519 Juli 3206 2692 Juli 2993 2807 Juli 2993 2740 Juli 3069 2753 Juli 3284 2579 KIRCHBERG Juli 3385 2714 Juli 3392 2624 Juli 3286 2572 Juli 3291 2501 Juli 3385 2975 Juli 3459 3386 Zu Gästeehrung in Kirchdorf In unserer vorigen Ausgabe berich- teten wir über die heurigen Gäste- ehrungen durch den Fremdenverkehrs- verband Kirchdorf unter Obmann 'Wolf- gang H a g s t e i n e r. Wir ergänzen da- zu, daß eine Silbermedaille für zehn Aufenthalte an Herrn Willi Schmidt, Zimmermeister in Baumbach im We- sterwald, Neustraße 7, z. Zt. Neuwirt in Kirchdorf, überreicht wurde Dabei gab Hagsteiner der Freude Ausdruck, daß Herr Schmidt (wir schrieben Schmid) maßgebenden Anteil am Zu- standekommen der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Kirchdorf und B a u m b a eh, dem Heimatort von Schmidt, hat. P. 5.: Herrn Schmidt von der Re- daktion viele Grüße und selbstverständ- lich können Berichte aus dem „Kitz- büheler Anzeiger" zum Zwecke der Aufnahme in die Heimatzeitung vQr' Baumbach verwendet werden! .--''".' ‚. ‚ _‚.':
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