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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. August 1968 FIEBERBRUNN - Bergmesse. Die katholische Land- jugend des Dekanats St. Johann feiert am Sonntag, 18. August 1968 um 10 Uhr eine Bergmesse auf dem Wildseeloder. Zelebrant ist Diözesanjugendseelsorger Hans Kaufmann. Die Jugend und alle Bergfreunde sind zur Teilnahme an der Bergmesse herzlich eingeladen. - Der „Verein natürlichen Lebens" ladet zu folgenden Veranstaltungen ein, welche in Pfaffenschwendt 651, unweit vom Bahnhof, stattfinden: Freitag, 16. August, 19.30 Uhr, Farblichtbildervor- trag „Ansichten aus Tirol", Samstag, 17. August, 10 Uhr, eine für Mitglieder in- teressante und wichtige Zusammen- kunft und schließlich am gleichen Tag um 13 Uhr Heilpflanzen-Lehr- und Sammelwanderung. Bei nicht trocke- nem Wetter findet anstelle der Wande- rung ein Heilpflanzen-Lichtbildervor- trag statt. Zur Wanderung werden Wan- derschuhe sowie Mitnahme von Schreib- zeug und ev. Regenschutz empfohlen. Die geschätzten Mitglieder werden ein- geladen, zu den Veranstaltungen am Freitagabend und Samstagnachmittag Verwandte und Bekannte als Gäste mit- zubringen. Vom Kirchdorfer Dorffest Die Bundesmusikkapelle Kirchdorf veranstaltete vom 2. bis 4. August 1968 im Paulaner-Bierzelt ein Dorffest, das von Gästen und Einheimischen stets gut besucht war. Ein reiches Programm befriedigte die verehrten Zuhörer, un- ter denen sich auch viele Freunde aus den Nachbargemeinden befanden. Freitag, 2. August: Tiroler Abend der Hausergruppe St. Johann; anschließend spielte die Kirchdorfer Tanzkapelle. Samstag, 3. August: Konzert der Bundesmusikkapelle Fieberbrunn unter der Leitung von Kapellmeister Johann E g g e r; anschließend wiederum die Kirchdorfer Tanzkapelle. Sonntag, 4. August: Frühschoppen- konzert der Bundesmusikkapelle Kirch- dorf unter der Leitung von Kapell- meister Martin W i e s e r. 14 Uhr Unterhaltungskonzert der Bundesmusikkapelle St. Johann unter der Leitung von Kapellmeister Andrä Wurzrainer, und um 18 Uhr Konzert der Nachbar-Musik- kapelle Erpfendorf, Leitung Kapell- meister Leo M a d e r. Zum Ausklang spielte die Tanz- kapelle „D' Spitzstoana" aus Niedern- dorf. Der Erlös, den die Musikkameraden mit ihren vielen freiwilligen und ehrenamtlichen Helfern erarbeiteten, wird zur Abdeckung der Außenstände vom Bau des Musikpavillons und zum Ankauf von neuen Instrumenten und Trachtenstücken verwendet. Obmann Ernst Grün dl er und Kapellmeister Martin Wies er danken auf diesem Wege allen Personen, Behörden und Vereinen, welche dem Fest ihre Unter- stützung verliehen haben. Jungbauern-Bezirks- schießen in Hopfgarten Am Sonntag, 25. August 1968 findet auf dem Schießstand in Hopfgarten ein KK-Schießwettbewerb der bäuer- lichen Jugend des Bezirks Kitzbühel statt. Beginn 13 Uhr. Geschossen wird auf 100 Meter liegend. AURA C H - Geboren wurden: ein J o h a n n dem Jungbauern zu Kleebichl Josef Eberl und der Gattin, Theresia geb. Kirchner. - Getraut wurden: Stefan Monit- z er, Installateur in Kitzbühel, mit Chri- stine Obernauer; Martin Pletzer, Jungbauer zu Wimm a. d. Straße, mit Kathi Vötter. - Gestorben ist: Johann H e c h e n- b e r g e r, Altersrentner im Altersbeim, 88 Jahre. KIRCHBERG Auf der Am gestorben Innerhalb dreier Wochen starben auf der Alm, wo sie als Senner tätig wa- ren, zwei Kirchberger Bauern. Am 14. Juli 1968 auf der Alpe Har- lesanger Rupert Kogler, Bauer zu Obergaisberg und Besitzer des Kirch- angergütls. Kogler, ein weichender Bauernsohn vom Pechi im Weiler Asten im innersten Penningberg bei Hopfgarten, hat sich in den dreißiger Jahren in Kirchberg angekauft. Einer seiner Brüder, Matthias, war Doktor der Philosophie und als Pater Thomas Direktor der vom Franziskaner-Orden errichteten Hauptschule in Steyr bis zu ihrer Aufhebung im Jahre 1938. Von den beiden Kogler-Höfen im Brixen- tal war Kogl um Salfenberg das na- mensgebende Gut und Kogler auf der Aun das namensnehmende Gut Kogler. Ein dritter Hof, Kogler am Usterberg (Viertelgut Whrstett) ist im Sporer- gut aufgegangen. Am 2. August auf der Alpe Gaux Josef Aufschnaiter, gewesener Pc- ternbauer im Weiler Klausen. Auf- schnaiten, ein weichender Bauernsohn vom Hansen im Weiler Klausen, hat in den zwanziger Jahren von seinem Vater das Zulehen Petern übernom- men. In den Nachkriegsjahren 1945 bis 1948 war er gewählter Ortsbauern- obmann und bestellten Gemeinderat. Im Noniker Pferdezuchtverein und im Pinzgauer Viehzuchtverein war er als Obmann tätig. Die Spta!schwestern haben Kirchberg verlassen Am 28. Juli verließen die Barm- herzigen Schwestern, nachdem sie von 1872 bis 1938 als Schulschwestern und von 1938 bis heute als Spital - s c h w es t e r n segensreich gewirkt haben, Kirchberg, um in das Salzbur- ger Mutterhaus zurückzukehren. Die Schwesternschule war von 1872 bis 1901 im Armen- oder Waisenhaus und von 1901 bis 1938 im neuen Schulhaus untergebracht. Zur Erhaltung dersel- ben wurde 1871 von den Eheleuten Josef und Anna Schroll beim Petern-. bauern in Klausen eine Stiftung mit jährlichen 600 Kronen Zinsenerträgnis gemacht. Diese Peternbauern- stiftung wurde in den Inflations- jahren nach dem ersten Weltkrieg entwertet. Besuch aus Dreizehnlinden Monsignore Johann R e i tm e i e r, seinerzeit Kooperator in Kirchberg, der im Jahre 1933 mit Minister Andreas Thaler (aus Oberau in der Wildschönau) als Kolonistenpfarrer nach Brasilien ging, besuchte auf der Fahrt in seine steirische Heimat (Dechantskirchen) auch Kirchberg. Vor seiner Uberschif- fung nach Südamerika will der Zwei- undachtzigjährige nochmals nach Kirch- berg kommen. St. Johann: Eine unwillige Arbeit heutzutag is bei den Bauern d' Rinderplag. Ein Viehmensch muaß jahraus jahrein tagtäglich bei der Arbeit sein. Schon in frühen Morgenstunden ist er mit dem Vieh verbunden. Er muß auf in aller Früh' und muß melken seine Küh'. In einem kleinen Viehbestand wird noch gemolken mit der Hand. In größeren Betrieben harns d' Melk- maschin, an der hauts gar nimmer hin. Und ist s' Melken dann vorbei, kimmt dann d' Milch in d' Sennerei. D' Rinder müssen g'füttert wenn mit an Futter, das sie mit Genuß verzehrn. Mit Silo-Heu oder irgendwas, in der Woadzeit kniagen s' a Gras. Schlechts Heu ist für s' Melkvieh z'minder, das kniagn alls die jungen Rinder. Sollts Vieh im Stall nit ganz ver- schmutzen, muaß's der Viehmensch öfters putzen. Is dann s' Heunichten und alls vorbei hat der Viehbetreuer a Zeitl frei. Diese Arbeit muß geschehen jeden Tag und ist allweil fast dieselbe Plag, Im Lauf des Jahres verkauft ab und zua mancher Bauer gern a Kuah. Er nimmt sich d' Müh', tuat sich was an, damit er's guat verkaufen kann. Weil es kimmt ganz g'wiß amal ein Händler eine in sein Stall. Geht der Bauer in den Handel ein, soll die Kuah nit z' teuer sein.
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