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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. August 1968 ich selbst habe es miterlebt, wie Un- sere Musikanten und viele freiwillige Helfer, an der Spitze der Obmann des Festausschusses Otto Mair, tätig wa- ren, um dieses Fest zu organisieren und durchzuführen. Es ist dies eine große Aufgabe. Allen, die mitgeholfen ha- ben, diesen schönen Festtag zu gestal- ten, spreche ich namens der Gemein- de den herzlichen Dank aus. Mein Dank gilt auch der Werksleitung der OeAMAG, welche die Musikkapelle durch Beistellung des Bodenbelages in der Turnhalle und von Beleuchtungs- material und der Lautsprecheranlage sehr entgegenkommend unterstützt hat. Den Ehrengästen danke ich, daß sie diese Veranstaltung mit ihrem Be- such auszeichneten. Allen Musikkapellen danke ich für ihre Darbietungen und wünsche weiter- hin viel Erfolg. Es sind nun zehn Jah- re vergangen, seit in Hochfilzen das letzte Musikfest veranstaltet wurde. Wie Sie, sehr verehrte Festgäste, selbst feststellen können, hat sich seither in Hochfilzen vieles getan und gemeinsa- me Arbeit, unterstützt von den Bezirks- und Landesbehörden, ließ uns hier gro- ße Aufgaben erfüllen. Wenn Sie aber auf der Fahrt hierher die Straßenverhältnisse sehen konn- ten, so muß jeder feststellen, daß sich auf diesem Gebiet seither nichts er- eignet hat. Ich bitte Sie, mir nicht ungehalten zu sein, wenn ich hier die Gelegenheit wahrnehme und im Namen der Ge- meinde Hochfilzen feststelle, daß auch wir noch zu Tirol gehören und ein An- recht darauf erheben, daß man die Landesstraße 1. Ordnung - die von Fieberbrunn nach Hochfilzen den zu- nehmenden Verkehr nicht mehr be- wältigen kann - endlich ausbaut. Den Herrn Bezirkshauptmann und die Her- ren Abgeordneten bitte ich um gemein- same Unterstützungen. Wir wollen kei- ne politische Straße, wir wollen nur, daß die uns gegebenen Versprechungen endlich erfuilt werden. Abschließend wünsche ich allen einen schönen und frohen Aufenthalt in unse- rer Gemeinde. Mögen sich alle Be- sucher noch recht lange an das Be- zirksmusikfest in Hochfilzen zurück- erinnern. Den Ehrenschutz über das Fest hatten der Bezirkshauptmann und der Bürgermeister inne. Vor einer über tausend zählenden Menschenmenge hielt Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trentinaglia, der seine besondere Freundschaft zu den Blas- musikkapellen wiederholt bewies, eine kurze, aber kernige Ansprache. Wir entnehmen dieser: „Die Wertungsspiele haben bei mir einen nachhaltigen Eindruck hinter- lassen. Die musikalischen Leistungen der Musikkapellen auch der kleinen und kleinsten Gemeinden begeisterten alle Zuhörer. Es wurde sehr gute Musik gemacht. Unter den Musikern gibt es viele Jugendliche, und das Land Tirol kann stolz auf diese Jugend sein. Auch in den Schützen- kompanien und den Trachtenvereinen gibt es viel Jugend, die opferfreudig und traditionsbewußt ist. Die große kulturelle Aufgabe der Musikkapellen spiegelt sich bei den Ausrückungen und Platzkonzerten wider und fin- det bei den Musikfesten ihren Höhepunkt. Abschließend ging der Bezirkshauptmann kurz auf die Straßenwünsche des Bürgermeisters ein und stellte zum Vergleich, daß wohl der hl. Petrus mit dem Wetter ein Einsehen hatte, die Straßenbauer bis- her jedoch nicht. Seine anerkennenden und am Schluß kritischen Worte wur- den mit großem Beifall aufgenommen. An den Musikkameraden Georg P i r- m o s e r, Kössen, übergab er das Ehren- zeichen mit Diplom für dessen 40- jährige aktive Tätigkeit als Musiker. Kurze Ansprachen hielten weiters der Bezirksobmann Hermann S c h r e- d e r und Verbandskassier Karl Ach- h a m m e r. Schreder interpretierte: „Musik und Kameradschaft ist das schönste und bleibende Ideal", und Achhammer, der Grüße des Landes- verbandes übermittelte, sagte: „Die Musik ist die größte Freudenspenderin des Lebens!" Hochfilzen sah an diesen Musik- tagen eine Reihe von Veranstaltungen. Am Freitag konzertierte im Paulaner- festzeit die Bundesmusikkapelle Ebbs unter der Leitung von Kapellmeister Berni Anker und zum Tanz spielte der „Ebbser Kaiserklang" auf. Am Samstag konzertierte nach der Seg- nung der renovierten St.-Barbara- Kapelle die Militärmusik Tirol unter der Leitung von Militärkapellmeister Oberstleutnant Professor Siegfried So mm a. Die Militärmusik fand über- aus großen Zuspruch, und im Zelt war jedes Plätzchen besetzt. Mit großem Beifall wurden die Konzertstücke der Militärkapelle aufgenommen und Oberstleutnant Somma als Dirigent hoch gefeiert. Auch am Samstag abend gab es Tanzmusik und zwar mit der Tanzkapelle der Militärmusik. (Über die Einweihung der Kapelle auf dem Truppenübungsplatz berichten wir an anderer Stelle.) Wenn bei sonstigen Bezirksmusik- festen mit dem Festzug für viele Zu- hörer der Tag als beendet betrachtet wird, so war das in Hochfilzen nicht der Fall. Der Grund war ausschließ- lich das angekündigte Konzert der Stadtmusik Kitzbühel. Auch für dieses Konzert war das Festzeit zu klein, und viele Besucher mußten sich außer- halb des Zeltes gruppieren, um sich der Freude an diesem Konzert hin- geben zu können. In zwei Teilen diri- gierte Stadtkapellmeister Sepp G a- s t e i g e r ein ausgewähltes Programm. Im ersten Teil hörte man das bei einem Platzkonzert erstmals auf- geführte Potpourri „Wiener Köstlich- keiten" von Sepp Gasteiger sowie den „Präsident-Obermoser-Marsch" vom gleichen Komponisten; weiters Werke von Tanzer, Lehr und KeUy. Der zweite Teil wurde mit dem „Jubi- läumsmarsch" von Gasteiger eröffnet. Gasteigers Märsche wirken sehr klang- stark und melodiös und demnach auch der überaus starke Beifall, insbeson- dere unter den Musikkameraden. Es folgte „Leichte Kavallerie", „Klingende Modenschau" und „Alt-österreich", das beliebte Marschpotpourri von Vater Andreas Kraus (t 1961), der Gänse- marsch, „Ein Prost mit harmonischem Klang" und „Unter dem Sternen- banner". Das Publikum verlangte aber auch noch Zugaben, die von der Stadt- musik auch gegeben wurden. Das Kon- zert der Stadtmusik war ein würdiger Abschluß des Festtages. Die Tanz- lustigen kamen dann noch bei der Militär-Tanzmusik auf ihre Rechnung. Mtter5iII Geboten wurden- eine Birgit Maria dem Elektriker Matthias Neu- bacher und der Gattin, Gerda geb. En- zinger; eine Sabine Anna der Fa- briksarbeiterin Elisabeth Schranz; eine K lau d a Maria der Näherin Irene Rodenbach; ein H e r b e r t dem Maurer Kurt Kogler und der Gattin, Rosa geb. Volthof er; ein Herb e r t dem Herbert Stemper und der Gattin, Edeltraud geb. Siegi; eine Gab r i ei e Maria der Kö- chin in Bramberg Eva Innerhofer; ein Günther der Luise Miligrammer geb. Nili, Uttendorf; eine Sieglinde dem Bauern zu Schönstein Franz Lember- ger und der Gattin, Gertraud geb Brandner; ein Wilhelm dem Bauern zu Reit Anton Steger und der Gattin, Anna geb. Staliner; ein Josef Adolf dem Hilfsarbeiter Adolf Lemberger und der Gattin, Margarethe geb. Egger; eine Sandra Maria dem Schuhmachermei- ster Kurt Breitfuß und der Gattin, Ilse geb. Egger; ein Alois Alfons dem Eggerbauern Franz Innerhofer und der Gattin, Sieglinde geb. Brennsteiner; ein Martin Josef der Büroangestellten in Uttendorf Angelika Ruetz; ein Gün - ther ün- ther Josef dem Hilfsarbeiter Josef Lochner und der Gattin, Agnes geb. Eder; ein Gernot Wilhelm dem Kurt Brennsteiner und der Gattin, Paula geb. Perberschlager. Gestorben sind: das Kleinkind Margit Schett, 2 Monate; die Land- arbeiterin zu Staudlehen Frieda L e m- berger, 47 Jahre!
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