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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. August 1968 bewerbe mehren die Bereitschaft zum Mittun und zur Mitverantwortung. Sie haben sich auch in den verschiedenen Aufgaben zu bewähren. Die Zeit braucht Führungskräfte in den bäuerlichen Standesorganisationen. Wir brauchen fachlich tüchtige und geistig beweg- liche Menschen mit unternehmerischer Verantwortung im bäuerlichen Fami- lienbetrieb und in allen Gemeinschaf- ten inner- und außerhalb der Land- wirtschaft. Die Jugend ist bereit Verantwortung zu tragen, wenn sie Gelegenheit zur Bewährung findet. Wer erst spät Ver- antwortung übernehmen kann, hat meist schon Schwung und Initiative verlernt. Die in der Jugend erworbenen Kennt- nisse können selten sofort angewendet werden. Zwischen Schulzeit und Hof- übernahme liegen meist viele Jahre. Daraus wird die Aufgabe der fach- lichen Weiterbildung deutlich. Den Betriebsaufzeichnungen (Buchführung) kommt ein besonderer Wert zu. 4. Ländliche Erwachsenenbildung Die Bildung ist kein Zigarettenauto- mat, den man einmal füllt, um dann laufend entnehmen zu können. Die Beseitigung eines bestehenden Bildungs- FUSSBALL ST. JOHANN Von der Meisterschafts - General- probe berichtet Werner Mitterer Leerläufe und gute Spielzüge, schöne Tore und kläglich vergebene Torchan- cen wechselten vergangenen Sonntag zu oft, als daß man von einer wirklich gelungenen Generalprobe für den Mei- sterschaftsbeginn sprechen könnte. Auch sieben Tore täuschen nicht darüber hinweg, daß Fieberbrunn oftmals ge- fährlich im St. Johanner Strafraum auftauchte und durch geschicktes Spiel über beide Flanken und Querpasse über weiten Raum St. Johanns Verteidigung nicht immer „ligareif" aussehen ließ. So war es eben der Schußuntüchtigkeit der Gäste zuzuschreiben, daß nicht ein- mal (trotz einiger guter Chancen) das Leder im Netz der Hausherren Platz fand. Andererseits wird man in der Landesliga kaum mehr auf einen der- artig „empfangsfreudigen" Schlußmann treffen, welcher sich nicht selten un- geschickt benahm und dadurch einen ziemlich hohen Sieg ermöglichte. - Freilich, der Boden war tief und der Gegner nicht ernstlich herausfordernd, trotzdem „leuchteten" einige verwund- bare Stellen bei den Grün-Roten mehr denn je. Natürlich braucht deshalb keiner in Panik zu fallen oder allzu pessimistisch in die Zukunft sehen, zu- gefälles zwischen Stadt und Land, das Schaffen von geeigneten und vielseiti- gen Bildungsmöglichkeiten für die länd- liche Bevölkerung muß ein ernstes Anliegen der Verantwortlichen im Staate sein. Neben der fachlichen ist die persönliche Erwachsenenbildung von hohem Wert. In der Bildung gibt es keinen Unterschied des Berufsstan- des. Jeder Mensch muß sich persönlich mit den Bildungsgütern auseinander- setzen und sie beurteilen. Die Bildung muß den Menschen fä- hig machen, zwischen guter und schlechter Lebensführung sich für den besseren Weg zu entscheiden. Die Stel- lung und Wertung der Landwirtschaft in der dörflichen Gemeinschaft und in der ganzen Volkswirtschaft hängt im- mer mehr von der Ausbildung und Bil- dung der landwirtschaftlichen Bevöl- kerung ab und von ihrer Bereitschaft zur Mitarbeit an den verschiedenen örtlichen Gemeinschaften. „Wer heute die Ausbildung und Bildung der Jugend geringschätzt, fällt eine negative Entscheidung für ihre Zukunft." Der Landwirt der Zukunft wird ein bestens gebildeter Mensch sein oder er wird nicht sein. 7.A 2 • • • • doch kein Grund zur Fiesta" Sonntag, 18.: Start gegen Kirchbichl mal man sich in der Meisterschaft oder gegen Mannschaften mit klingen- dem Namen mehr ins „Zeug" legt, als in Trainingssspielen. Wattens brachte einmal mehr den Beweis, was eine auf- opfernd kämpfende Elf erreichen kann (2:1 gegen LASK). - Um den Opti- misten zu Wort kommen zu lassen - es gab auch erfreuliche Momente im Fie- berbrunn-Match: Da ist einmal der Formanstieg Janks (placierte Schüsse), die bewundernswerte Sicherheit und heroische Ruhe Gartners (Reservetor- hüter) und das gute Spielverständnis zwischen Wachl und Wagger (ein un- bedingt gefälliges Flügelpaar) zu be- merken. Siegfried Wachl lebte förmlich auf als Flügel und profitierte von den genauen Vorlagen und der gewitzigt-in- telligenten Spielanlage Waggers. Treichl Hans findet sich als Mittelstürmer be- stimmt zurecht; bedarf es nur noch einer weiteren Formsteigerung der lin- ken Flanke (die von Offensiv-Verteidi- ger W. Schramböck bestens belebt und versorgt wird) und der Sturm. . . steht! Vor allem kann Zimmer, der z. Z. je- doch verletzt ist, in die erste Forma- tion eingebaut werden. Für St. Johann scorten Gurschler, Treichl und Wagger je 2mal und Jank. So sind für das morgige Debüt folgen- de Aufstellungsvarianten zu erwarten: Schramböck (Gartner); Hanel, Biegen- zahn, Schramböck W.; Adler, Schwei- her! (Mariacher); Wachl S., Wagger, Treichl, Gurschler (Zimmer), Jank. - Oder: Schramböck (Gartner); Hand, Biegenzahn, Schramböck W.; Adler, Ma- riacher (Schweiberl); Wach!, Wagger, Zimmer?, Treichl (Gurschler), Jank. KIRCHBICHL erster Gegner Also morgen, Sonntag, schlägt die Sternstunde für Fußball St. Johann: SV Kirchbichl ist zu Gast und wird Eisenstöcks Leute auf Herz und Nieren testen. Erinnern wir uns zurück, vor wenigen Monaten siegte Kirchbich! (da- mals noch mit Tormann Gasteiger, L Ager und mit Innerhofer, welche nun den Sportverein Kirchbiehl verließen) in St. Johann 4:1 (nach guter erster Halb- zeit der Hausherren) eindrucksvoll. So sollte zumindest eine kleine Revanche gelingen. Mit dem nötigen Glück, das jeder Tüchtige braucht, ist auch durch- aus ein Erfolg möglich. Vielleicht ein Remis. Alle treuen Fußballfreunde aus St. Johann, Fußballfreunde des ganzen Bezirks sind zu diesem „Landesliga- Einstand" herzlich willkommen. Für Ehepaare wird der Eintritt auf 20.— S reduziert. Vielleicht fällt's den Frauen in Zukunft leichter, dem Gatten mit aufs „Schlachtfeld" zu folgen. übrigens, Erich Adler wurde vor kur- zem stolzer Vater eines Sohnes. St. Jo- hanns Fußballfreunde gratulieren herz- lich und freuen sich schon jetzt auf den prächtigen Nachwuchs. Dies möge Ansporn sein für „Seinihonser" Kicker- Ehemänner, Kollegen Adler nachzuei- fern und so den heimischen Fußball- sport für die Zukunft zu sichern. Meisterprüfu ngstermin Herbst 1968 Die Meisterprüfungsstelle beim Wirt- schaftsförderungsinstitut der Tiroler Handelskammer führt im Herbst 1968 wieder in allen handwerksmäßigen Gewerben, in welchen Prüfungs- kommissionen bestehen, Meisterprüfun- gen durch. Bewerber zu diesen Prüfungen ha- ben mit den vorgeschriebenen Antrags- vordrucken, unter Beischluß der darin angeführten Beilagen, Ansuchen um Zulassung zur Prüfung bis spätestens 2. September bei der zuständigen In- nung der Tiroler Handelskammer, Innsbruck, Meinhardstraße 12, ein- zureichen. Anmeldeformulare sind bei der Meisterprüfungsstelle sowie bei allen Bezirksstellen der Tiroler Handels- kammer erhältlich. Die Prüfungstaxe beträgt 400 Schilling und ist bei Ge- sucheinreichung zu bezahlen.
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