Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. August 1968 weg, wohl aber als Spazierweg benützt werden kann. Weiters die Errichtung von Staustufen und als Mittelpunkt des Verbauungsprojektes ungefähr 200 Meter oberhalb des Hofes Köglern die Errichtung einer gewaltigen Sperre. Nach den Plänen, welche Forstrat Ing. Bergthaler für die Verbauung des Köglerbaches bereits ausgearbeitet hatte, faßt diese Sperre die ungeheure Materialmenge von 45.000 Kubikmetern. Zum Vergleich sei hier angeführt, daß die bisherige noch im Bau befindliche Sperre im Ehrenbach knapp 18.000 Kubikmeter Material fassen kann. Wenn die nötigen Geldmittel zur Verfügung gestellt werden, würde bereits im nächsten Jahr mit der Verbauung begonnen werden können. Eine Nach- richt, die nicht nur die Anrainer, son- dern ganz Kitzbühel mit Befriedigung zur Kenntnis nehmen wird. Erfüllt wurde weiters der Wunsch, des Bürgermeisters, die Kitzbüheler Ache in den Auswurfsgebieten des letzten Hochwassers durch sogenannte Steinwürfe abzusichern. Für diese Maßnahme genehmigte Oberbaurat Dipl.-Ing. Thaler 50.000 Schilling, falls die Stadtgemeinde unverzüglich die anteilmäßigen 5000 Schilling leistet. Der Gemeinderat genehmigte einstim- mig die Zusage, die Bürgermeister Reisch bei der Begehung bereits gegeben hatte. In der Angelegenheit Sportplatz sieht Oberbaurat Thaler derzeit nur einen Schutz gegen Hochwasser durch ein Höherlegen des Platzes. Die Frage, wer dem Gassnerbauern die Kosten für die Räumung des Asch- baches, auch Grenzbach genannt, weil er in einem Teil die Grenze zwischen den Gemeinden Aurach und Kitzbühel bildet, ersetzt, wurde ebenfalls erfolg- reich beantwortet. Da es sich in diesem Falle um Arbeiten handelte, die eine weitere Vermurung der Felder zu ver- hindern vermochten, erklärten sich die Herren der Wildbachverbauung und der Flußbauleitung bereit, die Kosten- übernahme in die Wege zu leiten. Schließlich wurden die Herren noch gebeten, sich die Situation der Beton- brücke über den Ehrenbach bei der Einmündung in die Kitzbüheler Ache anzuschauen. Es wurde dabei fest- gestellt, daß der Wasserdurchlauf dieser Brücke dreimal so groß ist, wie jener der Ehrenbach-Straßenbrücke und überhaupt nur bei einem Zusam- mentreffen eines Hochwassers in der Kitzbüheler Ache und im Ehrenbach eine Gefahr bedeuten könne. Da aber die Sperre im Ehrenbach bereits jetzt schon den nötigen Schutz bietet, ist mit einem Austritt des Ehrenbachs wohl kaum mehr zu rechnen. über- dies soll der Auslauf des Ehrenbachs verlegt und die Ehrenbach-Straßen- brücke vergrößert werden. In nächster Zeit wird für dieses Projekt die Wasserrechtsverhandlung stattfinden, zu der auch der Hausbesitzer Messen- lechner einzuladen ist. Im Prinzip zum Hochwasserschutz trat Hofrat Dipl.-Ing. Vittorelli für eine Aufforstung bis in die Almregionen ein. Von der Stadtgemeinde wurde auch ein Projekt für den Erz- und den Poebrandhach verlangt. Der Gemeinderat nahm den Bericht des Bürgermeisters zustimmend zur Kenntnis. Vizebürgermeister Gebhard II ä r t i n g ersuchte den Bürgermeister, sich für die Auszahlung der Hoch- wassergeschädigten von 1967 mit Scha- denssummen unter 5000 Schilling ein- setzen zu wollen. Behandelt wurde weiters ein Schrei- ben des Amtes der Tiroler Landes- regierung. In diesem wurde angegeben, daß die Gemeinnützige Wohnbau- vereinigung an fünf deutsche Staats- bürger Eigentumswohnungen verkauft hätte. Die Stadtgemeinde wird um Berichterstattung gebeten, ob für diese Eigentumswohnungen öffentliche Mit- tel bereitgestellt wurden. Dies wurde vom Bürgermeister verneint. Die zweite Frage lautete dahin, ob für solche Wohnungen (650.000 Schilling) einheimi- sche Interessenten vorhanden wären. Weiters wurde eine prinzipielle Ent- scheidung des Gemeinderates verlangt, ob dieser grundsätzlich einem Woh- nungsverkauf an Ausländer zustimmen würde. Zu diesem Punkt entwickelte sich eine längere Debatte, in welcher auch die Schwierigkeit einer Entschei- dung durch den Gemeinderat in Er- scheinung trat. Vizebürgermeister Hans B r e t t a u e r warf ein, daß kürzlich vom Verwaltungsgerichtshof das Ausländer- grundverkehrsgesetz im Nachbarland Salzburg für null und nichtig erklärt wurde. Gemeinderat Gerhard Resch gab zu bedenken, daß die Erwerbung von Eigentumswohnungen durch Ausländer, insoferne diese bisher Stammgäste waren, für den Fremdenverkehr nach- träglich sei; für Handel und Gewerbe jedoch fördernd. Gemeinderat Fried- heim Ca p ella r i appellierte an den Gemeindera:, sich In keine ausweglose Situation hineinmanövrieren zu lassen. Gemeindera: Josef Oberhauser wen- dete ein, daß das Interesse des Aus- landes an dem heimischen Wohnungs- markt den Wohnbau an sich zu ver- teuern in der Lage ist. Gemeinderat Dr. Otto Wen dli n g wies darauf hin, daß Rechtsgeschäfte über frei finan- zierte Wohnungen nicht verhindert werden können. Die Stadträte Peter Sieberer und Walter Hirnsberger machten ebenfalls Bedenken geltend; es muß aber auch festgestellt werden, daß frei finanzierte und daher teure Wohnungen von Einheimischen an Ausländer vermietet werden, und es komme daher im Prinzip auf das gleiche hinaus. Mit dem Hinweis, daß ein Beschluß des Gemeinderates auf eine eventuelle Gesetzesänderung wohl sicher keinen unmittelbaren Einfluß nehmen wird, obwohl die Aufforde- rung der Landesregierung dies erschei- nen lassen möge, wurde schließlich der Kompromißantrag von Gemeinde- rat Dr. Otto Wendling einstimmig be- jaht, welcher lautet „der Verkauf von Wohnungen an Ausländer erschwere den sozialen Wohnungsmarkt!" Im Elektroreferat berichtete Ge- meinderat Ludwig Pfurtsc helle r, daß im Zuge des Projektes der Brixen- taler Umfahrungsstraße das Wasser- leitungsbauvorhaben vom Langauwerk in Richtung Stadt um 270 Laufmeter länger sein wird, als ursprünglich ge- plant war. Die bezüglichen Kosten von 140.000 Schilling fallen jedoch erst im nächsten Jahr an. Bürgermeister Hermann Reisch ap- pellierte an den Gemeinderat, sich über den Bau eines gemeinsamen Krieger- denkmals Gedanken zu machen. Deutsches Fernsehen - . Programm: „Der Zorn des Dschinghis Khan" elnFllm von Harald Lechenpergil und Uta Karl Im ersten Programm des Deutschen Fernsehens läuft seit einiger Zeit die Farbserie „Reise ans Ende der Welt". Diese Serie umfaßt sieben Filme, die Harald Lech e n per g, Kitzbühel, und Uta Karl, St. Johann, mit zwei Ka- meramännern während einer einjähri- gen Asienexpedition geschaffen haben. Mit einem VW-Transporter und einem Variant, zum Teil allerdings auch per Jeep, Flugzeug und zu Fuß bereisten sie die entlegensten Gebiete Afghanistans, Ost- und Westpakistans und filmten zum Teil noch nie vorher gezeigte Gegenden und Völker. So ge- lang es ihnen zum Beispiel, durch be- sondere Gunst des afghanischen Kö- nigs, in den Pamir zu reisen. In den letzten 15 Jahren durfte kein Europäer dieses unwegsame Gebiet, das an Ruß- land, China und Westpakistan grenzt, betreten. Der Film „Ritt über das Dach der Welt" ist der Abschluß der Serie „REISE ANS ENDE DER WELT". Am Sonntag, 25. August 1968 sehen Sie um 21.50 im ersten Programm des Deutschen Fernsehens den Film „Der Zorn des Dschinghis Khan". Es ist dies die dritte Folge der „Reise ans Ende der Welt". Harald Lechenperg und Fräulein Uta Karl fahren ein Stück auf der so- genannten Seidenstraße durch Zentral- afghanistan. Sie sehen die größte Buddhafigur der Welt (54 m) im Tal von Bamian, die azurblaue Schönheit der hängenden Seen von Band-i-Amir, von Dschinghis Khan zerstörte Städte und erleben im wildesten Reiterspiel der Welt, im Buzkaschi, sozusagen die Auferstehung der Horden Dschinghis Khans.
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