Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. August 1968 soll die Leitung der Pfarre kollegial wahrnehmen, der Pastoralrat aber - nach den Wünschen des Konzils - den Bischof in seiner Hirtenaufgabe unter- stützen. Die einzelnen Subkommissionen ha- ben in ihren Texten verschiedene Be- schlüsse für die nachsynodale Arbeit vorgeschlagen. Ueber diese Anträge wird am dritten Tage beraten und ab- gestimmt. Dazu - wie für die Vor- lagen des zweiten Tages - können von den Synodalen Abänderungs- und Ergänzungsanträge bis 15. September eingebracht werden, die dann behan- delt werden müssen, wenn sie von min- destens zehn Synodalen unterzeichnet sind. Die Anträge sind an die Zentralkom- mission zu richten. Dieses Gremium hatte unter dem Vorsitz des Promotors die Tätigkeit der einzelnen Kommissio- nen zu koordinieren, die Wünsche offi- zieller und privater Arbeitskreise zu berücksichtigen und die Textunterlagen für die Synode zu verabschieden. Ende September werden die Synoda- len zu einem Informationstag einberu- fen werden, der die letzte Vorbereitung auf die Salzburger Kirchenversamm- lung sein wird. Zu den Synodalen des Dekanats St Johann gehört auch der Direktor der Landes-Landwirtschaftsschule zu Spi- tal auf der Weitau Dipl.-Ing. Partl. Jungbauern- Bezirksschießen in Hopfgarten Am Sonntag, 25. August 1968 findet in Hopfgarten, wie bereits kurz berich- tet, ein KK-Schießwettbewerb der bäu- erlichen Jugend des Bezirks Kitzbühel statt. Beginn 13 Uhr. Geschossen wird auf 100m liegend frei. 10 Probeschüsse und 15 Wertungs- schüsse. Die Standgebühr beträgt 20 S. Munition wird beim Schießstand ab- gegeben. Ebenfalls stehen KK-Gewehre zur Verfügung. Für die Durchführung des Schießwett- bewerbes hat die Schützengilde Hopf- garten unter der Führung von Ober- schützenmeister Josef G arg itt er be- ste Unterstützung zugesagt. Die Preisverteilung findet am Sonn- tag, 8. September im Rahmen des Land- jugendtreffens auf dem Kitzbüheler Horn statt. - 80 bis 110 Ringe: Abzei- chen in Bronze, 110 bis 125 Ringe: Ab- zeichen in Silber, über 125 Ringe: Ab- zeichen in Gold. Zu diesem Schießwettbewerb ladet die Bezirksjugendfübrung die gesamte bäuerliche Jugend sowie alle Freunde una Gönner recht herzlich ein. 9.3cugjebür btiga1t ? Im Rahmen des vom 9. bis 11. Au- gust 1968 in Hochfilzen abgehaltenen Bezirksmusikfestes, über das wir be- reits in unserer vorigen Ausgabeberich- teten, fand am Samstag, 10. August die Wiederweihe der Sankt-Barbara-Kapelle statt. Das Programm der Wiederweihe wurde vom Kommandanten des Trup- penübungsplatzes Major Herbert Al 0- r i g g 1 ausgearbeitet, wobei er auch auf die Mitarbeit der Gemeinde mit Bür- germeister Josef B e r g m a n n, der Mu- sikkapelle und der Heimkehrerkamerad- schaft rechnen konnte. Hochfilzen er- lebte ein Fest unter Mitwirkung hoher Militärs, der Militärmusik Tirol und der Ehrenkompanie Saalfelden. Der Bür- germeister sagte am Abend wörtlich: „So ein Militärfest wird Hochfilzen kaum wieder erleben können!" Um 16.30 Uhr erfolgte der Einmarsch der örtlichen Vereine. An der Spitze die Bundesmusikkapelle Hochfilzen, ge- folgt von der Heimkehrerkameradschaft und der Fahnenabordnung der freiwil- ligen Feuerwehr, der Barbara - Fahne der ÖAMAG, der Heimkehrerkamerad- schaften von Leogang, Fieberbrunn, St. Jakob und St. Ulrich. In kurzem Ab- stand folgten dann mit klingendem Spiel die Militärmusik Tirol und die Ehren- kompanie, gestellt von den Einjährig- Freiwilligen der Jägerschule Saalfelden unter dem Kommando von Oberleut- nant H e s s e 1 mit der Truppenfahne des Militärkommandos Salzburg. Nach der Intonierung der Bundes- hymne durch die Militärmusik Tirol unter der Leitung von Militärkapell- meister Oberstleutnant Prof. Siegfried S o m rn a erfolgte die Meldung an den Höchstanwesenden, den Militärkom- mandanten von Salzburg Oberst des Generalstabes Ing. Ludwig Ehm und das Abschreiten der Ehrenformation. Während des Abschreitens wurde der Präsentiermarsch gespielt. Nach dem Einzug der Geistlichkeit zelebrierte Mi- litäroberkurat Ort ne r (Salzburg) die Feldmesse und anschließend nahm der Pfarrherr von Hochfilzen Matthias Winter die Wiederweihe der Barbara- kapelle vor. Unter den Ehrengästen befanden sich außer den bereits ge- nannten Militärs und zivilen Persön- lichkeiten LA Bürgermeister Leonhard M a n z 1, Hopfgarten, Major Dr. We i n- g erl und Major Dr. Amberg. Die An- sprache des Kommandanten des Trup- penübungsplatzes Major M o r i g g 1 ist ein gewich:iger Teil der Geschichte der Barbarakapelle und des Truppenübungs- platzes. Wir folgen hier Mjr. Moriggl: „Hohe Geistlichkeit, hochverehrter Herr Oberst, verehrte Ehrengäste und Besucher! Der Truppenübungsplatz in Hochfilzen begeht heute das Fest der Wiederweihe der Barbara-Kapelle. Der Anlaß war die Neugestaltung der Ka- pelle. Wie ich beim Studium der Chroniken erfuhr, wurde vor 70 Jahren von den Truppen der k. k. Feldartillerie der Grundstein für diese Kapelle gelegt. Hinweise für die Entstehung des Trup- penübungsplatzes in Hochfilzen und der Kapelle konnte ich von der Bevöl- kerung Hochfilzens, insbesondere vom Obmann der Heimkehrerkameradschaft Otto Mai r und weiters im Staatsarchiv und im Kriegsarchiv entnehmen. Als im Jahre 1875 auf dem bisherigen Artillerieschießplatz Prad im Vintsch- gau (Prato all Stelvio), Südtirol, der damals vom 9. Festungs-Artillerie_Ba- taillon benutzt wurde, Schwierigkeiten bezüglich des Schießens auftraten, sah sich das Militärkommando Tirol ge- zwungen, einen besseren und geeigne- ten Platz zu suchen. 1878 fand man den Schüttachgraben in Hochfilzen. Hier konnte mit verhältnismäßig geringen Mitteln der Artillerie-Schießplatz aus- gebaut und eingerichtet werden. Beson- ders günstig war die Nähe der Gisela- bahn. Man brauchte nicht mehr wie in Prad mit den schweren Geschützen, die damals nur im Pferdezug zum Ein- satz kamen, kilometerweit zum Übungs- platz fahren. In Hochfilzen war alles da: gute Wege (nach damaliger Zeit), ein trockener Boden und eine äußerst entgegenkommende Haltung der Ge- meindeverwaltung. Die ersten Schieß- übungen konnten schon im gleichen Jahr durchgeführt werden. Die Gemeinde Hochfilzen machte sich auch erbötig, für eine kleine Entschädi- gung eine Lagerhütte für die Aufbewah- rung des Materials zu bauen. Am 7. Mai 1878 übersandte Kriegsminister Feld- marschalleutnant Graf Artur Bylandt- Rheidt d. Ä. (Kriegsminister von 1876- 1888) einen Entwurf über den definiti- ven Ausbau. Auf Grund dieses Ent- wurfes, der auch Gesetzeskraft erhielt, wurde auch der Vertrag mit der Ge- meinde perfekt und seit dieser Zeit fan- den Uebungsschießen der k. k. Feld- artillerie statt. 1898 legten Kanoniere dieses Ubungs- platzes bzw. nach Hochfilzen verlegte Truppenteile den Grundstein zur Bar- barakapelle. 1901 wurde mit der Gemeindeverwal- tung ein neuer Vertrag errichtet mit ei- ner Geltungsdauer bis zum 31. Aug. 1910. Diese Vertragszeit wurde aber im ge- meinsamen Einvernehmen gekürzt. 1906 wurde auf dem Monte Bondone bei Trient ein neuer Schießplatz errichtet und Hochfilzen wurde frei. Von der Ge- meinde Hochfilzen wurden seit der Gründung des Artillerieschießplatzes auf eigene Kosten vier Mannschafts- Wiederweihe der St.-Barbara-Kapelle in Hochfilzen Militärische und zivile Feier von seltenem Ausmaß
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