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Samstag, 31. August 1968 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Marktgemeinde St. Johann mit Rechn- un95überschuß 0 1967 Berichte aus dem Gemeinderat Die Gemeinderats- Ersatzmitglieder Ing. Josef Wörgötter, Franz Kruk- ke n h a u s e r und Hermann G r u b- au e r legten in die Hand von Bürger- meister Andre M a r ja c h e r das Ge- löbnis ab. Für folgende Gewerbeansu- chen wurde vom Gemeinderat einstlni- mig der Lokalbedarf bejaht: Josefine Faber, Wieshoferstraße: Erweiterung der Konzession auf den Ausschank von Wein; Franz Austin, Niederhofen: Er- weiterung der Konzession auf den Aus- schank von Wein und gebrannten gei- stigen Getränken; Magdalena Käthe Johnson, Bruggbäckweg: Verleihung einer Konzessirn zum Betrieb einer Pension; Barbara Grander, Apfeldorf: Verleihung einer Konzession zum Be- trieb eines Büfetts bei der Bergstation des Harschbichfflfts; und Brauerei Hu- ber: Erzeugung von Limonaden. Die humuslos3 Begrünung des Ruep- penhanges wurde an die Firma Bedner, Innsbruck, als Bestbieter vergeben. Die Anbotsumme betrug 110,000 Schilling auf der Basis, daß es sich um eine Fläche von 20.300 Quadratmeter han- delt. In dieser Angelegenheit wurde weiters auf Grund einer Aussprache zwischen dem emeindevorstand, dem Ausschuß des Fremdenverkehrsver- bandes und dem Skiklub beschlossen, den oberen steilen Teil zur zukünfti- gen Sprungschanze, der als Abfahrts- hang benützt wird, wegzuschießen und das Material in eine in der Nähe be- findliche Mulde zu verlegen. Mit diesen Arbeiten, die mit einer Verbesserung der Skiabfahrt verbunden sind, wurde die Firma Paul Stöckl beauftragt. Einstimmig genehmigte der Ge- meinderat das Ansuchen des Bundes- gymnasiums, das Parken von schul- fremden Fahrzeugen während der Schulzeit zu unterbinden. Dem Österreichischen Skiverband wurde auf die Dauer der Trainings- kurse der Skinationalmannschaft und des Nationalkaders die freie Benützung der Sportanlagen (mit Sauna) im Er- holungszentrum genehmigt. Zur Gründung eines Skipisten- ausschusses wurden Sportreferent Ge- meinderat Sebastian P er t e r e r und die Gemeinderäte Trockenbacher und Kaspar Reiter nominiert. Im Straßenreferat berichtete Vor- standsmitglied Paul S t ö c k 1 über die Beleuchtung von Straßen. Vergeben wurde an die TIWAG die Beleuchtung des Neubauweges (51.460 Schilling) und die Beleuchtung der Unterführung Bärn- stätten (6400). Für die Beleuchtung der Fieberbrunner Straße ist ein Offert einzuholen. Der Obmann des Wasserausschusses Gemeinderat Michael R i ts c h refe- rierte über die Notwendigkeit der Er- stellung eines generellen Trinkwasser- projekts. Dabei sind ein Pumpwerk in der Bauernau sowie ein Hochbehälter mit neuer Quellenfassung im Reintal einzubeziehen, ebenfalls das Maurer- bachi. In diesem Zusammenhang be- richtete der Bürgermeister über eine Besprechung mit Hofrat Dipl.-Ing. Pair vom Amt der Tiroler Landesregierung, an der auch Ing. Hanel teilgenom- men hatte. Besprochen wurden ins- besondere der Brunnenbau in der Bauernau, die Fassungsmöglichkeit der Maurerquelle, die Beschaffung eines Hochbehälters und der Zustand des derzeitigen Leitungsnetzes. Im weiteren Verlauf wurde auf die Abwassereinlei- tung der Hartmannsiedlung eingegan- gen. Das Kapitel „Kanalisierung" muß in einer eigenen Sitzung behandelt werden. Einstimmig genehmigt wurde die Jahresrechnung 1967, deren Fertigstel- lung sich wegen des Unfalls von Amts- leiter Hermann S e i b 1 etwas ver- zögerte. Bürgermeister Andre Mari- a ari- a eh e r sowie seinem Vorgänger und jet- zigen Vizebürgermeister Georg 0 b e r- 1 e i t ne r wurde auf Antrag des Fi- nanzreferenten Vorstandsmitglied Hans Haß einstimmig die Entlastung erteilt. Die Jahresrechnung, die in ihrer Ge- samtheit von Amtsleiter Seibl erläu- tert wurde, schließt mit einem Rech- nungsüberschuß von 184.000 Schilling ab. Die Einzelpläne: Einnahmen - Ausgaben 136.000 Allgemeine Verwal- 1,123.000 tung 149.000 Öffentliche Ordnung 573.000 und Sicherheit 1,045.000 Schulwesen 1,611.000 128.000 Kultur-. und Gemein- 969.000 schaftspflege 285.000 Fürsorgewesen und 936.000 Jugendhilfe 331.000 Gesundheitswesen 1,407.000 678.000 Bau-,Wohnungs- und 1,766.000 Siedlungswesen 1,713.000 Öffentliche Einrich- 4,323.000 tungen 1.296.000 Wirtschaftliche 1,336.000 Unternehmungen 11,238.000 Finanzverwaltung - 2,772.000 17,000.000 Summen des ordent-16,820.000 liehen Haushalts 1,166.000 Außerordentliche 1,166.000 Haushaltsrechnung 18,171.000 Gesamtrechnung 1967 17,986.000 Im außerordentlichen Haushaltsplan wurden folgende Vorhaben finanziert: 97.000 Hauptschule 399.000 Erholungszentrum 669.000 Feuerwehr-Tankfahrzeug Bürgermeister M a r i a c h e r berichtete sodann, daß das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft die Berufung der Marktgemeinde St. Johann in der Angelegenheit Transalpine Ölleitung ab- gewiesen hätte. Das Ministerium räumte der Gemeinde keine Parteienstellung ein, und im Ablehnungsbescheid wurde auf verschiedene Vorbringen der Ge- meinde, wie Beeinträchtigung des Was- sers für den Haus- und Gutsbedarf, Probebetrieb, nicht eingegangen. Wasser- referent Gemeinderat R i t s ch empfahl Konsequenz und beantragte die An- rufung des Verwaltungsgerichtshofes. Vizebürgermeister Georg Ober 1 ei t- n e r unterstützte diesen Antrag, schon aus dem Grunde, damit sich der Ge- meinderat nicht einmal dem Vorwurf aussetzen müßte, nicht alles getan zu haben. Mit nur einer Gegenstimme wurde beschlossen, die Beschwerde an den Verwaltungsgerichtshof zu er- heben. Der Landesschulrat für Tirol hat für die Unterbringung von Hauptschul- klassen im Mittelschulgebäude für die Schuljahre 1966/67 und 1967/68 eine Ge- bühr von 19.250 Schilling vorgeschrie- ben. Der Bürgermeister wurde vom Gemeinderat beauftragt, ein Ansuchen um Erlaß dieser Gebühr zu stellen. Das Sitzungsgeld wurde von bisher 20 auf 30 Schilling erhöht. Gleichzeitig wurde beschlossen, bei unentschuldig- tem Fernbleiben eines Gemeinderates ein Mandat in gleicher Höhe ein- zuheben. Die Firma Radio-Elektro Astlinger wurde mit der Lieferung einer Laut- sprecheranlage beauftragt. Der Hof Pointen, der sich im Besitz der Gemeinde befindet, wurde an den Besitzer des Nachbarhofes Burgstall des Schuhmachermeisters Josef Wör- götter verpachtet. Einstimmig beschlossen wurde der Neubau des Steges bei Jodler über die Fieberbrunner Ache. Mit der Er- stellung wurde Schmiedmeister Johann Poiger (Anbotsumme 40.580 Schilling) beauftragt. Bei der Kreuzung an der Innsbruk- ker Straße sind an allen fünf Fuß- gängerübergängen dauernd blinkende Fußgängerampeln anzubringen. Von der TIWAG ist ein Beleuchtungsplan anzufordern. Außerdem sind dort Geh- steige zu errichten. Für den Spertnerweg zwischen Eberhartling und Rettenbach wurde ein Verbot des Fahrens von Lastautos über drei Tonnen (ausgenommen An- rainer) verhängt. Der Gemeinderat sah sich zu dieser Maßnahme genötigt, da nach der Asphaltlerung dieses Weges
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