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Samstag, 14. September 1968 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 KIRCHBERG Diesmal Fußball-Feinkost Dreifrontenkampf in Kirchberg: Kirchberg Sch. - Fieberbrunn Sch. 2:0 Kirchberg Res. - Fieberbrunn Res. 6:2 KIRCHBERG 1 - FIEBERBRUNN 1 4:3 (1:3) SR Striede, sehr gut und immer im Bil- de; 150 Zuschauer. - Nicht die Tatsache allein, daß die Gastgeber alle Punkte ins Trockene bringen konnten, war dies- mal Anlaß zur Freude. Der Spielverlauf der beiden „Ersten" gegeneinander bot alles, was sich ein Fußballerherz wün- schen konnte: Spannung, Dramatik und Niveau! Zunächst hatte es den An- schein, als sollten die Hausherren mit Haut und Haaren aufgefressen werden. Die Fieberbrunner legten eine Drang- periode hin, in der die heimische Ab- wehr beängstigend zu schwimmen be- gann. Vor allem Obwaller im Sturm war streckenweise überhaupt nicht zu halten, er setzte seine Nebenleute mu- stergültig ein. Schlußmann Kiefer und Stopper Fessier zeichneten sich in der Abwehr aus und nur ihnen war es zu verdanken, daß die in der zweiten Halbzeit groß aufspielenden Kirchber- ger nicht zu mehr Torerfolgen kamen. e1 Clen flelmischen, die in der zweiten Hälfte wie aus einem Guß spielten, bot Tröger eine Glanzpartie. Eibl und Haß gefielen ebenfalls gut. Ebnicher im Tor fand erst nach Seitenwechsel die nö- tige Sicherheit und der in der 74. Mi- nute für den verletzten Daxer einge-. setzte Weriberger brachte frischen Wind in den Sturm. Ehrlich und Thaler wa- ren je zweimal erfolgreich, während sich bei den Gästen Winkler, Berg- mann und Neururer in die Torschüt- zenliste eintrugen. Ein Fußballsonntag, wie er sich noch oft wiederholen möchte. H. J. Moser - Auf der Bärstättaim ist Samstag und Sonntag, 14. und 15. September, das Jubiläums-Bockbratenessen sowie ein Bier- und Bockball. KÖSSEN Ehrung für Bürgermeister Stefan Reitstätter Aus Anlaß der Vollendung des 60. Le- bensjahres von Bürgermeister Stefan Re i t st ä t t er, Kössen, hielt der Ge- meinderat unter dem Vorsitz von Vize- bürgermeister Ferdinand 5 i o r p a e eine Festsitzung ab, bei der dem Jubi- lar vom Gemeinderat ein Buchgeschenk und vom Fremdenverkehrsverband ei- ne Ehrenurkunde überreicht wurden. An der Festsitzung nahmen als Ehren- gäste Präsident Kommerzialrat Johann 0 b e r m o s e r, Nationalrat Paul Land- mann, and- mann, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Tr e n t in a g ii a, die Landtags- abgeordneten Bürgermeister Leonhard M a n z 1 und Kammerrat Christian H u- b er, Bezirkssekretär Simon Wö r g art- ner und Gemeindesekretär Josef An- gerer teil. Nach der Festsitzung brachte die Bundesmusikkapelle Kössen dem Jubi- lar vor dem Gemeindehaus ein Ständ- chen; anschließend fand im Gasthof; Post ein gemeinsames Abendessen statt, zu dem außer den genannten Persön- lichkeiten die Honoratioren und Ver- einsobmänner der Gemeinde geladen waren. Eine kurze Biographie dieses ver- dienten Bürgermeisters und Trägers des Verdienstkreuzes des Landes Tirol bringen wir in unserer nächsten Aus-' gabe. 5a iniaututu' Uba Jochberg hea da Tauanwind laßt mia oft gar koa Ruah Es reißt a die Grengn und an Grind und zwida is a gnua, Bringt a ab und zua a Neuigkeit, was s' wieda alls homb ug'stöllt d'Leut. 1 mach enk z'wiss'n iatzt ganz g'schwind, was ma eiblast hat da Tauanwind. Daß in Jochberg a Kulturvolk Lebt, dös is scho Lang entdöckt. Aba hoia hamb s' eascht aufwärts g'strebt, sö send voigst selm daschröckt. Dös macht da noini Pavillon, daß dea grat'n is, dös wiß' ma schon. Mei Lieaba, dös hat Auftrieb geb'n, iatzt ham s' eascht ug'fangt leb'n. Natürlich war da koa Vergleich öpa gar mit Senehons. Wo fast 's Zentrum is vo Österreich, hat all's an andan Glanz. Von da muaß iatzt a Grupp'n hea, dö plattln ku und singa mea, und gar ea zünftig's Tracht g'wand is eh scho weltbekannt. G'sang, Musig und dö Plattlbuam ham Beifall g'habt nit wenk. Nur hoia stöhn no Radiruab'n, wo Platz war für die Bänk. 's naxt Jahr gibt's da koan Radi mea und neamt sötzt no an Schnittlach hea. Dös bißl Greazeug gibt's woi eh a üba d' EWG. Warum sollt nit valängascht wean a so gelungen's Föst? A wenk blitz'n toan s' ja a ganz gean und 's Hoamgöh is dös Löst. Wenn's ummigeht nach Mittanacht, wern s' allweil haschta weitabracht. Da Willi brummlt wohl und schreit iatzt war aft höchstö Zeit. Im Hausgang liegt a Trachtrock valass'n auf an Tisch, da Obmann schimpft mit an Haslstock hau den wann eam dawisch. Aufs Gwandl pass'n s' gar fit auf, mit 'n schlampat sei, da zahl ma drauf. Packt z'samm' den Rock und führt 'n hoam, daweil gheascht dea den oan. Da Fritz huckt a da Kuchl außt und laßt sich's da guat göh, daß's allweil stada weascht im Haus, dös ku ea nit vastöh. Er is a fröhliche Natur und schaut nit auf die Kuchluhr. Dem Glücklich'n, den schlagt koa Stund', a diam is dös fit g'sund. Ea g 'hört zu den Rock dazua, den da Willi hat entfüascht. Weitum schlaft all's in süaßa Ruah, dös anda tuat da Wiascht. Dea ruaft iatzt glei a Taxi u, damit da Fritzl hoamfahrn ku. Dem sein Wag'n bleibt stöh es wia a Stock, denn cl' Schliissl war'n im Rock. Von Jochberg bis nach Senehons, da is da Weg nit weit, und d' Uhr'n, dia zoag'n ja a fast ganz doscht und da die gleiche Zeit. War's in Amerika passiascht, wea hätt' an Fritz da ummag'fühascht? A Schiff ö kriagast da gar nia um fünf ö a da Früah. Drum Senehonsa, laßt's enk sag'n, dös Jochberg is betrog'n. Ma tuat da allahand dafrag'n, a bißt was is g'log'n. 1 moan, es tuat enk ga nit weh, wenn's wieda eichikemmt, wißt's eh, In Jochberg sagt enk ja jed's Kind was los is mit'n Tauanwind. Klausei Tödliche Unfälle am „Berg" und im TaI" Am 10. September 1968 gegen 9 Uhr vormittags überholte Johann Jakob Hof aus Holland mit seinem Peugeot 404 in der Kurve unterhalb Neuhäusl zwi- schen Oberndorf und Kitzbühel einen Omnibus und prallte in der Folge fron- tal mit einem Lkw zusammen. Hof, 59 Jahre alt, und dessen Gattin Johanna Jacoba (53 Jahre) waren sofort tot und wurden in die Totenkapelle nach St. Johann überführt. Der Lenker des Lkw Josef Blaickner der Firma Praxmarer; Innsbruck, und dessen Beifahrer Josef Gruber wurden leicht verletzt. Der Peugeot wurde total beschädigt und der Lkw schwer. Am 6. September unternahm das Ehe- paar Werner und Gisela Kenz aus Kir- chehofen, in Brixen im Thale auf Ur- laub, mit den Kindern Hanspeter, Eva und Klausdieter einen Ausflug aufs Stripsenjoch. Auf dem Weg gesellten sich weitere fünf Personen, darunter drei Kinder, dazu. Der Abstieg wurde, über den Feldberg und die Scheiben- bichlalm angetreten. Dort lagen im Wald frischgeschlagene Fichten, teil- weise auch im Fußweg, so daß sich die Gesellschaft etwas auseinanderzog. Aus unbekannter Ursache kam ein Baum- stamm ins Rutschen. Unglücklicherwei- se wurde von diesem die zehnjährige Eva erfaßt und schwer verletzt. Das Kind starb auf dem Weg ins Tal.
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