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P. b. b. Erscheinungsort und Verlagspostamt 6370 Kitzbühel btibewieir zeiger ;rsamstag, 2. September 1968 Preis 1.50 Schilling, Jahresbezugsgebühr 70.— Schilling 19. Jahrgang, Nr. 38 Sa., 21. Matthäus E. So., 22. Mauritius Mo., 23. Thekla Di., 24. Rupert Mi., 25. Kleophes Do., 26. Zyprian Fr., 27. Kos. u. Dam. Bgm-Stefan ReitstatterrKössenzur 00 Vollendung des 60. Lebensjahres Feierliche Einweihung des Reiffeisengebäudes in Kirchberg Am Sonntag, 22. September 1968 wird in Kirchberg das neue Gebäude der Raiffeisenkasse eingeweiht. Der zweigeschossige Neubau in Orts- mitte mit einer verbauten Fläche von 205 m2 und einem umbauten Raum von 2000 m3 wurde bereits Enge Juli d. J. in Bet::eb gesetzt. Die Planung und Bauleitung hatte Architekt Herbert Rottenspacher, Kössen, inne. Das Haus erscheint im heimischen Stil als neue Zierde 1€s Ortes, und der Kund- schaft stehen ein geräumiger Kunden- raum, Tresore und andere technische Einrichtungen sowie ein geräumiger Parkplatz zur Verfügung. Die Bau- kosten betruen 3,250.000 Schilling. An dem Neubau haben folgende Firmen mit ihren tüchtigen Arbeitern und An- gestellten m:l.gewirkt: Bauunternehmung Gustav G e r € r s t o r- fer Zimmermeister Johann Obermüller Schmiedrneiser Peter Mit t e r e r Tapezierermester Peter Reitstätter Installationsrneister Andrä H a g 1 ei t n e r Elektromeister Fritz S o d e r Tischlermeister Kaspar G r ü n d a u e r Tischlermeister Johann S c h o t t alle Kirchberg. Die Farbkomposition an de-- West- seite des Hauses ist ein Werk von Prof. Josef 0 p p e r e r, Schwaz, einem ge- bürtigen Kirchberger. Weiters Fliesenleger Richard H a r a s- s e r, Kössen. Spenglermeister Franz Steindl, Wrgl, Schlossermeister Hu- bert Herbst, Saalfelden, Terrazzo Ja- kob Sabernig & Sohn, Innsbruck, Malermeister Hans Urbaner, Westen- dorf, Steinmetzmeister Andreas S a g e r, Imst, und Schlossermeister Otto Va- 1 e n t a, Fieberbrunn. Die Weihe wird von Pfarrer Josef Sterr um 11 Uhr vormittags vor- genommen. Anschließend Festv€ rsamm- lung im Gasthof R ö ß 1, wo der Ob- mann der Raiffeisenkasse Bürgermei- ster Ing. Herbert P aufl er die Fest- ansprache halten wird. Stefan Reitstätter wurde am 10. September 1908 als Sohn des Hackl- bauern Stefan Reitstätter in Kössen und dessen Gattin, Maria geb. Achor-. ner, ErbhDfbauerntochter zu Teigl in Walchsee, geboren. Nach dem Besuch der einklassigen Volksschule zu Nieder- bichi durch sieben Jahre absolvierte er ein weiteres Schuljahr inder Volks- schule Kissen, da damals die all- Photo Chatus, Kössen gemeine Schulpflicht bis zur Voll- endung des 14. Lebensjahres eingeführt wurde. Reitstätter besuchte weiters die 1922 von Oberlehrer Gaim gegründete Landwirtschaftliche Fortbildungsschule und beendete diese mit Auszeichnung; ebenfalls mit Vorzug und als jüng- ster Absclvent die landwirtschaftliche Lehranstalt Rotholz. Vor 1938 war unser Jubilar ständiges Mitglied in der Jungbauernschaft und als Abso1ven des Führerkurses des Mentelberger Volkbildungsheimes Mit- glied des Ortsbauernrates und Vor- standsmitglied der Bezirkswarengenos_ senschaft Kitzbühel mit dem Sitz in St. Johann. Von 12i3 bis 1931 war er Zuchtbuchführer der Viehzuchtgenos- senschaft Kössen und von 1927 bis zu seiner Einberufung zur Wehrmacht Zahlmeister der Raiffeisenkasse Kös- sen-Schwendt. Weiters Vorstandsmit- glied des Rotholzer Absolventenvereins, Mitglied des Reichsbundes der katho- lisch-deutschen Jugend und Organisa- tionsreferent in der Vaterländischen Front und nach der ständischen Ver- fassung als Vertreter der Jungbauern- schaft Mitglied des Gemeindetages, und als solcher Obmann des Sanitäts- sprengelausschusses für die Gemeinden Kössen, Schwendt und Walchsee. Den zweiten Weltkrieg machte Reit- stätter als Funker und Fernsprecher bei der I. Panzerdivision mit. Vor Kriegsende wurde er bei einem Rück- /ugsgef echt in der Oststeiermark durch einen Granatsplitter am Oberschenkel schwer verwundet, kam in das Elisa- hethspital nach Graz, von dort nach Eisenerz und zum Schluß als amen- anischer Kriegsgefangener nach Goi- ern. An seiner schicksalsgünstigen Be- freiung waren der heutige Bürgermei- ster Hagleitner von Wörgl und der 1 irudersohn seiner Mutter Achorner, \Valchsee, maßgeblich beteiligt. Nach 1945 wurde er wiederum in den Ortsbauernrat berufen. 1948 wurde er zum Ortsbauerno3mann des Tiroler Bauernbundes gewählt und hat diese Funktion heute noch inne. Von 1960 bis 1966 war er Obmann des Bauernbund-, gebietes St. Johann. In der Raiffeisen- kasse war er seit 1945 als Obmann- stellvertreter und seit 1968 als Obmann und in der Molkereigenossenschaft seit 1945 als Vorstandsmitglied. In den Bezirksorganisationen wirkte Reitstätter als Vorstandsmitglied der
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