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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 21. September 1968 Bezirkswarengenossenschaft Kitzbühel mit dem Sitz in St. Johann, als Ob- mannstellvertreter des Haflingerzucht- verbandes Kufstein und als Vorstands- mitglied der Bezirkslandwirtschafts- kammer. In den Landes- und Bundesorganisa- tionen als Vorstandsmitglied des Tiro- ler Hai lingerzuchtverbandes, als Ob- mann und Gründer der Tiroler Ein- forstungsgenossen schaft, als Vorstands- mitglied und Landesbeauftragter für Ti- rol des Österreichischen Einforstungs- verbandes und als Vorstandsmitglied der Raiffeisenzentralkasse Tirols. Wei- ters als Aufsichtsrat der Landwirt- schaftlichen Hauptgenossenschaft, als Vorstandsmitglied des Verbandes Land- wirtschaftlicher Genossenschaften in der Landes-Landwirtschaftskammer, Vor- standsmitglied im Tiroler Gemeinde- verband und seit 5. Juli 1968 zweiter Vizepräsident und Vertreter Tirols in der Bundesversammlung des Österrei- chischen Gemeindebundes und Mitglied des Landesbauernrates. Mitbegründer der Schützenkompanie Kössen, dessen Ehrenmitglied und Ehrenmitglied des Krieger- und Vete- ranenvereins, Vorstands- bzw. Aus- schußmitglied des Verwaltungsaus- schusses für das Bezirkskrankenhaus der Marktgemeinde St. Johann und Mitglied des Bezirksschulrates und seit 1967 Gründer und Obmann der Um- stellungsgemeinde Kössen. 1950 zog er als Spitzenkandidat des Bauernbundes in den Gemeinderat ein und wurde zum Bürgermeister gewählt. In seine nun schon 18jährige Amts- periode fallen: die Errichtung des Raiffeisengebäudes mit dem Lagerhaus, die Errichtung der Hochdruckwasser- leitung, eines zentralen Feuerwehr- zeughauses mit Wohnung für den Zeug- wart, die Hebamme, einem Feuerwehr- Schulungsraum, einem Schulungsraum für den landwirtschaftlichen Beratungs- stützpunkt, Einbettzimmern für Lehr- kräfte und die Familienhelferin und einer Einstellhalle für die Gemeinde- fahrzeuge. In einem Zehnjahresprogramm er- folgte die Sanierung der Gemeinde- wege und Gemeindebrücken. Die Ge- meinde hat über 70 Kilometer Ge- meindewege und 60 Gemeindebrücken zu betreuen. Unter Reitstätter wurde die öffentliche Straßenbeleuchtung (eine der schönsten) errichtet, es wurde der Friedhof erweitert und die Auf bah- rungshalle gebaut sowie der Sport- platz in der Erlenau. Maßgebend war Reitstätter beim Bau der beiden Skilifte, des Moserberglifts und des Unterberglifts. beteiligt und er war erster Vorsitzender des Aufsichts- rates. Unter ihm wurden auch die Volksschulgebäude in Küssen und Nie- derbichi renoviert und das Schwimm- bad mit einer Hälftebetelligung durch die Gemeinde (mit dem Fremdenver- kehrsverband) gebaut. Wichtig für den Ort, insbesondere für den Fremden- verkehr, war die Verrohrung des Mühl- baches und die Dorfkanalisierung. Zu den größten Werken gehört je- doch der Bau der Hauptschule. Bis zur Einweihung am 19. November 1967 gab es in Kössen nur zwei Hauptschüler. Einer davon besuchte in St. Johann und der andere in Kufstein die Haupt- schule. Heuer, mit Benützung der drit- ten Klasse, sind es schon über hun- dert geworden. Das wichtigste Problem für Bürger- meister Stefan Reitstätter bleibt die Hauptschule. Es muß an die Errichtung der 4. Klasse geschritten werden, und es wird der Ausbau und die Einrich- tung der Physik-, Chemie- und Zei- chensäle verlangt und der Ausbau des Turnsaales. Die Öffentlichkeit dankte bisher Bür- germeister Reitstätter mit der Ver- leihung des Verdienstkreuzes des Lan- des Tirol, mit der Verleihung des Gol- denen Ehrenzeichens des Tiroler Bau- ernbundes und dem Silbernen Ehren- zeichen für Verdienste um das Genos- senschaftswesen in Tirol. Der Jubi- lar ist weiters Träger des Silbernen Ehrenzeichens der Landes-Landwirt- schaftskammer und der Silbernen Ehrenmedaille für Verdienste um das Tiroler Schützenwesen. Aus Anlaß des Geburtstagsjubiläums gingen Bürgermeister Reitstätter zahl- reiche Glückwünsche zu. In einer Fest- KARL BEZNOSKA BERICHTET AUS Der Busfahrer sagt die nächste Hal- testelle an. „Twin Falls, 20 Minuten Aufenthalt!" Von Europa kommend, nahm ich den Greyhound-Bus von Los Angeles (Ka- lifornien) nach Twin Falls (Idaho). Die 1600 km lange, 24 Stunden dauernde Fahrt über Hollywood, Reno, Lake Ta- hoe und Nevada war sehr interessant (meine Sitznachbarin war ein Hippie- Mädchen aus Kalifornien), aber doch etwas ermüdend. Mit einem Privatauto geht es weiter. Noch 80 Meilen bis SunValley! Etwa einen Kilometer vor Sun Valley liegt das Städtchen Ketchum. Unscheinbar, ruhig wie hundert andere Ortschaften von derselben Größe (etwa 1800 Ein- wohner). Ein Teil der Bewohner arbei- tet in Sun Valley, andere sind beim Forstamt angestellt oder sind entwe- der Viehzüchter, Cowboys oder Kartof- felpflanzer. Der Staat Idaho ist näm- lich zum Großteil Kartoffelland. Aber einmal im Jahr, so gegen Ende August oder Anfang September gleicht sitzung würdigten Vizebürgermeister Ferdinand 5 i o r p a e s im Namen der Wirtschaft, Gemeinderat Vinzenz Schlechter im Namen des Arbeiter- und Angestelltenbundes, Gemeinderat Michael H e eh 1 im Namen des Bauernbundes, Gemeindevorstandsmit- glied Walter F er i an für die SPÖ und Gemeinderat Hansjörg D a g n im Na- men des Fremdenverkehrsverbandes die Verdienste ihres Gemeindeober- hauptes und bei der zivilen Fest- versammlung im Gasthof Post sprachen Präsident Kommerzialrat Johann 0 b e r- m o s e r, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trentinaglia und Pfarrer Geistl. Rat Simon Schneider die Glück- und Segenswünsche aus. Ob- mann Sebastian G r ü n d 1 er gratulierte im Namen des Skiklubs. In einer eigenen Schulfeier kam auch die Jugend zu Worte, um dem wie ein Vater um die Jugend sich kümmern- den Bürgermeister die Glückwünsche und die Dankesworte auszusprechen. Es gratulierten die Hauptschule mit Di- rektor Gemeindevorstandsmitglied Jo- sef Guggenbichler, die Volksschule mit Direktor Hermann B r u n n e r und der Polytechnische Lehrgang mit Di- rektor Thomas Wär g ö t t e r sowie in einer eigenen schlichten Feierstunde der Obmann der Tiroler Gebietskran- kenkasse Wendelin Schöpf mit den Mitgliedern des Verwaltungsausschusses im Erholungsheim „Kapelle", das in naher Zukunft die erwünschte Kneipp- Kur-Anlage erhalten wird. September 1968 das Dörfchen einem Ameisenhaufen. Man feiert die traditionellen „Wagon Days". Für drei Tage fühlt man sich ins vorige Jahrhundert zurückversetzt. Es ist die Zeit der Pioniere, Plachen- wagen und Indianer. Die Eröffnung des Festes ist Freitag abends mit dem Banküberfall. Black Jack betritt das Bankgebäude, während sein Komplice auf der Haupt- straße mit den Pferden wartet. Die Straße ist auf beiden Seiten dicht ge- säumt mit Einheimischen und Sun-Val- ley-Gästen, die meisten davon in Jeans und breitrandigen Hüten. Einen Mo- ment später beginnt eine wilde Schie- ßerei, Black Jack, mit einem Geldsack beladen, rennt auf die Straße, gefolgt vom Bankkassier mit trad. Schirm- mütze und schwarzen Aermelschonern. Noch ein Schuß, der Kassier liegt auf, dem Bauch und macht keinen Muckser mehr. Jetzt tritt der Sheriff mit seinen Deputis in Erscheinung. Die Knallerei beginnt von neuem und endet mit drei, Toten, Black Jack inbegriffen. Mit viel Ketchum - Sun Volley 1 .
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