Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 21. September 1968 Prälat Stampfl hat als Direktor der Fi- nanzkammer bisher größtes Entgegen,- kommen für die Bauanliegen und die Finanzierung bewiesen, wofür ihm auf diesem Weg herzlich gedankt sei. Die Renovierung des „Totensagerers", der vom Landesdenkmalamt und zahl- reichen kunstsinnigen Besuchern als kunsthistorisch wertvolles Bauwerk ge- rühmt und von den Reithern geliebt wird, steht noch aus. Er dient derzeit als Ablage und es wäre schade, wenn es nicht gelänge, das Bauwerk, dessen Renovierung mit relativ geringen Mit,- teln zu bewerkstelligen wäre, zu ei- halten und zu erneuern. Das nächste große Bauvorhaben der Pfarre ist aber unbedingt der Bau ei nes Pfarrsaales, der 140 Personen Platz bieten soll. Die Grundfrage ist gelöst, denn nach dem Abtragen des baufäliL- gen Stallgebäudes beim Pfarrhof wird Platz für dieses Projekt. Zusätzlich könnte eine Garage gebaut werden, im ersten Stock werden nach dem beste- henden Plan von Ing. Walter Petrei, Hochfilzen, Wohnräume gestaltet. Der Am Samstag, 14. September 1968 wurde die von der Felbertauernstraße AG gebaute Timfahrungsstraße Mittersill, welche den Talboden mittels elf Kunstbauten überquert, offiziell dem Verkehr übergeben. Um 9 Uhr trafen sich die Ehrengäste beim Gasthof Bräu- rupp, um gemeinsam im Konvoi zum Knoten Mittersill zu fahren. Die Bevöl- kerung nahm regen Anteil an der Er- öffnungsfeier. Von Mittersill wurden die Musikkapelle sowie die im Vorjahr gegründete Schützenkompanie aufgebo- ten, und von Matrei ebenfalls diese Formationen, verstärkt durch die Musiker und Schützenkameraden der Fraktionsgemeinde Huben. Die Frei- willige Feuerwehr von Mittersill be- sorgte die notwendige Absperrung. Der Dekan von Mittersill Anton Ha- genauer a- genauer las die Feldmesse und sprach Gedenkworte an die beim Bau der Felbertauernstraße, dem gewaltig- sten Straßenbau in der Geschichte un- seres Landes, tödlich verunglückten Arbeiter. In seiner Ansprache wies der Vor- sitzende des Aufsichtsrates der Gesell- schaft Bundesminister a. D. Sektions- chef Dr. Eduard Heil ing s e t z er auf drei große Eckpfeiler der Felbertauern- straße hin. 25. Juni 1967 Offizielle Eröffnung der Felbertauernstraße durch Bundes- präsident Dr. h. c. Franz J o ii a s. Eröffnung des Teilstückes Gloden- wald—Landeck auf der Südrampe Haupteingang zum Saal würde auf die Südseite verlegt, im Erdgeschoß bliebe noch Platz für das bereits bestehende Ju- gendzimmer und ein Bibliothekszimmer. Vorbesprechungen wurden bereits ge führt, die Finanzierung erfolgt zum Teil aus dem Erlös von Grundverkäufen für Eigenheim auf der Pfarrwiese. Es trifft sich, daß der Abschluß der Renovierungsarbeiten mit einem beson,- deren Fest für ganz ReLth zusammen- fällt. Am Sonntag, 22. September feiert päpstl. Ehrenprälat Dekan Ritter in der Heimatpfarre das diamantene Priester- jubiläum. Die Kirche, in der vor 6 Jahren die Primizfeier stattfand, wird im Festesglanz erstrahlen und die Freu- de einer dankbaren Pfarrgemeinde er- höhen. Der Programmablauf: 8.30 Uhr Empfang des Jubelpriesters Ehren- prälat Dekan Ritter beim Münichauer- wirt durch die Dorfgemeinschaft und die Festgäste, Einzug in die Kirche,. Festgottesdienst (lateinisches Hochamt), anschließend Feier beim Reitherwirt. An der Feier wirken die Bundesmusik- kapelle und die Formationen mit. wt durch Landeshauptmann Eduard Wall n ö f er. heute, Erröffnung der Umfahrung Mittersill. Der Bundesminister begrüßte sodann die erschienenen Ehrengäste, insbeson- dere den Landeshauptmann von Salz- burg Dipl.-Ing. DDr. Hans Lechner, Landeshauptmannstellvertreter H a s- ii n g e r, die Landesräte von Tirol Rein- hold Unter wege r und Rupert Z echt 1, Hofrat Dipl.-Ing. V a 1 e y, Na- tionalrat Franz K r a n e bit t er und alle Freunde der Felbertauernstraße. Aus dem Bezirk Kitzbühel waren anwesend Nationalrat Paul Landmann, die Landtagsabgeordneten Bürgermeister Leonhard Manzl und Kammerrat Christian Huber, Bürgermeister Her- mann Reisch und die Stadträte Wal- ter Hirnsberger und Peter Siebe- rer. In seiner Ansprache sprach der Bundesminister allen im Namen der Gesellschaft den Dank für die erbrach- ten Leistungen bzw. Unterstützungen aus. So Bundesminister Dipl.-Ing. Vin- zenz K o t z in a, den Ländern Salzburg und Tirol, der Baufirma Montana und ihren Arbeitern, dem Vorstand der Felbertauern AG, insbesondere Hofrat Dipl.-Ing. Josef Stark sowie den Mitgliedern des Aufsichtsrates. Stolze Leistungen wurden erbracht und viele natürliche, aber auch außer- gewöhnliche Schwierigkeiten überwun- den werden. Der Aufsichtsrat traf seine Beschlüsse seit dem Tage der Grün- dung der Gesellschaft am 26. Septem- ber 1961 in Kitzbühel ohne jede Gegenstimme, und die innere Einigkeit und Zusammenarbeit wirkten sich auch nach außen vorteilhaft aus. Die Felber- tauernstraße wurde vom internationalen Fremdenverkehr bestens aufgenom- men. Schon im ersten Jahr wurden 70 Millionen Schilling an Mauteinnah- men verzeichnet; das zweite Betriebs- jahr kann mit einer zehnprozentigen Steigerung rechnen. Hofrat Dipl.-Ing. Josef Stark er- innerte an den Eröffnungstag der Felbertauernstraße am 25. Juni 1967. Damals war der Ort Mittersill prak- tisch das Ende der Straße. Der ein- setzende Verkehr erzwang jedoch die Umfahrung von Mittersill, denn die Verkehrsbelastungen der Markt- gemeinde Mittersill waren einfach zu groß. Dankenswerterweise wurde vom Bundesminister für Bauten und Tech- nik Dipl.-Ing. Kot z in a eine groß- zügige Planung genehmigt. Das Kreu- zungsbauwerk wurde vierspurig an- gelegt und der Talboden mittels ei! Kunstbauten überquert. Durch Anheben der Straße im Talboden wurde die glückliche Idee des Aufschneidens des Obermühlbichis verwirklicht. Vom Obermühlbichl wurden 170.000 m 3 Schüttmaterial gewonnen und weitere 20.000 m3 vom Schiederbach. Mitter- sill besitzt nun zwei kreuzungsfreie Straßenzüge wie eine Großstadt. Bei der Fraktion Felben ist der Bau einer Tankstelle und die Errichtung einer weiteren Auffahrt geplant. In der Gegend um den Obermühlbichl, früher Ödland, besitzt nun Mittersill schöne Baugründe. Der Baufirma Montana widmete der Redner anerkennende Worte. Die Montana habe diese Straße in a c h t Monaten „hingezaubert". Diese Firma hat nicht nur schnell und solide, sondern auch p r e i s w er t gebaut. Ab- schließend sagte Hofrat Dipl.-Ing. Stark, daß er der Felbertauernstraße seit dem ersten Bautag Herz und Seele gewidmet habe; nun, da das Werk voll- endet ist, würde er sich vom Straßen- bau zurückziehen. Landeshauptmann Dipl.-Ing. DDr. Hans Lechner begann seine Rede mit der Feststellung, daß die Felber- tauernstraße auf drei Seiten ins Tiro- lische führe. Weiters erwähnte er, man solle die vielen Schwierigkeiten ver- gessen. In der Erinnerung soll nur das Zauberwort „Kooperation" bleiben. Die Zusammenarbeit zwischen den Bundes- ländern Tirol und Salzburg, der Bundes- straßenverwaltung und der Felber- tauernstraße AG ermöglichte die Auf- bringung der Mittel zum Bau. Nun kann die Straße ihre Funktion voll er- füllen. Hofrat Dipl.-Ing. Josef Stark habe eine Musterleistung vollbracht. Seine von ihm selbst angedeutete Re- signation dürfe, schon im Hinblick auf sein immer noch jugendliches Aus- sehen, nicht akzeptiert werden. (Beifall Mittersiller Umfahrungsstraße offiziell dem Verkehr übergeben Lhptm. Dipl.-Ing. DDr. Hans Lechner durchschnitt das rot-weiß-rote Band
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