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Samstag, 21. September 1968 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 der Freunde der Felbertauernstraße.) Die Trasse der Straße nannte der Salz- burger Landeshauptmann als gut. Vom Bundesstraßensektor her gebe es aber noch viel zu tun. In Richtung Paß Thurn—Kitzbühel und in Richtung Heinzenberg—Gerlos. Wörtlich sagte er: „Hier Liegt noch ein Sperriegel vor, der mit kräftigster Hand zurüciczustoßen ist, damit sich der Einsatz für die Felbertauernstraße und all das Gewal- tige, das bisher schon für unseren Oberpinzgau und im anschließenden Tirol geleistet wurde, richtig auszu wir- ken vermag." Abschließend dankte der Landeshauptmann den Steuerzahlern, insbesondere den Autobesitzern. Er sei stolz darauf, daß die beiden Länder Wie bereits berichtet, hielt der Flie- gerklub St. Johann am vergangenen Samstag und Sonntag einen Großflug- tag mit Hallenfest ab. Der Wettergott hatte es mit den St. Johanner Fliegern gut gemeint und so stand dem Ablauf des Festes nichts mehr entgegen. Lei- der war es - wie bereifts fest auf dem Programm stand - nicht möglich, die tschechische Kunstfluggruppe aus der CSSR herauszubekommen. Die Flieger- kameraden aus der Tschechei hatten ei- nen Tag vor Beginn des Festes ein Te- legramm geschickt, daß es ihnen nicht gestattet wurde, nach Oesterreich aus- zufliegen, obwohl sie vorher schon eine Genehmigung hatten. Dem Fliegerklub gelang es jedoch in letzter Minute, den besten deutschen Kunstflieger Hößl aus Straubing zu verpflichten, der mit sei- ner Klemm 35 vollendeten Kunstflug zeigte. von dem die zirka 2500 Zuschau- er restlos begeistert waren. Vor Be- ginn der Veranstaltung am Sonntag wurde von Ehrendornherrri Dekan Jo- sef Ritter die 'Taufe von zwei Segel- flugzeugen vorgenommen. Zu dieser Unter Vorsitz von ÖGB-Bezirks- obmann GR Walter F e r i a n fand am 10. September 1968 eine ordentliche Bezirksausschußsitzung statt. Der Be- zirksobmann sprach dem Koll Anton O b e r a c h e r zur kürzlich erfolgten Verleihung der Verdienstmedaille des Landes Tirol die besten Glückwünsche aus. ÖGB-Bezirkssekretär LAbg. Christian H o r n g a c h e r kam in seinem Tätig- keitsbericht auf das Fremdarbeiter- problem zu sprechen und stellte fest, daß auch bei uns Fremdarbeiter, ge- tarnt als Touristen, anzutreffen sind. Es wird mit Sorge vermerkt, daß erfahrene Wasserbauarbeiter im ver- gangenen Sommer gekündigt wurden, da vom Bund her die notwendigen. Tirol und Salzburg die höchsten Mine- ralölsteuersätze zahlen. Nationalrat Franz Kranebjtter zollte er als un- ermüdlichen Vorkämpfer die Anerken- nung. Hier intonierte die Bundesmusik- kapelle Matrei die Bundeshymne und die Schützenkompanie Matrei gab, wie bei der Feldmesse, exakte Generaldechar- gen ab. Beim Gottesdienst hatte die Musikkapelle Mittersill die deutsche Messe aufgeführt. Höhepunkt der Feier war das Durchschneiden des rot-weiß- roten Bandes durch den Salzburger Landeshauptmann. Hernach erfolgte die Defilierung der anwesenden For- mationen vor den Ehrengästen. Weihe gab die Bundesmusikkapelle St. Johann ein Frühschoppenkonzert und am Abend nochmals ein Platzkonzert am Flugplatz. Große Bewunderung lö- sten auch die zwei fliegenden Tonnen des österreichischen Bundesheeres aus, die das Fest an beiden Tagen durch einen kurzen Besuch ausschmückten. Sehr begeistert waren die Zuschauer auch von den zwei Hubschraubern des Bundesheeres. Sehr viel Applaus be- kamen die Modellflieger mit ihren Vor- führungen, die zeigten, was man durch Funksteuerung aus einem Modell- flugzeug herausholen kann. Enorm war die Leistung des Segelkunstfliegers und auch der Fallschirmspringer, von de- nen einer in 3000 m Höhe ausstieg, sich bis auf zirka 600 Meter durchfallen ließ und dann erst den Schirm öffnete. Daß zu diesem Sport sehr viel Mut gehört, ergibt die Tatsache, daß de Springer im freien Fall eine Geschwin- digkeit von 220 km/h erreicht. Als Ab- schluß kann man ruhig sagen, daß die- ses Fest dem Fliegerklub St. Johann restlos gelungen ist. Seibl Mittel nicht bereitgestellt werden. Ge- rade auf diesem Sektor wäre vor- beugen besser. Horngacher verwies dabei auf die großen Schäden, die das Hochwasser kürzlich in Jochberg ver- ursacht hat. Im weiteren berichtete der Referent, daß man noch mehr als bisher den Strukturproblemen erhöhtes Augen- merk schenken muß, um wirtschaft- liche Schwächen rechtzeitig zu erken- nen und geeignete Maßnahmen treffen zu können. In diesem Zusammenhang gilt es auch, auf dem Sektor der Frem- denverkehrslage Vorsorge zu treffen, daß das bestehende Bettenvolumen stärker ausgelastet wird, als das bisher der Fall war. Dabei wäre besonders auf den Aus- bau der Vor- und Nachsaison zu ach- ten. Beispiele hiefür gäbe es auch im Land Tirol schon genug. Weiters wurde auch auf die Proble- matik der sogenannten Alkohol-Sonder- steuer, welche ja bekanntlich ab 1. September 1968 eingeführt wurde, hingewiesen. Außerdem wurde bekanntgegeben, daß am Mittwoch, 16. Oktober 1968 um 9 Uhr in Innsbruck für das Unter- inntal eine Fahrplanabänderungskonfe renz stattfinden wird, an der die Be- triebsräte teilnehmen sollen. Abschließend erklärte LAbg. H o r n- ga c her, daß der öffentliche Wohnbau im Jahre 1968 ungenügend ist und dies nicht nur allein von den zahlreichen Wohnungssuchenden negativ beurteilt wird, sondern auch auf die Bauwirt- schaft nachteilige Auswirkungen hat- Anschließend at Anschließend sprach Koll. Vize-Präsi- dent Herbert E g g aus Innsbruck über aktuelle wirtschaftliche Fragen. Im Land Tirol sind die Wirtschaftszweige am Volkseinkommen wie folgt beteiligt: Dienstleistungswirtschaft 40 0/o, Land- wirtschaft 25ü10 und Industrie und Ge- werbe 35 ob. In der Diskussion kamen Koll. GR Josef Lindebner, GR Ludwig Lech- ner, GR Walter F e r i an, Koll. G ii e- d e r e r und Koll. K r e n n zu Wort. Dabei wurden Fragen des Bar-Zustel- lungs-Kredites der BAWAG, Jugend- probleme, Fremdarbeiterfragen, Alko- holsondersteuer und Kurse der Berufs- förderung diskutiert. Servierkurs in Innsbruck Sonnenburgerhof Auf Grund der guten Erfolge der in den vergangenen Jahren durchgeführ- ten Sonderservierkurse plant die Sek- tion Fremdenverkehr der Kammer der gewerblichen Wirtschaft für Tirol in Zusammenarbeit mit dem Landes- arbeitsamt Tirol bei genügender Betei- ligung neuerdings die Abhaltung eines Internatskurses, der voraussichtlich in der Zeit von Mitte November 1968 bis Mitte März 1969 ablaufen wird. Die Kurskosten einschließlich Unterkunft und Verpflegung werden ca. 650 Schil- ling monailich betragen. Es können je- doch nur Bewerberinnen im Alter von 15 bis 18 Jahren Aufnahme finden, die durch die Berufsberatungsstellen der Arbeitsämter Tirols für die Berufs- laufbahn der Serviererin als körperlich und fachlich geeignet befunden werden. Um einen Ueberblick über die zu er- wartende Teilnehmerzahl zu gewinnen, werden interessierte Mädchen gebeten, sich sobald als möglich bei der Be- rufsberatung des Arbeitsamtes Kitz- bühel anzumelden. Guter Verlauf des Flugplatzfestes in St. Johann Der Gewerkschaftsbund zu aktuellen Problemen
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