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Seite 10 Kitzbüheier Anzeiger Samstag, 28. September 1968 Verteidigung gegen Kitzbühel: Löchrig FUSSBALL ST.JOHANN wie „Schweizerkis" Vorn Frcundschaftsspiel gegen SK Kitzbühel berichtet Werner Mitterer Mit Wehmut einerseits und mit Freu- den andererseits hatten vergangenen Sonntag 300 Zuschauer im ‚Panorama" einen 5:4-Sieg ihrer Schützlinge ge- feiert. Mit Wehmut, weil sie an frühere interessante Derbies der beiden Bezirks- rivalen in dramatischem Cupstil zu- rückdachten; mit Freuden aber, weil diese sonntägliche „Parodle auf Fuß,- ball" reiche Gelegenheit zu Spötteleien, Heiterkeits'szenen, einfach zu einer klei- nen Fußballkomödie gab. „Kommen Sie näher, kommen Sie 'ran, hier sehen Sie alles, was unterhaltend stimmen kann." Unter diesem Slogan stellten sich auch prompt n e u n Tref- fer, darunter Gold-, Eigen- und Abstau- bertore, „Radi"-Einlagen des St. Johan- ner Goalis und ein bombensicher verf- nebelter Elfmeter ein. Irreguläre Platz' - verhältnisse gestatteten unter anderem auch Einblick in die Sphäre des Brust' - schwimmens. St. Johann führte trotz vieler Fehler die feinere Klinge im Abspiel und in den Ideen der Spielzüge, solche Landesliga- momente waren allerdings dünn gesät. Gut, es war kein Punktespiel, ein Spiel, der Systemproben, der Austauschmög-' lichkeiten, ein Match, das Weg und Tor zur Verbesserung der Mannschaft öff- nen sollte. Doch 4 Tore gegen eine Ge- bietsllgaelf darf es nicht geben, auch wenn Ersatzstopper Ebner statt 1-land oder Biegenzahn verteidigte. Daß die Verteidigung nach anfänglich guter Lei- stung in schönster Manier „schwamm", diese Tatsache schrie förmlich nach einer Umstellung der Hintermannschaft. Warum hat man nicht von der Mög- lichkeit, Adler in die Verteidigung zu- rückzunehmen, Gebrauch gemacht? Kitzbühel bot eine solide Leistung. Bei mehr Kaltblütigkeit vor dem Tor und mehr mannschaftsdienlicheren Ak- tionen Kerschers wäre ein Unentschie- den, wenn nicht sogar ein Sieg mög- lich gewesen. Einige hundertprozentige Torchancen blieben ungenützt. Der bereits traditionelle Austausch von Wagger - wie könnt es denn an- ders sein - traf auch sonntags ein. Wagger, der bei diesem Spiel zweifel- los eine gefällige Leistung bot, wenn nicht überhaupt einer der besten am Feld war, mußte in der zweiten Hälfte vom Platz. Als Dank vielleicht, daß er vergangenene Stunde auch kämpferisch wenig Wünsche offen ließ, oder gar, um ihn für die Meisterschaft zu „schonen". Gut, Wagger ist nicht der Konditions- stärkste, dies ist kein Geheimnis. Doch wie soll ein Spieler konditions- Heute, 28.: Auswärts gegen Wattens II stark werden, wenn er oft und oft nach 45, 50 oder 70 Minuten Spielfreude aus der Elf genommen wird, wenn man ihm dadurch bestimmt langsam aber sicher die Freude am Kicken nimmt und wenn es immer derselbe sein m u ß! Hier wird ein Spieler verkannt, ein Kicker.. der durch seine Spielübersicht und Technik manchem Konditions-,,Wunder" überlegen und ebenso wertvoll ist. Da lichten sich psychologische Fehler, Feh- ler in Menschenkenntnis und morali- scher Betreuung des Sportlers, Fehler im Kontakt zur Person. Treu dem Gesetz der Serie, Penalties zu vergeben, blieb Treichl auch beim Kitzbühel-Spiel. Mit etwas Glück könn- te er noch den Hattrick schaffen. Zahlen, Tore, Spieler Bisherige Bilanz 6 Punkte aus 5 Spielen, zu Hause unbesiegt, auswärts ohne Punkte- gewinn. 10 Tore geschossen,, 9 Tore erhalten. Torschützen: Treichl und Jank je 3, Gurschler, Wagger, Ma- riacher je 1, Eigentore: Schramböck, Schweiberl und Knoll (Rattenb.) für St. Johann. Kader: 16 Spieler wurden eingesetzt. In allen Spielen: Treichl, Wachl, Gurschler, Jank, Adler, W. und Hans, Schramböck, Schweiberl. Einmal ausgesetzt: Biegenzalin, Ha- nel. Es folgen: Fischer, Wagger, Ma- riacher, Zimmer, Lukas, H. Schram- böck. Zuschauerrekord: 450. Vierter Tabellenplatz. Heute, Samstag, 28. September: VORSPIEL ZU WATTENS - AUSTRIA WIEN Heute Samstag bestreitet der SK St. Johann sein Meistersehaftsspiel in der Swarovski-Stadt gegen Wattens II. Dies ist das Vorspiel zur Nationalligabegeg- nung Wattens - Austria Wien. Der SK mietet deshalb einen Bus. Fußballfreun- de, die an einer Mitfahrt interessiert sind, möchten um 12 Uhr mittags zur Ab- fahrt vom „Panorama" erscheinen. Un- bedingte Voranmeldung beim Sektions- leiter, Tel. 305. Fahrpreis 35 Schilling. Eintrittspreise Wattener Alpenstadion: Stehplatz 25 und Sitzplatz 40 Schilling. Nach den bisher gezeigten Leistungen der St. Johanner in der Landesliga und der Wattener in der Nationalliga, könn- te es ein spannender Fußballnachmittag werden. Wattens II nimmt an der Landesliga- meisterschaft nur inoffiziell teil. So !scheint das heutige Ergebnis in der Tabellen-Endabrechnung nicht auf, KIRCHBERG Erfolgreiches Erstauftreten der „Pradler Ritterspiele" Mit der Verpflichtung dieses über die Grenzen des Landes hinaus be- kannten Laienspielensembles aus Inns- bruck zu einem Gastspiel im „Caf Beil" hatte Cafelier Christian Aigner eine geschickte Hand bewiesen. Ein volles Haus und gute Stimmung quittierten die nach Landsknechtart derben Späße genauso wie die Anspie- lungen auf heimische Begebenheiten mit heiterem Applaus. Besonders die abschließende Köpfszene fand großen Widerhall, und die Tatsache, daß Bür- germeister Ing. H. Paufler selbst bei der „Hetz" mitmachte und sich „köp- fen" ließ, wurde mit starkem Beifall bedacht. Alles in allem war es ein gelungener Unterhaltungsabend, den das Publikum einem netten Einfall GR Andrä Hagleitners ebenso wie der Auf- geschlossenheit des Cafinhabers ver- dankt. Vor 75 Jahren Letzte Weltpriesterprimlz Die letzte Weltpriesterprimiz erlebte Kirchberg am 13. August 1893, als der „Klocker-Pfarrer" Georg T haie r in sei- ner Heimatkirche sein erstes hl. Meßopfer feierte. Seine Primizbraut Kathi Flecks- berger, später verehelichte Burmann, lebt heute, 83jährig, in Innsbruck Geboren am 17. Dezember 1870 in Kirchberg, wurde Georg Thaler am 16. Juli 1893 in Salzburg zum Priester geweiht. Er wirkte im Seelsorgsdienst als Kooperator in Voldöpp, in St. Jo- hann in Tirol und in Kirchbiehl, dann als Pfarrer in der Kelchsau und fast 30 Jahre in Voldöpp, wo er am 24. Juli 1950 als f. e. Geistlicher Rat und Ehren- bürger der Gemeinde Kramsach starb. Seither gab es in Kirchberg nur mehr zwei Ordenspriesterprimizen: Am 25. Juli 1895 des Franziskaner- ordenspriesters P. Johann Felix Jene- wein. ene- wein. Am 12. Mai 1904 des Kapuziner- ordenspriesters P. Oktawian R e c h t- schmid. A. F. FIEBERBRUNN - Die Ortsgruppe Fieberbrunn des Verbandes der österr. Rentner und Pen- sionisten veranstaltete am Mittwoch, 18. September einen Ausflug mit 56 Per- sonen in das Salzkammergut. Bei der Rückfahrt wurde in Waidring im Gast- haus „Zur Brücke" Rast gemacht, wo- bei sich die Teilnehmer alle gut unter- halten haben. Vizebürgermeister Stefan Hinterholzer besuchte die Rentner und Pensionisten im Gasthaus „Zur Brücke" und übergab dem Obmann Thalmeiner eine Spende in der Höhe von 300 Schil- ling, wofür sich der Obmann im Namen der Teilnehmer herzlich bedankte.
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