Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 -- Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. Jänner 1968 Fernsehiubilaum 00 wird in Kitzböhel gefeiert Ehrenbachverbauung beginnt im März - Wanderpokal im Blumenschmuck endgültig in Kitzbühel - Silvesterstrom für Kitzbühel kam von deutscher Sammelschiene Am 10. Jänner 1968 fand im Rathaus die 101. ordentliche Gemeinderatsit- zung statt. Bürgermeister Hermann Reisch stellte am Beginn dem Ge- meinderat den Ingenieur Ernst L ö s s 1 aus Innsbruck vor, der als Planverfas- ser für die Heizungs-, Lüftungs- und Sanitär-Anlagen der Doppelhauptschule gewonnen wurde. - Hauptpunkt der Tagesordi-iung war die Vergabe der Arbeiten für die Heizung und Lüftung und die sanitären Anlagen. Der Auf- trag wurde nach längerer eingehender Debatte der Firma Ing. Leopold H ö- 1 inge r aus Kitzbühel als Bestbieter zugesprochen. Die Anbotsumme betrug für die Heizung und die Lüftung 2,013.939 Schilling. Von dieser Summe entfallen 1,720.755 auf die Material- beschaffung. Für die Sanitären Anlagen betrug die Anbotsumme 1,061.308 und von dieser entfallen 909.454 für die Materialbeschaffung. Höfinger garan- tierte dem Gemeinderat, seine ganze Mannschaft einzusetzen. Als Pönale wurde ein Betrag von täglich 2000 Schilling bestimmt, wovon 1200 für die Heizung und Lüftung entfallen und 800 Schilling für die „Sanitäre". Für das Hahnenkarnrnrennen geneh- migte der Gemeinderat wie im Vorjahr die Ausgaben für den festlichen Emp- fang aller Rennläufer. Dieser Empfang fand am 17. Jänner in „Alt Wien" statt. Genehmigt wurde weiters ein- stimmig ein Jubiläumsessen für die Mitglieder des Österreichischen Fern- sehteams aus Anlaß des zehnjährigen Bestandes der Fernsehaufnahmen zum Hahnenkammrennen. ecral Der Bürgermeister berichtete wei- ters, daß Staatssekretär Dr. Taus am Telephon mitgeteilt habe, daß der Herr Bundeskanzler Dr. Josef Klaus am Sonntag, 21. Jänner zum Hahnenkamm- rennen nach Kitzbühel kommen und, wie im Vorjahr, an der Slalomkonkur- renz als Zuschauer teilnehmen werde. Die genaue Ankunftszeit wurde jedoch nicht bekannt. Staatssekretär Dr. Taus habe auch angegeben, daß der Herr Bundeskanzler ersucht habe, von einem offfiziellen Empfang in Kitzbühel ab- sehen zu wollen. Mit dem Ausbau des Ehrenbaches als Wildwasserbach wird Mitte März begonnen. Da von der Wildbachverbau- ung der Forstweg benützt wird, muß zugunsten der Skifahrer der Asten- abfahrt eine Zeitbeschränkung fest- gelegt werden. Der Bürgermeister er- klärte, daß in dieser Hinsicht mit den Herren der Wildbachverbauung ein gu- tes Einvernehmen in Aussicht stehe. Der von der Tiroler Landesregierung gestiftete Wanderpokal wurde zum dritten Male und damit endgültig der Stadtgemeinde Kitzbühel zuerkannt. Mit der Entgegennahme des Pokals wurden die Gemeinderäte Josef Ober- hauser ber- hauser und Sepp Zwicknagl be- traut. Zwicknagl beginnt damit gleich- zeitig seinen Farbfilm „Die Kitzbühe- 1er Gärten im Blumenschmuck", den er im heurigen Jahr im Auftrag der Stadtgemeinde drehen wird. Vorn Amt der Tiroler Landesregie- rung erhielt Bürgermeister Hermann Reisch in diesem Zusammenhang fol- gendes Schreiben: „Sehr geehrter Herr Bürgermeister! Es gereicht mir zur Ehre, Ihnen mit- teilen zu dürfen, daß bei der Abschluß- konferenz der Landeskommission für den Gartenwettbewerb am 25. Oktober 1967 der von der Landesregierung ge- stiftete Wanderpreis für die beste Ge- meinschaftsleistung nunmehr zum drit- ten Male der Stadtgemeinde Kitzbühel zuerkannt wurde. Hiefür gebührt den Gartenfreunden von Kitzbühel, insbesondere aber dem rührigen Gartenbauverein, ehrlicher Dank und Anerkennung. Der Stadtgemeinde aber kann man zu dieser Gemeinschaftsleistung von Bürgerschaft und Stadtverwaltung wirklich gratulieren." Kitzbühel gewann den Ehrenpreis mit 2148 Punkten vor Wörgl (1869) und Kufstein (1864). Die Reihung unserer Bezirksorte: Ort Gärten Punkte Kitzbühel 115 2148 St. Johann 48 783 Fieberbrunn 42 613 Hopf garten 37 610 Brixen 18 362 Über die neuen Landes- und Bezirks- Sieger berichten wir nach Erhalt der Unterlagen. Die Verpflegungssätze im Altersheim erhielten eine kleine Korrektur. Vize- bürgermeister Gebhart H ä r t ing als Obmann des Fürsorgeausschusses ge- lang es durch sein Vorbringen den ur- sprünglichen. Erhöhungsantrag um je 1 Schilling zu kürzen. Die Verpflegs- sätze wurden in Ein- und Zweibett- zimmern um 4 Schilling und in Drei- bettzimmern um 3 Schilling erhöht. Da die Rentenerhöhung in den letzten zwei Jahren 12 Prozent betrug, wurde diese vorgenommene Korrektur vom Gemeinderat als vertretbar angesehen. Ausgleichsrentnern müssen jedoch auf jeden Fall 20 Ob ihrer Bezüge verblei- ben. Die Ausgleichsrente, also die nie- derste Rente beträgt gegenwärtig 1136 Schilling. Im Baureferat wurde das Bauvorha- ben Tischlermeister Felix Kunstowny genehmigt. Kunstowny beabsichtigt auf einem Pöll-Grundstück in Gundhabing eine Tischlerejwerkstätte mit Wohn- haus zu errichten. Hiefür wird nun die Stadtgemeinde beim Amt der Ti- roler Landesregierung um Erteilung der Ausnahmegenehmigung ansuchen. Im Straßenreferat wurde über die Anschaffung eines Abschleppwagens debattiert. Auch darüber, ob dem hei- mischen Unternehmer Helmut Messner eine Konzession erteilt werden kann. Die Mehrheit des Gemeinderates war gegen die Anschaffung eines gemeinde- eigenen Abschleppwagens. Ob Herrn Messner die Bewilligung zum Ab- schleppen erteilt werden kann. soll , r Wer sparen will, kauft Qualität,I wer Möbel braucht zu Huber geht! noch durch Rücksprache mit den Rechtsexperten bei der ßezirkshaupt- mannschaft geklärt werden. Vizebür- germeister Peter S i e b e r e r wurde be- auftragt, die Rechtslage klären zu wol- len. Das Recht der Vergabe der Ab- schleppkonzession wurde dem Stadtrat übertragen. Gemeinderat Sepp Zwicknagl rich- tete an den Straßenreferenten das Er- suchen, in der Nacht die diversen Halte- verbote aufzuheben. Dadurch könnte auch der Parkplatznot entgegengetre- ten werden. In diesem Zusammenhang wies Vizebürgermeister Sieberer dar- aufhin, daß die großen Parkplätze in Kitzbühel, z. B. bei der Hahnenkamm- bahn, bei der Hornbahn, bei der Kap- ser Brücke und der Notparkplatz auf dem Fußballplatz in der Nacht mei- stens leerstehen. Ueber die Aufhebung des nächtlichen Halteverbotes werde er mit den Experten der Bezirkshaupt- mannschaft und der Bundesexekutive sprechen. Elektroreferent Stadtrat Christian E g g er berichtete, daß die Stromspitze zu Neujahr 4860 kW betrug. Die Wasser- lieferung kann als gut bezeichnet wer- den. Im Wasserwerk Langau wurde zu Spitzenzeiten 8 Stunden gepumpt. Zur Strommisere in der Silvesternacht be- richtete Egger, daß der Raum Kitz- bühel in Tirol als erster mit Strom versorgt werden konnte. Der Ersatz- strom wurde aus der deutschen Sam- melschiene über den Achensee herein- geliefert. Die Strommisere kam des- halb zustande, weil im Raum Schar- nitz durch eine Rakete ein Überland- kabel abgeschmolzen wurde. Dadurch gab es in Tirol Orte, die fast eine Stunde ohne Strom waren.
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