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Samstag, 20. Jänner 1968 Kitzbüheler Anziger Seite 13 lauf für alle Klassen. 16.30 Uhr Sieger- ehrung im Musikpavillon. Durch die neuerliche Uebernahme der Tiroler Nordischen Skimeisterschaften will der Skiklub Kössen dazu beitragen, daß sich besonders die Jugend für die nordischen Disziplinen begeistert. Die Klubjugend selbst baut in sportlicher Hinsicht Jugendtrainer Alfons Wein- gartner, der selbst aktiver Langläufer war, systematisch auf und die be- deutenden Erfolge der letzten Jahre beweisen, daß Küssen mit seiner Ar- beit auf dem richtigen Weg ist. Ob- mann und Trainer können mit ei- Am 30. Dezember 1967 starb im Be- zirkskrankenhaus St. Johann nach kur- zer Krankheit der weitum bekannte Mauthwirt zu St. Johann Alfred B r u n- ne r d. Ä. im Alter von 83 Jahren. Die Familie setzte auf die Trauerbot- schaft den sinnreidhen Spruch: Was einer ist, Was einer war, Beim Sterben wird es offenbar. Und es wurde beim Begräbnis, das am 3. Jänner 1968 auf dem Ortsfriedhof stattfand, offenbar. St. Johann und die vielen Freunde des Verstorbenen aus der weiteren Heimat gaben ihm in überaus zahlreicher Gefolgschaft die Ehre des letzten Geleites. Im Trauerzug schritten in großer Formation die Bun- desmusikkapelle, die Kriegerkamerad- schaft, die Freiwillige Feuerwehr und die Feller-Schützenkompanie, weiters der Gemeinderat mit dem Bürgermei- ster, die Vertreter der Bauernschaft, ei- ne Abordnung des Tiroler Kaiserjäger- verbandes aus Innsbruck, die Abord- nung der Gastwirteinnung, des Trab- rennvereins, der Schwergewichtseis- schützen und des Rangglerverbandes und die Brauchtumsgruppe Edelraute sowie viele Verwandte und Freunde und viele Bewohner von St. Johann. Dekan Ehrendomherr Josef Ritter nahm die Aussegnung und die Ein- segnung vor und am offenen Grabe erklangen der Lieblingsmarsch des Ver- storbenen „Tiroler Kaiserj ägermars;ch" sowie von der Gantschniggruppe Edel- raute „Das alte Kirchlein". Musik-Ob- mann Paul Stöckl hielt einen ehren- vollen Nachruf. Alfred Brunner war im ganzen Ti- roler Unterland und im benachbarten Salzburg als Gastwirt, Bauer und Vieh- händler bekannt und geachtet. Er wur- de allgemein der „Mauthner" genannt und dieser Name blieb ihm bis zu sei- nem Tod. Wo er erschien, wurde sein Wort beachtet und sein Rat befolgt. Im Jahre 1960 erhielt er aus der Hand des Bundesobmannes und Nationalrates Dr. Josef Fink die bronzene Verdienst- medaille, die ihm vom Präsidium der nem bewährten Mitarbeiterstab rech- nen und so wird auch die skisportlich eingestellte Bevölkerung des Grenzdor- fes Kössen den vielen Idealisten der nordischen Disziplinen, die den Sport um des Sportes willen betreiben, einen würdigen und herzlichen Empfang be- reiten. Einen herzlichen Empfang auch der Salzburger Jugend und der Stu- dentenmannschaft von Rußland und Finnland. Postautoverbindung ab St. Johann: 10.01, 15.12, 16.28 und 18.55 Uhr. Rück- fahrt: 6.03, 9.05, 15.35 Uhr. Alfred Brunner als 77er Tiroler Handelskammer anläßlich sei- nes goldenen Berufsjubiläums verlie- hen wurde. Dieses Jubiläum feierte er gemeinsam mit seiner Gattin, Anna geborene Foidl, einer Auwirtstochter aus Fieberbrunn. Im gleichen Jahr feierten sie auch das seltene Fest der goldenen Hochzeit. Als Zugsführer im 1. Tiroler Kaiser- jägerregiment hielt er stolz die Tra- dition zu dieser Glanztruppe. Mit die- sem Regiment zog er im ersten Welt- krieg nach Galizien und dann nach Ita- lien und erwarb sich auf diesen Kriegs- schauplätzen Tapferkeits-Auszeichnun- gen. Viele Jahre stand er der Heim- kehrerkameradschaft als Kommandant vor und führte dabei ein schneidiges Kommando. Auch bei der Freiwilligen Feuerwehr hatte er führende Stellen inne und vertrat seinen Berufsstand als Bauer und Gastwirt auch mehrere Jahre im Gemeinderat. Er war ein erfolgreicher und begeisterter Schwer- gewichtseisschütze, ein Musikgönner und ein Freund des Rangglsports. Im Jahre 1962 erhielt er von Bezirks-Ob- mann Max Werner jun. das goldene Ehrenzeichen des Eisschützen-Bezirks- verbandes. Der große Brand vom 19. Dezember 1924 stellte den Verstorbenen mit sei- ner treuen Gattin vor schwierige Wie- deraufbauarbeiten. Das Haus wurde aber gemeinsam größer und noch schö- ner aufgebaut und Ende der dreißiger Jahre erwarb Brunner noch das an- sehnliche Bruckwirts anwesen. So ge- sellte sich zur unermüdlichen Arbeit auch der wirtschaftliche Erfolg. Sein Heimatort St. Joham, den er als traditionsreicher Bürger liebte und vehement vertrat, wird ihm ein treues Andenken bewahren. Mit Alfred Brun- ner ist ein Stück dieses herrlichen Marktfleckens dahingegangen. Er hat seiner Umgebung kraft seiner Persön-. lichkeit seinen Stempel aufgedrückt und alle, die mit ihm lebten, genos- sen seine frohe Lebendigkeit und seine Treue zur Heimat und Scholle. Das Mauthwirtsanwesen, an dem er mit Leib und Seele hing, führt seit einigen Jahren sein Sohn Alfred Brunner d. J. Vom Wuttener Schlittenrennen Nach einer Unterbrechung von 40 Jahren wurde in Wattens am Sonntag, 14. Jänner 1968 ein Schlittenrennen durchgeführt. Als Veranstalter fungier- te der Inntaler Trabrennverein mit dem Sitz in Wattens. Die Ergebnisse: Trabrennen: 1. Tarzan des Peter Aschenwald, Scheffau; 2. Monika des Kornel Bürgler, Goldegg, 3. Styria-Her- rin und 4. Yellow, beide von Max Stra- 11er, Wattens. Trabrennen: 1. Monika vor Styria- Herrin, 3. Rirado des Klaus Niederstra- 11er, Kitzbühel; und 4. Esprit des Erwin Stern, Kössen. Trabrennen: 1. Kaolin des Londes des Kornel Bürgler, Goldegg, 2. Wil- liams des Fritz Gasser, St. Johann, 3. San Paulo des Gstier, Reutte; und 4. Antoniano des Willi Fererberger, Stuhl- felden. Das 1. Haflinger-Flachreiten gewann Stabswachtmeister Rudolf Steinkogler und das zweite Josef Nagele aus Teifs; Gottfried Pa 11, St. Johann, wurde zwei- ter. Provisions- vertreter für Tirol und Vorarlberg zur Mitnahme von Souve- nirs und Gesdenksartikeln von führender Grol3 handelsfirma gesucht. Unter „Wz 85 an Werbezentrale, Salzburg, Auerspergstraße 15. i Alfred Brunner zum Gedenken
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