Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 5. Oktober 1968 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 frontiert. Und es wird um eine ehr- liche Antwort gerungen. Sie sind zu diesem aktuellen und interessanten Abend herzlich eingela- den. Zur Deckung der Unkosten wer- den freiwillige Spenden erbeten. Herrenmannschaft in Würzburg Die Herrenmannschaft des Sport- klub Kitzbühel gastiert dieses Wochen- ende, 5. und 6. Oktober 1968, in Würz- burg und tritt dort zweimal zu einem Fußballfreundschaftsspiel und einmal zu einer Tenniskonkurrenz an. Die Ein- ladung erfolgte durch Baumeister Dipl.- Ing. Lömpel aus Würzburg, selbst ein Sportler und ein treuer Freund und Gast Kitzbühels, so daß die Kitzbüheler nicht nur interessanten sportlichen, sondern auch beliebten gesellschaftli- chen Ereignissen entgegensehen. Gegen die starke Mannschaft aus L i e n z spielte die Herrenmannschaft vorigen Sonntag auf eigenem Platz 3:3. Schüler gegen SV Hopfgarten 0:10. Gegen die körperlich und spielerisch weit überlegenen Gäste gab es eine auch in diesem Ausmaß verdiente Nie- derlage. Jügend gegen SV Hopfgarten 2:. Ei- nen verdienten Sieg feierte unsere Ju- gend gegen die fairen und sympathischen Gäste aus Hopfgarten. Bei unseren Bur- schen läuft es von Spiel zu Spiel bes- ser, nur sollten die Einschußmöglich- lichsten und steil abhängigsten Alpen bekleidet, zu höchst in vereinzelte Fels- zinnen und kahles Gestein auslaufend", erzählt Jakob Staffler: „Hier sammeln die Zillertaler aus dem Erdreich die Enzianwurzeln, oft mit kühner Lebens- verachtung im jähen Absturz der Ge- birgsrücken, und tragen sie ins Tal hinunter zur Brennhütte, sie gegen den bereits gebrannten Enziangeist aus- tauschend. Hier wird auch das Holz für den Markt Hopfgarten gefällt und eine große Menge Kohlen für die un- terinntalischen Hüttenwerke gebrannt, während eine unzählige Masse von Ge- wittern und Niederbrüchen niederge- schmetterte Stämme der schwierigen Lieferung wegen verfaulen." Längst ist inzwischen die Zeit der Kohlenmeiler entschwunden und vor ihnen und mit ihnen auch die Berg- gewerken im Unterinntal und Brixen- tal, wie wir nächstesmal hören werden. keiten kaltblütiger genützt werden, es wäre ein noch höheres Ergebnis durch- aus möglich gewesen. Zwar hatten un- sere Gegner einige Torchancen, aber sie scheiterten an dem ausgezeichneten, Tormarin Markl oder sie wurden aus Lässigkeit verhaut. Besonders zu loben ist der großartige Kampfgeist unserer Spieler. Aus dieser Elf ragten noch Böck, Strobl, Gosch und Leitner Wer- ner heraus. Torschützen: Strobl und Böck. winden In der Woche vom 23. bis 28. Septem- ber 1968 wurden auf dem Fernseh- turm am Kitzbüheler Horn die bei- den je fünf Meter hohen (genau 9.60 Meter) Plastikschüsse aufgesetzt. Die- se Schüsse in einem Gewicht von je 1000 kg wurden im Werk Kassel der ‚Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft AEG-Telefunken" erzeugt und im Werk Berlin mit den erforderlichen Anten- nen und den Zusatzgeräten komplet- tiert. Die beiden Plastikschüsse haben eine Wardstärke von nur 6 mm. An den beiden Enden sind Stahlflanschen angebracht, die eine stabile Verbin- dung ermöglichen. Zum Unterschied der bereits aufgestellten Stahlschüsse wur- den die Plastikschüsse nicht verschweißt, sondern verschraubt. Für jeden „Schuß" wurden insgesamt 72 Schrau- ben in einer Stärke von 10 mm ver- wendet. Die Spitze erhält eine 'Stahl- haube, die auch für den Blitzschutz vorteilhaft ist. Blitzschutzmäßig wird beim Hornsender ebenfalls eine Neu- erung in Erscheinung treten. Die Ab- leiter sind nicht Stahllitzen, sondern Bänder, die auf neutralen Punkten mit dem Erdleitungskabel verbunden sind. Der wichtigste Rohstoff für die Er- zeugung dieser Plastikschüsse besteht aus Glasfasermatten. Diese sind aber nicht nur Baustoff, sondern Leiter für die Zubringerkanäle für Rundfunk und Fernsehen. Nach außen werden die Schüsse mit Kunstharz verstrichen, der untere weiß, der obere rot gefärbelt. Die Aufsetzung der Stahischüsse wur- de von Oberingenieur Karlheinz K 011 morgen aus Berlin geleitet. Da die Plastikschüsse nicht in dem Maße wie die Stahlschüsse gegen Schwan- kungen verankert werden können, wur- de hier das neueste Patent der AEG- Telefunken angewendet. Mit diesem Patent erhofft man sich, auch dem stärksten Wirbelwind ein Schnippchen schlagen zu können. Auf den Schüssen wurden Stahlflanschen, sogenannte Schwingungsdämpfer aufgeschraubt und so angeordnet, daß sie im Stör- winkel des Wirbelwindes, gleich von welcher Richtung dieser kommt - und er wechselt am Horn bekanntlich sehr oft und rasch stehen. Schon beim Sender in der Wachau wurden diese EVANGELISCHER GOTTESDIENST Sonntag, 6. Okto- ber in der Chri- stuskirche um 10 'Uhr. Pfarrer Ei- bich. Schwingungsdämpfer angewendet- neu- erdings verbessert und in dieser Form in Kitzbühel montiert. Der Hornsen- der wird in Fachkreisen als Muster- sender für den weiteren Ausbau der Anlagen des Oesterreichischen Rund- funks bezeichnet. Am 30. September 1968 fiel neuer- lich Schnee, so daß die Arbeiten un- terbrochen werden mußten. Trotz des stürmischen Schneetreibens leisteten aber die Fachkräfte der am Bau be- teiligten Firmen hochwertige Arbeit. Hier sind durchwegs tollkühne und wetterharte Männer eingesetzt. Das Stahlbetonwerk, ausgeführt von der Innsbrucker Baufirma Baumeister Dipl.-Ing. Heinrich W a 1 c h, ist als ein modernes Kunstwerk zu bezeichnen. Die Außenarbeiten sollen bis zum 10. Oktober d. J. beendet sein. Durch die gegenwärtigen Witterungserschwer- nisse wird dieser Termin jedoch si- cherlich verlängert werden. Mit der Inbetriebnahme des Senders mit drei Hörfunk- und zwei Fernsehprogram- men ist im September nächsten Jah- res zu rechnen. Bis zu diesem Zeitpunkt fungiert nach wie vor der Umsetzen das Ra- dio-Elektrohauses Hans Hinterhol - zer, interhoi - zer, Kitzbühel. Es ist staunenswert, mit welchem Idealismus diese Firma die Anlage betreut. Bei der gering- sten Störung geht bei „Hinterholzer" das Telephon und Beschwerde über Beschwerde dröhnt durch den Draht, Dabei wird keinem Beschwerdeführer bewußt, daß Herr Hinterholzer die An- lage kostenlos und für alle Appa- rateinhaber instandhält. Von der Hornkapelle Die Baumeisterarbeiten beim Neubau der Hornkapelle wurden von der Firma Dipl.-Ing. Heinrich Wa 1 eh zügig durch- geführt. Das Betongemisch wurde vorn Kitzbüheler Hartsteinwerk Diplom-In- genieur Franz C e r vi n k a geliefert. Die Kapelle ist im Rohbau vollendet; auch der Außenputz ist angebracht. Der Dachstuhl wurde von Zimmermeister Peter E g g er aufgesetzt und von Speng- lermeister Fred N e um a y r wurde das Dach, einschließlich dem Glockentürml, mit Kupferblech eingedeckt. Die Giok- Vom Kitzbüheler-Horn-Sender Arbeitsunterbrechung durch Schneesturm
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