Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitebüheler Anzeiger Samstag, 5. Oktober 1968 den, zu der auch Fachleute für die Schaffung von Autoparkplätzen beizu- ziehen wären. Gemeinderat Fritz Tschurtschentha- 1er: Er würde grundsätzlich dem An- suchen zustimmen. Vizebürgermeister Gebha-rt Härting: Er warnte, vorschnell eine Entschei- dung zu fällen. Zwei weitere Dinge drängen sich hier auf: Ein Kongreß- haus sowie Wohnbauprojekte. Gemeinderat Dr. WendUng: Die Er- richtung eines großen Tenniszentrums ist in diesem Geländebereich wün- schenswert. Dieser Platz ist für den Wohnbau nicht geeignet. Er schlage die Bildung eines Unterausschusses vor, welcher nach Beurteilung der Lage dem Gemeinderat entsprechende Vor- schläge zu unterbreiten hätte. Gemeinderat Ludwig Pf urtscheller: Es ist eine Tatsache, daß die gegen- wärtig zur Verfügung stehenden Ten- nisplätze nicht mehr ausreichen. Wo soll der Tennisklub sonst hin. Der Ten- nissport an sich hat in Kitzbühel eine wichtige Funktion auszuüben. Gemeinderat Josef Oberhauser: Es müßte auf jeden Fall mit dem Be- sitzer der gegenwärtigen Plätze Dr. Karl Graf Lamberg das Einvernehmen gepflogen werden. Sollte ein Einver- nehmen möglich sein, wäre eine Er- weiterung in dieser Richtung günstig. Gemeinderat Friedhelm Capellari: Es ist die Frage, bis zu welchem Zeit- punkt sich der Gemeinderat zu ent- scheiden hat. Was ist wichtiger, die alten Plätze zu erhalten oder neue Plätze dazuzubauen? Gemeinderat Zwicknagl: Der Tennis- klub wünscht vorn Gemeinderat eine Grundsatzentscheidung. Fällt die Stel- lungnahme günstig aus, könnten die erforderlichen Subventionsansuchen vorbereitet werden. Es ist auch zu be- ster nach der Natur geschnitzt? Wel- ches Bauernmädel saß ihm Modell? Wo stand seine Werkstatt? In Kitzbühel, Kufstein oder Rattenberg? Oder müs- sen wir bis Schwaz, Hall oder Inns- bruck auslugen? Sich-er ist aber die Figur tirolischer Herkunft, wenn auch die kirchlichen Herrschaftsbereiche sei- nerzeit in Bayern gelegen waren, zwischen Ingolstadt und Wasserburg. Im Schloß Hohenaschau hängen zwei Oelbilder, Porträts des Pankraz von Freiberg und seiner Gattin Maria, der Tochter des Hillebrand Kitscher von Oelkofen, Pflegers zu Rosenheim. Er war der Sohn der Helena von Münich- au, genannt die „Freibergerin", da sie mit Onophrius von Freiberg zu Aschau vermählt war. Sie hat den Fr-eibergern das Schloß als Mitgift heimgebracht und hätte es trotzdem beinahe für sie verloren. Und das hängt mit einer der merkwürdigsten Irrlehren zusammen, die im Laufe der Kirchengeschichte denken, daß alle späteren Projekte mehr Geld kosten würden. Gemeinderat Lois Schweinester: Kitz- bühel muß sich glücklich schätzen, einen so eifrigen Tennisklub, der auch an die Eigenfinanzierung denkt, zu be- sitzen. Gemeinderat Grand-ner: Die Schwie- rigkeiten einer sofortigen Entscheidung sind nicht zu übersehen. Im Prinzip sei er auch dafür, jedoch erscheine ihm der Zeitpunkt noch zu früh. Gemeinderat Johann Mössenlechner: Die Anforderungen der Sportvereine an die Gemeinde sind groß. Hier eine Subvention, dort eine Subvention und immer muß die Gemeinde einsteigen. Der Tennissport ist wichtig in Kitz- bühel, Parkplätze jedoch ebenfalls. Gemeinderat Btasius Salvenmoser: Er sprach sich für eine Erweiterung der Tennisplätze aus. Abschließend, nachdem Bürgermeister Reisch noch darauf hinwies, daß vor Fertigstellung des neuen Sportplatzes in der Langau der Fußballklub auf den alten Platz nicht verzichten wird, beantragte Vizebürgermeister B r e t t - au e r die Bildung -eines Unterausschus- ses. In diesen Ausschuß wurden be- rufen: Stadtrat Peter Sieb-erer, Ge- meinderat Dr. Otto Wendling sowie der Sportausschufl, bestehend aus dem Referenten Heinrich G r a n d n e r, Stadtrat Walter H irnsberg-e r und Gemeinderat Gerhard Resch. Einladung der Kriegerkamerad- schaften im Bezirk Kitzböhel Am Kirchweihsamstag, 19. Oktober 1968, treffen sich alle Vereine der Krie- gerkameradschaften des Bezirk-es Kitz- bühel in Jochbergwald zur traditio- nellen Wiedersehensfeier mit den Ka- meradschaften aus dem Pinzgau. Die entstanden sind und die auch in Tirol ihre Anhänger fand. Onophrius der Freiberger spenzelte anfänglich mit des reichen Hans Paum- gartners Tochter in Kufstein, um dann plötzlich seine Gunst der Münichauerin Helena zuzuwenden, deren Vater Gilg von Kaiser Max das Amt am Eisack, das Gut Hochstein wie das Gejaid zwi- schen Selbis- und Klausenbach bei Kitzbühel, das Federspiel in den Ge- richten Kufstein und Kitzbühel und den Schwarzsee zum Lehen hatte, also ein guter und einflußreicher Wald- mann war. Dazu verschwägert in zwei- ter Ehe mit dem steinreichen Hans Fieger, Bergwerksbesitzer in Schwaz. So war denn Helena mit dem Schloß Münichau eine gute Partie, wenn ihr auch in der Folge Gilgs dritte Gemah- lin Elisabeth von Frauenberg das Schloß als Erbe vorerst abgestritten hat, bis der schlaue Onophrius mit einer Art Wechselgeschäft erreichte, Kitzbüheler Vereine sammeln sich zur Abfahrt mit Autobus-sen um 8 'Uhr beim Hotel Jägerwirt. Sammeln der Vereine aus Tirol bei der Waldbrücke und 9.30 Uhr zum Empfang der Pinz- gauer Kameraden. Um 10 Uhr Feld- messe. Umfahrung Mittersill! Nachstehenden Brief versendet der rührige Verkehrsverein Mittersill an Reisebüros und Interessenten: Sehr geehrte Herren! Wir können Ihnen die erfreuliche Mit- teilung machen, daß im Zuge der Fer- tigstellung der Felbertauernstraße nun- mehr auch die Umfährung Mittersill ausgebaut und dem Verkehr übergeben worden ist. Damit ist nicht nur eine reibungs- losere Durchfahrt zum Felbertauern ge- sichert, sondern Mittersill ist wieder, wie vor der Bautätigkeit im Felbertal, ein ruhiger Ferienort geworden. Wir bitten, diesen Umstand den Ur- laubs- und Reiseinteressenten in geeig- neter Form zur Kenntnis -bringen zu wollen. Mittersill lädt jetzt nicht nur zur kurzen Rast auf der Fahrt nach dem Süden, sondern auch zu einem vom Durchzugsverkehr ungestörten Urlaub ein. Wie sie sicherlich wissen, hat sich Mittersill in den letzten Jahren be- sonders als familienfreundlicher Ort gut eingeführt und lädt trotz v o r -. 1 ä u f i g e m Fehlen eines Kindergartens auch weiterhin zu einem p r e i e r m ä -- ß i g t e n Familienurlaub in Mittersill ein. Wir hoffen, Ihnen mit diesen Mit- teilungen gedient zu haben und ver- bleiben mit freundlichen Grüßen! Verkehrsverein Mittersill daß er 1523 durch den Propst des Got- teshauses Bamberg Sebastian Götsch zu Kitzbühel mit Münichau und allem Zubehör, wie es sein Schwiegervater Gilg besessen hatte, feierlich belehnt wurde. Als Lehensträger seiner Frau Helena. Doch die „Freibergerin" war in eine böse Geschichte verwickelt, denn sie war, wie in den Prozeßakten um sie zu lesen -steht, „der verdambten und verpoten Sect der Widertauff er an- h-enngig". Sie ließ sich sogar selbstwie- der taufen und, um das Maß ihrer Sünden voll zu machen, beherbergte sie Anhänger der Sekte auf Schloß Münichau und gab ihnen Zuflucht. Als ihr sündig Treiben im Brixental zum Ärgernis wurde, setzte sich die Frei- bergerin auf ihr Stammschloß Aschau in Bayern ab, wo sie dann Herzog Wilhelm verhaften lassen wollte. Am ersten Sonntag des Jahres 1530 tauchte vor Aschau Hauptmann Peter Gall mit
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