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Seite 10 Kitzhhe1er Anzeiger Samstag, 12. Oktober 1968 eine E v i Apolionia dem Senner Tho- mas Nothegger und der Gattin, Maria geb. Haunolter, Kössen 6. - Gestorben sind: am 21. September die Hausfrau Maria Theresia 0 b e r - a eh n e r, St. Johann, Bahnhof straße 4, 72 Jahre; am 21. September der Elek- trotechniker Günter J. Peter, Inns- bruck, Knolierstraße 7, 34 Jahre; am 27. September der Landarbeiter Hein- 1 1 1 1 1 • 1 7 FUSSBALL :F ST.JOHANNi ‚ N T Vom Meisterschaftsspiel gegen SV Fügen berichtet Werner Mitterer Krimis zeichnen sich bekanntlich durch ihr berühmtes happy-end aus. Edgar Wallace verstand es um die Jahr- hundertwende ausgezeichnet, für Mil- lionen „Gruseln in Perfektion" zu schaf- fen. Auch St. Johanns Fußballer, die letzten Sonntag gegen den SV Fügen vor 400 Zuschauern kriminell begannen. erwiesen sich als würdige Nachfolger des britischen Nervenkitzel-Autors; bewie- sen aber erneut, daß das goldene Zeitaltrr des happy-ends blüht. Mehr denn je. Was tut's, wenn der Gegner mit 2:0 in Führung geht, man keinen Heller mehr für die Seinen gibt, wenn folglich von Krise, Niederlagen und Gebietsliga- Rückkehr die Rede ist. Ist doch alles nur fürs verwöhnte Publikum. Hier das erfolgreiche Rezept: Man nehme die Herren Stürmer, stecke sie in des Trainers „Siedekanne", einige Male kräf- tig aufbrodeln lassen - das alles in der 15-Minuten-Pause - und siehe da, 4 Tore und der kaum noch erwartete Sieg waren perfekt. So geschehen am 6. Oktober 1968 im „Panorama". Vor vielen Zuschauern und bei strah- lend schönem Herbstwetter feierte St. Johann einen 42-Sieg, der nicht ge- rade überzeugend, gewiß aber verdient und durch unbändigen Kampfgeist er- fochten wurde. Beide Mannschaften zeigten besonders in der ersten Hälfte ihre Schwächen. Ueberhastete Aktio- nen, ungenaues, dem Zufall überlasse- nes Abspiel und vor allem die rasche 2:0-Führung der Gäste verärgerten St. Johanns Anhang. Die erste Hei nieder- lage schien Wirklichkeit zu werden. Zillertals Landesligavertreter beglichen die Rechnung aber ohne den Wirt. Ihre Annahme, ein 2-Tore-Vorsprung wäre Garantie genug zum Sieg, fiel inS Was- ser. St. Johann vermochte sich we- sentlich zu steigern, die prächtige Kon- dition trug ihre Früchte. Treichh, Wag- ger und der agilste Mann aller Zwei- undzwanzig, der auf Rechtsaußen spie- lende Gurschler schossen in der Folge nicht weniger als vier Tore. Jank hat- te mit seinen Schüssen Pech. Eine Bombe von Mariacher prallte an die Querlatte. Die von SR Rinker tolerier- rich F 1 a t s c hart, Brixen IV-25, 63 Jahre; am 29. September die Sekretä- rin Elise Goldberg, München, Per- lacherstraße 100, 31 Jahre; am 1. Ok- tober die Köchin Josefa Sehr oh, Fie- berbrunn 369, 64 Jahre; am 2. Okto- ber die Bäuerin Katharina H 0 1 e r geb. Wörgartner, Going 57, 80 Jahre; am 3. Oktober der Arbeitsamtanges teilte Alois F ü r s t, Kitzbühel, Siedig. Badh. 18, 69 J. te rauhe Gangart der Zillertaler - un- verkennbare Heimat des Rangglsports - gegen Spielende degradierte die Gä- ste zu denkbar schlechten Ver1ierern Das Foul an Torhüter Schramböck wä- re ausschlußreif gewesen. Doch dies war nicht die einzige Fehlentscheidung des keineswegs sattelfesten Referees. Man kann ihm aber zugutehalten, daß seine Fehldeutungen nicht spiehentschei- dend waren. Nun ist man auf heimischem Terrain weiterhin ungeschlagen. St. Johann ist augenblicklich mit seinem Aufstiegs- Kollegen Reutte schärfster Verfolger des Innsbrucker Spitzentrios. Wer hät- te das vor Monaten geahnt? Landesliga-Tabelle 1. IAC 6 5 1 0 19:5 ii 2.ISK 7 3 3 1 17:10 9 3. ESV Austria 6 2 4 0 14:8 8 4. Reutte 7 2 4 1 9:8 8 5. St. Johann 7 4 0 3 15:15 8 6. Kematen 7 3 2 2 12:15 8 7. Schwaz 7 3 1 3 15:15 7 8. Wattens II 6 3 0 3 14:11 6 9. Rattenberg 7 1 3 3 10:11 5 10. Fügen 6 1 3 2 11:15 5 11. Imst 6 2 1 3 10:15 5 12. Hall 7 1 1 5 8:13 3 13. Kirchbichl 6 01 5 5:18 1 SCHLAGERSPIEL GEGEN IAC AM 20. OKTOBER Nächsten Sonntag, 20. Oktober, geht St. Johann seinen schwersten Weg der Herbstsaison, zum Match gegen den Tabellenleader Innsbrucker Athletiker Club nach Innsbruck. Laut Papierform sichere Punkte für die Athletiker. Nun, eine Außenseiterrolle ist eher angeneh- mer, man wird kämpfen bis zum Letz- ten. Bedingungslosem Einsatz mußten sich bereits öfters favorisierte Teams beugen. Der Ball ist rund, ein Spiel dauert 90 Minuten . .. und Wunder oder Sensationen am Rasen sterben nicht aus. Weitere Ergebnisse: Kirchbichl - !SK 1:1, Reutte - Wattens 2:1, ESV Austria - Rattenberg 1:1, Hall - Ke- maten 1:2, Schwaz - Imst 4:0. Tankwagenbrand in St. Johann Am 8. Oktober 1968 kam es in St. Jo- hann, Innsbrucker Straße, zu einem ge- fährlichen Tankwagenbrand. Nur dem raschen und umsichtigen Eingreifen der Freiw. Feuerwehr von St. Johann ist es zu verdanken, daß das nur fünf Meter entfernte Farberanwesen des Holzhändlers Jakob Wailner gerettet werden konnte. Auch die Freiw. Feuer- wehr von Kirchdorf wurde mit Erfolg. eingesetzt, Der Fahrer Oskar Pedrati-. seher wurde mit schweren Brandwun- den zuerst in das Bezirkskrankenhaus St. Johann und dann in die Hautklinik nach Innsbruck eingeliefert. Der Brand ist begründeter Anlaß zu folgender Feststellung: Katastrophales Benehmen der Zu- schauer beim Tankwagenbrand in St. Johann Das unverantwortliche Benehmen der Zuschauer zwingt uns, folgende Ver- haltungsmaßnahme n noch einmal be- kanntzugeben: e- kanntzugeben: Bei Ertönen der Sirene haben die Kraftfahrer an die rechte Fahrbahnseite zu fahren und stehen zu bleiben, bis die An- und Ausfahrt der Feuerwehr beendet ist. Dies ist un-- bedingt notwendig, um einen gefahr- losen und schnellen Einsatz der Feuer- wehr zu ermöglichen. Besonderes Au- genmerk ist auf die Kinder zu legen. da sie in diesem Moment unberechen- bar sind. Es ist strengstens untersagt sich mit Fahrzeugen zum BrandplaL zu begeben. Rückfahrende Einsatzfahi zeuge (z. B. Rotes Kreuz) oder späte ankommende Fahrzeuge werden be- hindert. Zuwiderhandelnde müssen in Zukunft mit behördlicher Anzeige rechnen. Die Tschechoslowakei, en Land zwischen Ost und West Mit einem Vortrag unter diesem Ti- tel eröffnet das kath. Bildungswerk St. Johann die heurige Vortragssaison. Frau Dr. Grete Schmid, Innsbruck. Preßburgerin von Geburt und in Prag graduiert, erscheint uns als bestgeeig- nete Vortragende für dieses heute mehr denn je zeitgemäße Thema. Aus vie- len Reiseführungen stammen die über- aus ansprechenden Farblichtbilder, die das gesprochene Wort im wahrsten Sin- ne des Wortes untermalen. Wer kann heute an der Frage Tschechoslowakei vorübergehen, ohne dazu Stellung zu nehmen? Wer weiß, wo und wann die- se Frage auch für uns zu einem Pro- blem wird? Allen aufgeschlossenen Menschen ist durch diese Veranstaltung Gelegenheit geboten, sich rasch, gründlich und un- voreingenommen über die Bedeutung dieses „Landes zwischen Ost und West' zu informieren. Der Vortrag ist nur Erwachsenen ab dem 16. Lebensjahr zugänglich. Der Eintritt ist frei, doch „Es ist unmöglich, von St.Johanns Fuß- ballern nicht gefesselt zu werden"
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