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Seite 2 KitzbüheJor An.iger Samstag, 12. Oktober 1968 VomGemeinderat der Marktgemeinde St.Johenn Musikschule mit 112 Schülern eröffnet 3 Kuratorium „Schöneres Tirol" für Arehitektenwettbewerb zur Qrtskerngestaltung 3 Wo ist das Handschlaggaßl? ho Ein Wirtschaftszweig, der in Tirol niemals unerwähnt bleiben darf, ist der Fremdenverkehr. Mit etwa 18 Mil- lionen Nächtigungen und einem wahr- scheinlichen Devisenertrag von 6 Mil- liarden Schilling ist er von erstrangi- ger volkswirtschaftlicher Bedeutung. - Durch ihn nahmen viele Tiroler Ge- meinden einen noch nicht dagewese- nen Aufschwung. Die zahlreichen schö- nen Hotels und Gasthöfe und die Seil- bahnen haben dem Land eine gewalti- ge wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung gebracht. Die Zahl der in der Frem- denverkehrswirtschaft Beschäftigten ist groß und die Rückwirkungen des Frem- denverkehrs auf alle Zweige der Wirt- schaft und der Landwirtschaft sind kaum abzuschätzen. Auch die Einnah- men aus der Privatzimmervermietung sind für viele Familien eine unerläß- liche Hilfe. Wir bekennen uns nicht zu einem zentralen, sondern zu einem Bundes- staat. Der Weg, den wir zur Zeit bei der Vergabe auch nur kleiner Baulose gehen müssen, ist ein Leidensweg und geradezu unerträglich. Aus den Resolutionen: Das Verkehrsnetz in allen Kategorien - von der Autobahn bis zum Güter- weg - auszubauen, im Sinne der Ver- kehrssicherheit zu vervollkommnen und die noch immer isolierten Bauernhöfe unseres Landes endlich anzuschließen! Als besondere Leistungen erwähnte der Landeshauptmann weiters die Er- richtung der Bezirksmittelschule Kitz- bühel In St. Johann und die Errich- tung des Krankenhauses der Stadt Kitzbühel. Unter dem Vorsitz von Landtags- präsident Bürgermeister DDr. Alois Lu g g e r wurde Landeshauptmann Ök.- Rat Eduard Walln ö f er mit 276 ab- gegebenen gültigen Stimmen (von 281) über einmütigen Vorschlag des Tiro- ler Bauernbundes, des Tiroler Wirt- schaftsbundes und des Tiroler Arbei- ter-, Angestellten- und Beamtenbundes zum Landes-Parteiobmann wiederge- wählt. Liebe Bevölkerung von Reith! Leider ist mir in der vorletzten Num- mer des „Kitzbüheler Anzeiger" ein Fehler unterlaufen, als ich allen Ge- meinden für die liebevollen Spenden bei der Sammlung gedankt habe. Zwei- mal ging ich die Reihe durch und doch habe ich euch vergessen. Nun möchte ich es heute nachholen. Einen wirk- lich aufrichtigen Dank sage ich euch allen für die gute Aufnahme und für eure Spenden. Ihr dürft sicher sein, daß wir euch im Gebet nicht ver- gessen werden. P. Leonhard Loirnieier Guardian Bei der letzten Sitzung des Gemein- derates der Marktgemeinde St. Johann wurde auf Grund eines Bescheides des Amtes der Tiroler Landesregierung die Wahl der beiden Vizebürgermeister und eines der vier Vorstandsmitglieder wie- derholt. Es wurde angeordnet, daß die Wahl mittels Stimmzettel durchzufüh- ren ist. Da die Gemeinderäte Max Klausner und Fritz Randi nicht an- wesend waren, wurden von Bürgermei- ster Andreas Mariacher die beiden Ersatzmänner Isidor Huber und Josef S e 1w a 1 d angelobt. Für die Wahlen wurden als Beisitzer die Herren Vize- bürgermeister Georg K u mm e r e r und Gemeinderat Felix M a dl bestellt. Die Wahlen für die beiden Vizebür- germeister wurden im Sinne der Vor- schlagsberechtigten abgewickelt. Zum ersten Vizebürgermeister wurde Georg K um m e r e r. Gemeindeangestellter., und zum zweiten Vizebürgermeister Georg Ob erl e i tn er, Realitätenver- mittler und Oekonom, gewählt. Die schriftliche Wahl erbrachte demnach eine Bestätigung der Wahlen der kon- stituierenden Sitzung vom 19. April 1968, die jedoch von der Aufsichtsbehörde deshalb aufgehoben wurde, weil sie per Akklamation durchgeführt wurde. Zum neuen bzw. vierten Vorstands- mitglied, wurde Gemeinderat Max K 1 au s ne r (ÖVP-Liste Andreas Man- acher) gewählt. Bei der konstituieren- den Sitzung vom 19. April fiel die Wahl auf Paul S t ö c k 1 von der „Frei- heitlichen und parteifreien St.-Johan- ner Liste". Diese Liste konnte jedoch im Sinne des Gesetzes ohne Bildung einer Wahlgemeinschaft auf kein Vor- standsrnandat reflektieren, auch nicht auf Grund eines einstimmigen Beschlus- ses, wie er am 19. April erfolgte. Der: neue Gemeindevorstand der Marktge- meinde St. Johann setzt sich aus fol- genden Mandataren zusammen: Bürgermeister Andreas M a r la c h e r, Vizebürgermeister Georg Kumme- r er, Vizebürgermeister Georg 0 b er - le lt n e r und die Vorstandsmitglieder, Stefan D a g, Johann R aß, Max Klausner und Kaspar Reiter (Rei- henfolge nach dem Lebensalter). Eine Umbildung der Ausschüsse erfolgte nicht. Beschlossen wurde einstimmig auf Grund eines Vorschlages der Straßen- verwaltung auf der Innsbrucker Straße ab Spital auf der Weitau eine Ge- schwindigkeitsbegrenzung von 70 Stun- denkilometern festzulegen. Eine rege Debatte entwickelte sich über eine eventuelle Verpachtung des Eislauf- platzes beim Erholungszentrum. Eine Entscheidung wurde vorläufig jedoch nicht getroffen. Der neuen Ortsstelle der österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuz soll ein geeigneter Raum zur Verfügung gestellt werden. Vor- gesehen ist ein Raum im alten Ge- meindehaus, welcher gegenwärtig noch für die Auszahlung der Arbeitslosen- unterstützung benützt wird, bzw. die Bauhofkanzlei. Gemeinderat Isidor H u b e r regte an, eine öffentliche Bedürf- nisanstalt zu errichten. Im Kulturreferat berichtete Gemein- derat Professor Walter K a n t n e r, daß die heuer gegründete Musikschule ihr erstes Schuljahr mit 112 Schülerinnen und Schülern beginnen konnte. 71 da- von stammen aus St. Johann; der Rest aus den Nachbarorten. Unterrichtet werden in Gitarre 48 Schüler, in Akkor- deon 25, in Blockflöte 19, in Klavier 10, in Klarinette 4 und in Trompete 3; außerdem erfolgt noch der Unterricht im Chorgesang. Als Lehrkräfte wurden die Professoren Frau S c h o d 1, Frau Schollenberger und Hubert Sprenger, die Lehrerinnen Walti, Mitterwaliner und Pollak und die Mitglieder der Bundesmusikkapelle St. Johann Werth und Reiter gewonnen. Einstimmig genehmigt wurde auf An- trag des Referenten der Ankauf von zehn Notenpulten und einer Notentafel. Bürgermeister M a r i a c h er berichte- te sodann, daß das Gutachten von Do- zent Dr. M OS t 1er über das Fnied- hofprojekt „Baumoosfeld" positiv aus- gefallen ist. Es besteht auf Grund der geologischen Beschaffenheit keine Ge- fahr einer Verseuchung des Grund- wasserspiegels. Bekanntlich stehen noch zwei andere Friedhofsprojekte zur De- batte, nämlich in der Bauernau so- wie im Gebiet des Maurerbachls. Vom Baureferat Das Ansuchen von Anton Seiwald, Taxa 2, auf Erteilung einer Ausnahme- genehmigung zur Bildung von drei wei- teren Bauplätzen wurde an die Bedin- gung einer Bereinigung des Weges .Sei-. wald—Kerschdorfer" geknüpft. Ein wei- terer Teilverbauungspian wurde infol- ge Nichterfüllung von Bedingungen außer Kraft gesetzt. Dem Georg Schreder, Autounterneh- mer, wurde das Ansuchen auf Ge- nehmigung einer „geschlossenen Bau- weise" verwehrt. In der Diskussion wurde vor allem der Einwand erhoben, in der Peripherie (Innsbrucker Straße) grundsätzlich nur die o f f e n e Bauweise zuzulassen. Die Abstimmung ergab vor- erst ein Verhältnis von 8 :8, jedoch bei der Wiederholung fiel der Antrag des Bauausschusses, da es sich um eine
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