Kitzbüheler Anzeiger

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Seite XIV Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 12. Oktober 1968 Doch nirgends zeigt sich eine Spur, Da wird der beste Jäger stur. Da sagt der Gast: „Wie interessant, Kein Wild zeigt sich im ganzen Land." Der Jäger drauf: „Bei uns ist's intressartt, Zeigt sich ein schönes Wildpretland! Wir haben hier ein Herz fürs Vieh, Schaut euch nur an die Menagerie! Schaut hin zum Hitl: Reh und Hasen Dort auf dem Felde friedlich grasen. Der KLua hat ein' Hirsch gekauft, Der ihm schön ans dem Flaschert sauft. Der Erber, der hat einen Fuchs - j 24 A fakisehe Gschicht Beim Rohrerbauern hab'ns an Bärn, Den haben gar viele Faken gern. Znachst kimmt a Bauer auf an Schlitten Und tuat den Saubärn freundlich bitten: „Geh sei so guat, mein lieber Bär, 1 bring a Sau von Aschau her." Da brummt der Bär: „Da braucht's koa Bitt - Wo hast es denn, nur her damit." Da siecht da Bauer erst voll Schreck: Der Schlitten leer, die Sau ist weg. Da denkt er sich: Was hilft das Fluchen, Das gscheitest ist, i geh glei suchen. Ja sind wir denn in Hintertux, Wo Has und Fuchs in stiller Ruh Stets „Gute Nacht" sich rufen zu? Ein Hirschkalb hat auch einer aufgezogen Das hat ihn aber schiach betrogen; Er glaubte fest, es ist ein Tier, Indessen war es dann ein Stier. Der Wetzinger verstand das nit: Es war halt ein Hermaphrodit. Wir haben Tiere aller Arten, Jetzt müssen wir noch ruhig warten, Bis wir noch kriegen einen Affen -‚ den können wir uns heut' verschaffen." Derweil er sucht, kommt schon ein Zweiter, und hat a Sau mit als Begleiter. Doch jetzt hat wieder was nit gstimmt: Zwei Faken da und koane primpt. „Wißt ös denn nit", der Bär ergrimmt, „Wie man sich da bei mir benimmt?" Die Bauern sagn: „Wir gehn jetzt weiter, Vielleicht wernd d' Viecher decht no g'scheiter." Die Fakn bleibn dort über Nacht Und habn die Sach in d'Ordnung bracht, Jetzt sind a glei die Bauern kemma Und jeda tuat sei Sau mitnehma - So moan' die Boaden; o wie gscheit! Derweil hat's no a bissen gfeit: Die Bäurin sieht's glei ganz genau: „Das is ja gar nit insa Sau. Mei Sau kenn i auf zwanzig Schritt, Mei Sau is gringelt, und dö nit!" Eine Faschings- Hochzeit Zur Hochzeit will sich Heuer niemand recht entschließen. Es heißt: man muß es Oft ein Leben lang schwer büßen. Doch gar kein Hochzeitspaar Im heur'gen Jahr? Dazu noch in der Heiratshochsaison? (Doch warten viele Mädchen lange schon) Da sonst bei uns Prinz Karneval Die Leut beim Blitzen Gar nicht bringt zu Fall (Wie drauß' in Kirchberg, o Skandal), Zog doch ein Liebespaar, wie wunderlich, Die Augen aller Aschauer auf sich. Der Bräutigam, ein Mann von 60 Jahren, Mit schönen graumelierten Haaren. Die Braut mit nicht ganz 1000 Wochen, Sie haben sich die Treue fest versprochen. Die Braut Trug eine reich geschmückte Krone, Der Bräutigam Mit einem Kopftuch war nicht ohne. Zum Mahl gab's dreißig Braterkrapfen. Der Wirt muß manches Faß anzapfen. Doch als das Geld ausging, Da ging die Liebe aus, Der Mann ging schwerbeschwipst Nach Haus. 80 Jahre Raiffeisenkasse Kirchberg Zur Einweihung des neuen Kassengebäudes Ausfertigung der gesamten Inneneinrichtung Bau- und Möbeltischlerei Kaspar Gründauer Tischlermeister Kirchberg, Tel. 378 (05357)
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