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P. b. b. Erscheinungsort und Verlagspostamt 6370 Kitzbühel J{Jtzbuheler ii.zeiger Samstag, 19. Oktober 1968 Preis 1.50 Schilling, Jahresbezugsgebühr 70.— Schilling 19. Jahrgang, Nr. 42 Sa., 19. Petrus v A., Laura So., 20. Edmund Mo., 21. Ursula DL, 22. Kordula ML, 23., Jcsefine Do., 24. Rapiae1 Fr., 25. Ludwig Einweihung der neuen Hornkapelle Kirchweihsonntag, 20. Oktober 1968, 13.30 Uhr Hornbahnen, Teilstrecken 1 und II - in Betrieb Kitzbühel Volkshochschule Farbwerte gleichbleibender abgewandelt; Freitag, 2.5 Oktober spricht Univ.- Prof. Di' Lianftes An der Lan, dessen biologische Vorträge dem Kitzbüheler Publikum in lebhafter Erinnerung sind, Uber ‚Farbmuskt und Architektur ioi 'tierreich" (Farb1ihtbilder) Im Tierre:ch treten Farben und Farb- muster in kaum zu überschauender Mannigfaltigkeit auf. Viele der schön- sten Farben und Farbmuster sind nicht zum Gesehenwe:den geschaffen -‚ wenngleich sie uns als das Aufflligste erscheinen mögen -‚ da die von uns empfundenen In Wirk.ichkeIt gar nicht existieren. Hingegea sind nianche Farbmtister konsequent zum Auffallen aisgebildet, „spiingen" in die Augen, und erfüJen dann auch einen bestimmten Zweck. Für ti,erischeArchi- tektur gilt Aelmliches: Die herrlichsten Gebilde treten bei jenen Organismen auf, welche nicht in der Lage sind, ihre eigenen Bildungen zu erkennen. In die- sen Bereichert erscheint uns manches als „Luxusbikiung" Vieles an baulichen Strukturen erfüllt aber eine bestimmte Aufgabe, ist funktionsbedingt, und wird bei Grundstruktur vielfältig Aus der Ueber- fülle des in der Natur Vorkommenden wird eine Reihe on Beispielen an Hand von Farbbildern erläutert werden. Fcihrzeugsegnung und Traktorgeschicklichkeits- fahren in Aurach Abends Preis- l 122 i Am Samstag, 26. Oktober 1968 findet in Aurach die Fahrzeugsegnung statt. Beginn 10 Uhr vormittags. Um 13 Uhr wird das Traktorgeschick- lichkeiitsfahren für das Gebiet K i t z- b üh ei abgew:ckelt. Ort Grüntal ober- halb von Hechenmoos. verteLung im Caf Noichl; ansch e- ßend Tanz. Tel. Feuernotruf nur für Kltzbühel Wie bereits berichtet, wird die neue Kapelle am Kitzbüheler Horn am Sonn- tag, 20. Oltober 1968 eingeweiht. Die Einweihung nimmt der Pf arrherr von Oberndorf Johann D o lima n n vor. Die Schirmherrschaft hat der Stadt- pfarrer von Kitzbühel Geistl. Rat Jo- hann Danninger inne. Die Bevölkerung ist zur Teilnahme an der Feier freundlichst eingeladen. Js wird empfohlen, rechtzeitig mit der Hornbahn aufzufahren. Die Gipfel- restauration wie auch das Hotel Alpen- haus haben vollen Betrieb. PEOGRAMM: Auf/ehrt mit den beiden Teilstrecken 1 unl II der Hornbahn. Die Bergbahn AG Kitzbühel nimmt die beiden Gondelbahnen eigens für unsere Eiiweihungsfeierlichkeiten in Betrieb; für dieses Entgegenkommen danken wir auch an dieser Stelle. 13.30 Uhr Ende der Aufstellung vor dem Kapellene:ngang; der Männergesangverein nimmt am alten Sommerweg, zwischen Berg- station und Kapelle, Aufstellung. Kirchliche Feier mit hl. Messe, Predigt durch Pfarrer Johann Doll- mann, Oberndorf. 14.40 Uhr (zirka) Zusammenkunft aller am Bau beteiligten Personen, aller Gönner und aller Mitglieder des Ka- pellenbauvereir.s mit dem Männer- gesangverein im Gipfelhaus Walter Reisch (Veranda). 17.20 Uhr Abf aart der Gondel der Gipfelhahn zur Pletzeralm. Bis zu diesem Zeitpunkt verkehrt die Gondelbahn nach normalem Bedarf! Das Kitzbüheler Horn, 1998 m inmitten der Kitzbüheler Grauwackenzone. Bisher für fossilfrei gehalten, war es ein undankbares Arbeitsfeld zur Altersbestimmung. Seit der An- wendung der Untersuchungsmethoden durch den Geologen Helfried Mostler an der Universität Innsbruck (Auflösung von Gesteinen in Säuren) konnten die Conodonten gefunden werden. Diese winzigen Gebilde dienen der ge- naueren erdgeschichtlichen Bestimmung. Die hellen, im einzelnen verschiedenfarbigen, grbkrstal1inen Dolomit- serien des Kitzbüheler Horns sind bisiaer in die „Untere Devonzeit" - um d:e 400 Millionen Jahre - eingestuft worden. (Univ.-Doz. Dr. Georg Mutsch- 1E chner: Stadtbuch Kitzbühel, 1. Band.) Zur Zeit der in den letzten Jahren erfolgten Erdaufbrüche zur Erstellurkg vn Fundamenten und zur Anlage von Wegen bzw. von Skiabfahrten wur-. dn alle Baustellen verschiedentlich begangen. Ab dem Geländepunkt mit dar Bezeichnung Rangglp]atz konnten an keiner einzigen Stelle gebiets- fremde Gesteine der Gletscherzeit aufgefunden werden. Dadurch ist die bisherige Annahme bestätigt, daß die Spitze des Kitzbüheler Horns im gesamten Quartär (10.000 bis 600.000 Jahren) von den moränentragenden. Gletscherströmen verschont geblieben ist. KLIMA: Bei 821 möglichen Winter-Sonnenscheinstunden am Kitzbüheler Eorn, gegenüber 688 am Schwarzsee und 596 an anderen Orten, erleidet das Horn die geringste Sonnenscheinverluste. Abgesehen von der Dauer nimmt die Intensität der Strahlung mit der Höhe zu. Im Jänner um 3,
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