Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger - Samstag, 19. Oktober 1968 von der Kirche oder einzelnen ihrer Vertreter gekränkt fühlen, bittet sie um Vergebung. Die Kirche von Salzburg grüßt alle nichtkatholischen Christen der Erzdiö- zese, die gleich den Katholiken durch das Siegel der Taufe auf Christus ver- pflichtet sind. Sie grüßt alle, die an Gott glauben und ihn in einer nicht- christlichen Religionsgemeinschaft ver- ehren. Sie grüßt alle, die glauben möch- ten und meinen, es nicht mehr zu kön- nen. Sie grüßt alle, denen der Glaube in dieser Stunde entbehrlich scheint; die Stunde kann sich ändern. Die Kirche von Salzburg bejaht die Weit, die Zeit, in der wir leben, und die Verpflichtung der Christen. ihre Mög- lichkeiten und Chancen bewußt wahr- zunehmen; Christ sein ist Handeln, nicht Warten. Sie weiß sich solidarisch mit allen, die nach mehr Gerechtig- 1 PAM H E IZ ØL] TeI. 2992, 2993 keit und mehr Menschlichkeit in allen Lebensbereichen, die Kirche nicht ausgenommen, streben; mit allen, de- nen Wahrheit und Freiheit etwas be- deutet um ebenso viel die Liebe; mit allen, die um Brüderlichkeit und Frie- den ringen. Deshalb grüßt die Kirche von Salzburg alle, die in politischen Parteien, Gewerkschaften, Kammern und kulturellen Vereinigungen. die als Wissenschaftler oder Künstler bemüht sind, das Menschsein menschlicher, das Leben lebenswerter zu machen. Die Synode wird sich um einen Bei- trag dazu bemühen, daß die Kirche von Salzburg in der Verherrlichung Gottes und in der Verkündigung seiner frohen Botschaft an die Menschen aller Alters-, Bildungs- und Berufsgruppen eifriger, mutiger, demütiger, glaubwür- diger wird. Sie weiß freilich auch um die Grenzen dieses Bemühens: In einer Zeit des dramatischen Wandels gibt es in vielen Fällen keine endgültigen Ant- worten auf die wachsende Zahl der Fragen. Deshalb sagen wir Ja zum in- ner- und außerkirchlichen Gespräch, durch das reife selbstverantwortliche Christen ihren Beitrag zur Wahrheits- suche leisten. Deshalb sagen wir Ja zum Vorläufigen und Unvollendeten, aber auch zu der Pflicht, im Streben nach Vervollkommnung niemals zu er- lahmen. Die Kirche von Salzburg bietet ihre Hilfe allen an, die willens sind, diese anzunehmen, und nimmt dankbar je- de Hilfe entgegen. Sie ist bereit zur Zusammenarbeit mit allen Menschen und allen Organisationen, deren glaub- würdiges Ziel es ist. den Menschenrech- ten in allen Teilen der Welt zum Durch- bruch zu verhelfen und das tägliche Leben humaner zu gestalten. Sie be- - ansprucht kein Monopol in diesen Be- mühungen. Sie achtet die relative Ei- genständigkeit und Unverzichtbarkeit begründeter Gewissensentscheidungen. Ziel aller dieser Bemühungen ist es, in Fortführung des großen und wage- mutigen Aufbruchs des Zweiten Vati- kanischen Konzils einen Beitrag zu lei- sten zur Erneuerung der Diözese durch lebendige Christengemeinden. 93trftftatI1rtdØeR ST. JOHANN *AV - Sektion „Wilder Kaiser" Jugendgruppe Achtung! Unse- re Autobus - Rundfahrt führt uns heuer am Sonntag, 27. Ok- tober über Innsbruck zum Fernpaß. Abfahrt um 7.15 Uhr ab Auto-Schreder (Nähe der Postautohaltestelle Salzbur- ger Straße). Hinfahrt über: Brixental, Wörgl, Schwaz, Innsbruck, Teifs, Nas- sereith, Fernpaß. Rückfahrt über: Tar- renz, Imst, Haiming, Mötz, Teifs, Pol- ling, Kematen, Innsbruck, Wörgl, Söll, Eilmau, St. Johann an zirka 18 Uhr. Fahrpreise von 50 bis 80 Schilling nach Gruppen gestaffelt. Anmeldungen nur unter gleichzeitiger Einzahlung des Fahrpreises ab sofort an Jugendwart Richard Pranzl, Kaiserstraße 26. Mel- deschluß: Freitag, 25. Oktober um 20 Uhr. Auch die Jungmädelschaft ist zu dieser Fahrt herzlichst eingeladen. Nä- heres in den beiden Schaukästen der Sektion. OBERNDORF - Jungbauernball am 20. Oktober 1968 im Gasthof Neuwirt. Es spielen die „Lustigen Kitzbühler". Beginn 20 Uhr. Die Jungbauernschaft ladet zu zahlreichem Besuch herzlich ein. FUSSBALL ST.JOHANN Das Schlagerspiel der kommenden Runde ist zweifellos das Match IAC ge- gen St. Johann. Die „Grün-Roten" sind nicht nur Zünglein an der Waage - eventuelle Schrittrnacherdienste für den ISK und ESV Austria -‚ sondern könn- ten bei einem Sieg über die Athletiker selbst in das absolute Spitzengeschehen eingreifen. St. Johann ist natürliqh krasser Außenseiter, kann aber mit sei- nen 8 Punkten wesentlich ruhiger auf den Rasen laufen, als in den ersten Aus- wärtsspielen. Unsere Kicker waren in den letzten meisterschaftsfreien Tagen keinesfalls untätig, haben schärfer denn je trainiert und sehen dem Kampf ge- gen den Tabellenführer guten Mutes entgegen. Bei einem Sieg würde St. Johann bis auf einen Punkt an den AC heran- KIRCHBERG EHRUNG EINES VERDIENTEN PÄDAGOGEN Am Samstag, 19. Oktober 1968 tref- fen sich anläßlich des Schulabganges bzw. Berufseinstandes vor 20 Jahren die ehemaligen Junglehrer und Schü- ler, die 1948 unter dein jetzigen Ober- schulrat i. R. Alois Tonini ihre Be- rufslaufbahn begannen bzw. zum let- tenmal die Schulbank drückten, zu ei- ner festlichen Ehrung ihres beliebten Vorbildes und Lehrers. Mit einer Über- raschung will man bei dieser Gelegen- heit spät, aber doch den wohlverdien- ten Dank für die erfolgreichen Bemü- hungen bezeigen, durch die A. Tonini Lehrern wie Schülern wertvolles Rüst- zeug fürs Leben zu vermitteln ver- mochte. Gleichzeitig soll das Treffen auch eine Kontakterneuerung zwischen den ehemaligen Kollegen und Schul- kameraden ermöglichen. Die Teilneh- mer treffen sich um 14.30 Uhr beim Parkplatz des Cafs Lorenzoni. - Rentnerausflug. Die Herbstfahrt der Kirchberger Rentner und Pensio- nisten führte diesmal über den Achen- see nach Fall über Tegernsee, Schlier- see und Thiersee. In Kirchbichl war noch ein gemütliches Beisammensein im Cafti Schroll. wo die Wirtsleute mit ihren Kindern durch Musik und flotte Tiroler Lieder unseren Ausflug ver- schönten. Allen, die am guten Gelin- gen beigetragen haben, sei auf diesem Wege gedankt. LA Christian Horngacher hat uns durch seine fachkundigen Er- klärungen viel gezeigt, wo man sonst achtlos vorüberfährt. Kollege Schorsch Thurner hat mit viel Humor unsere Lachmuskeln gereizt. Ein besonderer Auf zum Schlager- spiel gegen Tabellenführer IAC kommen. Verspielt St. Johann, was eher zu erwarten ist, verliert man den 5. Ta- bellenplatz bestimmt, denn nächste Run- de ist spielfrei. So sollten unsere Fuß- ballanhänger, die den weiten Weg nach Wien zum Ländermatch nicht gescheut haben, auch in Innsbruck mit dabei Tabelle 1. IAC 6 5 1 0 19:5 11 2. ISK 7 3 3 1 17:10 9 3. ESVAustria 6 2 4 0 14:8 8 4. Reutte 7 2 4 1 9:8 8 5. St. Johann 7 4 0 3 15:15 8 sein und der Mannschaft den nötigen Rückhalt geben. Gegen Kematen und ISK verlor man unnötig, zumTeil auch unglücklich, warum sollte nicht einmal ein Auswärtsspiel „laufen".
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